vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 03, 2023
In der Rappachgasse in Wien-Simmering wurde ein neuer Bildungscampus rechtzeitig zum Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres Schulbeginn fertig gestellt. Er bietet rund 825 Kindern im Alter bis zu 10 Jahren Platz. Das neue Bildungsgebäude umfasst 12 Gruppen im Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagesvolksschule und 4 Sonderpädagogik-Klassen für Kinder mit Behinderungen.
„Es freut mich sehr, dass auch in Simmering ein hochmoderner Bildungscampus für 825 Kinder seinen Betrieb aufgenommen hat. Moderner, umweltschonender Schulraum lässt nicht nur das Wohlbefinden von Lehrkräften und Schüler*innen steigen, er sorgt auch dafür, dass er seinen Beitrag zum Ziel Wiens, 2040 CO2-neutral zu sein, liefert!“ sagt Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.
„Campus plus“ in Simmering
In der Rappachgasse wurde ebenfalls ein sogenannter „Campus plus“ umgesetzt: Kindergartengruppen und Schulklassen rücken dabei auf einer Ebene zusammen, nutzen gemeinsam unterschiedlichste Räume und verbringen den Tag gemeinsam. Der Sonderpädagogische Schwerpunkt des Bildungscampus Heidemarie Lex-Nalis ist auf körperliche Behinderungen abgestimmt. Das neue Bildungsgebäude besteht aus sechs Bildungsbereichen („BIBER“) und umfasst zusätzlich einen Therapiebereich, ein vielfältiges Angebot an Kreativräumen, eine Bibliothek und einen Veranstaltungssaal. Multifunktionale Arbeitsbereiche tragen dazu bei, dass sich die Vernetzung von Kindergarten, Schule und Freizeit einfach umsetzen lässt. Den Kindern stehen dabei 13.780 m² an Freiflächen zur Verfügung – davon können rund 4.250 m² auch von Anrainer*innen genutzt werden.
Bildungsdirektor Heinrich Himmer weist auf die Vielseitigkeit des neuen Campus-Gebäudes hin: „Die Besonderheit des Campusmodells ist das Zusammenspiel verschiedener Bildungseinrichtungen. Im neuen Bildungscampus Heidemarie-Lex-Nalis liegt diese im sonderpädagogischen Schwerpunkt für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen. Das moderne Haus unterstützt mit den verschiedenen Bereichen und Räumen das Lernen, kreativ sein und Spielen. Inklusion ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig kennen und schätzen lernen und Vorurteile gar nicht erst entstehen. Wertschätzung, Beteiligung und gegenseitiges Verständnis stärkt jeden und jede einzelnen und den sozialen Zusammenhalt der Gemeinschaft.“
„Wien wächst und die Verantwortung gegenüber zukünftiger Generationen steht an oberster Stelle - deshalb investiert die Stadt Wien und ihre Abteilung Schulen massiv in den Neu-, Aus- und Zubau, aber auch in die Sanierung von Bildungseinrichtungen. Das spiegelt sich auch in der Qualität der Gebäude, der Einrichtung und der Ausstattung jedes Bildungsstandortes. Zeitgemäße Bildung, Kultur und Sport bilden die Basis für einen erfolgreichen Bildungsweg für junge Wienerinnen und Wiener“, so Andrea Trattnig, Abteilungsleiterin der Stadt Wien-Schulen.
„In den einzelnen, unterschiedlich gestalteten Bildungsräumen haben die Kinder die Möglichkeit sich ihren Interessen und Bedürfnissen dem Alter entsprechend zu entwickeln. Der Bildungscampus bietet einen klar strukturierten, vorbereiteten Rahmen, um kindgerecht aufgearbeitete Themenschwerpunkte zu erfahren und zu erkunden – davon profitieren die Jüngsten“, betont Karin Broukal, Abteilungsleiterin der Stadt Wien – Kindergärten.
Nachhaltige Architektur
Das Siegerprojekt des Architekturbüros „POS Architekten“ wurde im 18.500 m² großen Areal in den ehemaligen Donauauen entlang der Rappachgasse errichtet. Das Team verfolgte dabei einen ganzheitlich nachhaltigen Ansatz: das Gebäude fügt sich mit seinen drei Geschoßen wie ein Schiff mit Landungsbrücken wunderbar in die Umgebung ein. Auf den „Landungsbrücken“ finden Spielplätze, Kletterparcours und sogar ein Rodelhügel Platz. Eine Besonderheit sind die vielfältigen Grünverbindungen entlang und quer zum Gebäude. Diese gehen auch durch das Gebäude hindurch.
Erneuerbare Energien
Unter der Projektleitung der der Abteilung Bau- und Gebäudemanagement der Stadt Wien wurde der neue Bildungscampus ist als Niedrigst-Energie-Gebäude geplant: die Fotovoltaik-Anlage am Dach als auch das Grundwasser und das Erdreich liefern die notwendige Energie. „Teile der Außenanlagen stehen im Sinne einer Mehrfachnutzung auch den Bewohner*innen der Umgebung zur Verfügung.
Heidemarie Lex-Nalis
Die Namensgeberin des neuen Campus, Heidemarie Lex-Nalis hat sich als langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse große Verdienste um die Stadt Wien erworben und wurde u.a. mit der Otto-Glöckel-Medaille ausgezeichnet. Neben ihrer Tätigkeit im Rahmen der Kindergartenpädagogik war Lex-Nalis als Fachbereichsleiterin beim PSD-Psychosoziale Dienste Wien sowie in der Beratung, Aus- und Weiterbildung in Einrichtungen für behinderte Menschen tätig.
„Es ist mir eine große Freude, dass seit mittlerweile einem Monat der Bildungscampus seine Tore geöffnet hat, welcher eine herausragende Bildungsstätte für unsere jüngsten Simmeringer*innen im Bezirk darstellt. Auch für die Bewohner*innen im Grätzl ist er ein wahres Highlight, da Teile der Außenanlage auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind.“, sagt Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart abschließend.
Quelle: Stadt Wien