FPÖ Wien bezeichnet Wiener Wohnbau als „Schande“

vonRedaktion International
SEPTEMBER 04, 2021

Wien

Stadt sei bei Wohnungsneubau und - sanierungen säumig; Bürgermeister Ludwig solle zurücktreten

Als „Tag der Schande für den Wiener Gemeindebau“ hat FPÖ-Gemeinderat Maximilian Krauss heute, Freitag, bei einem Mediengespräch den von der Stadt Wien am morgigen Samstag begangenen Tag des Wiener Wohnbaus bezeichnet. Ort des Gesprächs war die Siedlung Wienerfeld-West in Favoriten, dort sollen – laut Freiheitlichen – trotz vorheriger Sanierungszusagen seitens der Stadt rund 150 Wohneinheiten abgerissen werden.

Während es für „Migranten tipptoppe Wohnungen im Handumdrehen“ gebe, würden Wiener Wohnen und die Stadtregierung „in Österreich geborene Wohnungssuchende im Regen stehen gelassen“, formulierte Krauss. So sei zwar die Zahl der in Wiener Gemeindebauten Wohnenden von 2007 bis 2016 um knapp acht Prozent gestiegen, die Zahl der „Ur-Wiener“ in diesem Zeitraum um rund zwölf Prozent gesunken, während die Zahl der „zugewanderten Bewohner aus Drittstaaten“ um mehr als ein Drittel angestiegen sei, rechnete der Freiheitliche vor.

Dass Wien in den letzten Jahren zu wenig für Wohnraum gesorgt habe, dafür sei auch Bürgermeister Michael Ludwig verantwortlich, sagte Krauss. „Ludwig hat in den letzten Jahren versprochen, dass bis Ende des vergangenen Jahres 4.000 Gemeindebau-Wohnungen neu errichtet werden. Gebaut wurden 2020 aber nur 123 Einheiten.“ Auch dadurch sei die Zahl der Vormerkungen bei Wiener Wohnen auf rund 18.000 Personen gestiegen, das seien um 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die von Wiener Wohnen selbst angestrebte Sanierungsrate von jährlich rund 7.300 Objekten sei nicht einmal zur Hälfte umgesetzt worden, dadurch würde sich ein Sanierungszyklus von 67 Jahren ergeben, sagte Krauss, der verlangte, dass das „Welser Modell“ – also der Nachweis der Beherrschung der deutschen Sprache – als Zugangskriterium für Gemeindewohnungen auch in Wien gelten möge.

Rücktritt von Bürgermeister Ludwig gefordert

Der frühere Wohnungsstadtrat und jetzige Bürgermeister Michael Ludwig sei aufgrund seiner „gebrochenen Versprechen im Fall der persönlich für die Missstände in der Siedlung Wienerfeld-West verantwortlich“. „Einen Bürgermeister, der sein Wort nicht hält, den brauchen wir in Wien nicht, er sollte am besten zurücktreten“, so die Position der Wiener Freiheitlichen.

Quelle: Stadt Wien

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