Niederösterreich: Feldroboter an den Fachschulen Edelhof und Obersiebenbrunn im Praxiseinsatz

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 10, 2024

Niederösterreich

LR Teschl-Hofmeister: Innovative Forschungsarbeit an den NÖ Landesgütern geht Hand in Hand mit der Bildung

Was vor einigen Jahren noch reine Zukunftsmusik war, ist heute bereits Realität: Selbstfahrende Roboter auf Österreichs Äckern. So ist an den beiden Fachschulen Edelhof und Obersiebenbrunn seit einem Jahr ein Feldroboter Namens Farmdroid im Praxiseinsatz. Dabei besticht der vollautomatische Leichtbauroboter vor allem durch die Präzision bei der Aussaat sowie der Unkrautbekämpfung. Aber auch der Antrieb mit Solarmodulen und die Schonung des Bodens durch das geringe Gewicht attestieren der neuen Technik Ressourceneffizienz sowie Wirtschaftlichkeit.

„Die Digitalisierung hat sich in der Landwirtschaft als fester Bestandteil zur Unterstützung der täglichen Arbeit bereits etabliert und schreitet zügig voran. Der Einsatz von Agrarrobotern ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Die innovative Forschungsarbeit an den NÖ Landesgütern geht Hand in Hand mit der Bildung. Hier wird der jungen Generation in der Landwirtschaft digitales Know-how in Theorie und Praxis am Puls der Zeit vermittelt“, so Teschl-Hofmeister.

„Ein Feldroboter kann unter optimalen Bedingungen bis zu 6,5 Hektar pro Tag säen oder hacken. Bisher haben wir bei Zuckerrüben und Dille sehr gute Erfahrungen gemacht. Unübertroffen ist die Präzision bei der Aussaat, da sich der Roboter die Position jedes einzelnen Samens merkt und somit sowohl zwischen den Reihen als auch innerhalb der Reihen das Unkraut entfernt“, informiert Landesgüterdirektor Erhard Kührer. „Somit wird die arbeitsintensive und kostspielige manuelle Unkrautbekämpfung sehr wirtschaftlich erledigt. Denn Saisonarbeitskräfte sind für die Feldarbeit bekanntermaßen immer schwieriger zu bekommen“, so Kührer. An der Fachschule Edelhof zeichnet Lehrling Daniel Polt, der in der Agrar-Robotik speziell geschult wurde, für die Bedienung und Wartung des Feldroboters Farmdroid großteils verantwortlich. Dabei steht ihm der wirtschaftsführende Landwirtschaftsmeister Markus Fuchs hilfreich zur Seite.

Mit dem GPS-gesteuerten Feldroboter Farmdroid können rund 50 Kulturen bearbeitet werden. Vier Solarmodule wandeln das Sonnenlicht effizient in Strom für zwei Batterien um. Je nach Wetterbedingungen und Betriebsanforderungen ermöglicht dieser Energiespeicher einen Dauerbetrieb von 18 bis 24 Stunden pro Tag. Mit seinem geringen Gewicht von 900 Kilogramm kann der Roboter selbst nach Regenfällen wieder rasch zum Einsatz kommen, ohne dabei den Boden zu verdichten

Quelle: Land Niederösterreich

Mehr Nachrichten aus

Niederösterreich