vonRedaktion International
JÄNNER 21, 2024
LH Christopher Drexler: „Salzkammergut 2024 stellt wesentliche Zukunftsthemen in den Fokus und rückt nicht nur die Kunst, sondern die gesamte Region und unsere Steiermark in eine internationale Auslage.“
Bad Ischl/Graz (21. Jänner 2024).- Beim Kongress- und Theaterhaus Bad Ischl wurde gestern Abend (20.1.2024) die europäische Kulturhauptstadt „Salzkammergut 2024? als erste der drei diesjährigen europäischen Kulturhauptstädte – neben der estnischen Stadt Tartu und Bodø in Norwegen – im Rahmen eines großen Festakts eröffnet. Gemeinsam mit Landeshauptmann Christopher Drexler nahmen auch Vizekanzler Werner Kogler, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Staatssekretärin Andrea Mayer, der Vertreter der EU-Kommission Martin Selmayr und der Europaabgeordnete Hannes Heide sowie zahlreiche weitere Ehrengäste an der feierlichen Eröffnungszeremonie teil.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Es ist ein Tag ganz großer Freude. Denn diese Eröffnung ist ein starkes Zeichen für die Kulturhauptstadt. Es ist eine große Chance, dass die Steiermark mit ‚Salzkammergut 2024? wieder in der Liste der Kulturhauptstädte Europas aufscheint. Die getroffene Schwerpunktsetzungen sind sehr klug gewählt und stellen entscheidende Fragestellungen in den Mittelpunkt: Es geht um die Perspektiven für den ländlichen Raum, um unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten und um die Kultur in der Region. Salzkammergut 2024 stellt damit wesentliche Zukunftsthemen in den Fokus und rückt nicht nur die Kunst, sondern die gesamte Region und unsere Steiermark in eine internationale Auslage.”
Die europäische Kulturhauptstadt „Salzkammergut 2024? sorgt im heurigen Jahr gleich für mehrere Premieren: Zum ersten Mal besteht eine Kulturhauptstadt aus mehreren Bundesländern und umfasst mehrere Gemeinden. Unter dem Motto „23 für 24? werden vier steirische und 19 oberösterreichische Gemeinden auf eine Kulturbühne gehoben und den Besucherinnen und Besuchern in unterschiedlichsten Ausdrucksformen, Genres und Ausprägungen nähergebracht. Die Steiermark ist mit Altaussee, Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Grundlsee prominent vertreten.
Auch inhaltlich betritt man neues Terrain – erstmals in ihrer 40-jährigen Geschichte widmet sich eine europäische Kulturhauptstadt der Transformation eines ländlichen Raums in den Alpen. Dieser besonderen Herausforderung mit europäischen Dimensionen wird durch die Zusammenarbeit von Kultur, Politik und Wirtschaft Rechnung getragen wird. Kontextualisiert in diesem besonderen ländlichen Raum werden Menschen, gesellschaftlich relevante Themen und Gegebenheiten aus verschiedenen Perspektiven künstlerisch und kulturell beleuchtet sowie in einen Erlebnisraum übersetzt.
Bereits rund um die Eröffnungsfeierlichkeit wurde ein äußerst breites Programm geboten – darunter beispielsweise die Ausstellung der Künstlerin Maruša Sagadin unter dem Titel „Luv Birds in toten Winkeln?, eine Führung von Kurator Winfried Ritsch durch die Installation des „Ballet Mécanique? von George Antheil und Fernand Léger, die Präsentation der Installation „Solange" von Katharina Cibulka, die Lichtinstallation „Flood" von Ruth Schnell und Martin Kusch sowie die Aufführung der Operette „Eine Frau, die weiß, was sie will!? von Oscar Straus unter der Regie von Barrie Kosky, die im Anschluss an die Eröffnungszeremonie stattfand.
Das unter der Leitung von Elisabeth Schweeger erarbeitete Jahresprogramm der europäischen Kulturhauptstadt „Salzkammergut 2024? umfasst rund 300 Projekte. Jede der 23 beteiligten Gemeinden steuert zumindest eines bei, viele Programmpunkte erfolgen in Kooperation mit etablierten Festivals in der Region. Einen inhaltlichen Schwerpunkt des kommenden Jahres stellt die Ausstellungsserie „Reise der Bilder" zum Thema des Kunstraubs durch die Nationalsozialisten dar. Die Veranstaltungsreihe „kritisch&kontrovers" setzt einen Kontrapunkt zu „Sisi-Kitsch? und k&k-Nostalgie. Die von Gottfried Hattinger kuratierte Ausstellung „sudhaus - kunst mit salz & wasser? befasst sich mit den titelgebenden Werkstoffen, schließlich prägt das Salz die Region seit Jahrtausenden. Zahlreiche Projekte befassen sich zudem mit den Themen Tourismus, Klimawandel, Zersiedelung und Nachhaltigkeit.
Am diesjährigen Kulturhauptstadtjahr beteiligt sich auch das Universalmuseum Joanneum: Die Sonderausstellung „Mensch, Welt und Ding? die von 24. März bis 31. Oktober 2024 im Schloss Trautenfels zu sehen ist, eröffnet einen Dialog von regional spezifischen Themen, die nun auch europäisch und teilweise sogar global kontextualisiert und diskutiert werden. Auch die Ausstellung „Das andere Leben?, die die ab den 1890er-Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1924 entstandenen Fotografien des Volkstumsforschers Konrad Mautner zeigt, die überwiegend in Gössl am Grundlsee bzw. im steirischen Salzkammergut aufgenommen wurden, ist ein weiteres Referenzprojekt der Kulturhauptstadt „Salzkammergut 2024?. Die Ausstellung ist von 27. Jänner bis 30. Juni 2024 im Grazer Volkskundemuseum zu sehen, bevor sie ab 17. August 2024 nach Bad Ischl weiterwandert.
Einen ausführlichen Überblick über das gesamte Programm der europäischen Kulturhauptstadt „Salzkammergut 2024? finden Sie hier sowie weitere Informationen auf www.salzkammergut-2024.at.
Quelle: Land Steiermark