vonRedaktion International
MAI 09, 2021
Ideen und Ziele für die Zukunft Europas
Am 9. Mai findet der Europatag statt. An diesem Tag wird in allen EU-Mitgliedstaaten mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen an die historische Schuman-Erklärung erinnert, die als Grundsteinlegung der Europäischen Union gilt. Zu diesem besonderen Gedenktag werden auch jährlich in der Stadt Innsbruck am Rathaus und an den Brücken die Europafahnen gehisst.
„Die Covid-19-Pandemie hat uns wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, in Krisenzeiten an einem Strang zu ziehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Herausforderungen der Zeit als geeinte Gemeinschaft in Form einer starken EU am besten lösen können“, erläutert Bürgermeister Georg Willi.
Gemeinsame Werte
„Besonders in Zeiten der Krise gilt es an den Werten eines vereinten Europas festzuhalten und diese zu stärken. Sie sind die Grundlage für ein friedliches und freies Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Die Bedeutung der Gemeinden und Regionen für ein gelebtes europäisches Miteinander ist dabei ganz entscheidend“, stellt Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer fest.
Die derzeitige Pandemie stellt eine soziale, wirtschaftliche und politische Herausforderung dar. „Der Europarat und sein Kongress der Gemeinden und Regionen werden ihre Bemühungen fortführen. Sie werden den Gemeinden bei der Bewältigung der Folgen der Krise zur Seite stehen, die Gesellschaften stärken und sie inklusiver und resilienter machen, sowie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie für unsere und künftige Generationen verteidigen. Die Werte des Europarates sind unsere gemeinsamen Werte als Europäerinnen und Europäer, und sie müssen mehr denn je verteidigt und geschützt werden. Lasst uns nicht vergessen, dass wir alle Teil dieses Prozesses sind. Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern einen frohen Europatag“, betont Leen Verbeek, Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates (KGRE) und Schirmherr des Kaiser-Maximilian-Preises 2021.
Konferenz zur Zukunft Europas
Wie soll Europa zukünftig aussehen? Das ist die zentrale Frage der Konferenz zur Zukunft Europas. Seit 19. April können sich BürgerInnen der EU sowie interessierte Organisationen und Institutionen aus Europa über eine digitale Beteiligungsplattform zur Konferenz zur Zukunft Europas beteiligen. So können BürgerInnen auf der Plattform ihre Meinung zu Europa und den ihrer Ansicht nach notwendigen Veränderungen zum Ausdruck bringen oder die Ansichten anderer EuropäerInnen unterstützen und kommentieren. Interessierte können Veranstaltungen finden, die in ihrer Nähe oder online stattfinden. Oder sie können eigene Veranstaltungen organisieren und zum Fortschritt und den Ergebnissen der Konferenz beitragen. Konkret soll es um Themen wie Klimawandel, Migration, Digitalisierung, Gesundheitsfragen und soziale Gerechtigkeit gehen. Offiziell starten soll die Konferenz zur Zukunft Europas dann am 9. Mai, dem Europatag. Mehr Informationen dazu unter: https://futureu.europa.eu.
„Gemeinden, Städte und Regionen sind maßgeblich am Aufbau eines Europas beteiligt, das für seine Bürgerinnen und Bürger eintritt. Die Konferenz über die Zukunft Europas ist eine Chance, unsere gemeinsame Zukunft für ein resilienteres, bürgernahes Europa neu zu denken“, weiß Stefano Bonaccini, Präsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) und Schirmherr des Kaiser-Maximilian-Preises 2021. Der RGRE ist die wichtigste und älteste Vertretung für lokale und regionale Gebietskörperschaften in Europa und repräsentiert mehr als 130.000 Städte, Gemeinden und Regionen in insgesamt 41 Ländern. Seit seiner Gründung 1951 setzt sich der Verbund für ein vereintes, friedliches und demokratisches Europa ein. Eine der Hauptaufgaben ist es, die EU-Gesetzgebung aktiv mitzugestalten und dabei die Anliegen der Gemeinden und Regionen im Sinne einer kommunalen Selbstverwaltung zu vertreten.
Kaiser-Maximilian-Preis 2021
Traditionell findet auch die Verleihung des Kaiser-Maximilian-Preises von Stadt Innsbruck und Land Tirol um den Europatag statt. In diesem Jahr wird er situationsbedingt allerdings am 14. Oktober übergeben werden. Das diesjährige Thema des mit 10.000 Euro dotierten Preises traf den Puls der Zeit: Der Preis stand unter dem Schwerpunkt „Herausforderungen gemeinsam begegnen – Europa stärken. Zivilgesellschaftliches Engagement und der Beitrag der europäischen Jugend in Zeiten der Krise“. Wurden 2019 insgesamt 15 Projekte eingereicht, gingen dieses Mal 56 Bewerbungen aus 14 europäischen Staaten ein. (MF)
Quelle: Stadt Innsbruck