vonOTS
OKTOBER 04, 2020
Rektor Faulhammer: „System wissenschaftlicher Weiterbildung weiterentwickeln und damit die Gesellschaft stärken“
Krems (OTS) - Anlässlich des Festakts zum 25-jährigen Bestehen der Donau-Universität Krems am 2. Oktober 2020 im Auditorium in Grafenegg hob Rektor Friedrich Faulhammer den Stellenwert wissenschaftlicher Weiterbildung für die Gesellschaft hervor. An dem hochkarätig besetzten Festakt mit dem Titel „Reflexionen & Perspektiven“ nahmen u.a. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Heinz Faßmann, und die Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner, teil. Die Festrede hielt die renommierte Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny. Faulhammer forderte angesichts der wachsenden Bedeutung von wissenschaftlicher Weiterbildung, diese systematisch weiterzuentwickeln.
In seiner Begrüßung betonte der Rektor der Donau-Universität Krems, Friedrich Faulhammer, den Stellenwert und das ungenutzte Potenzial wissenschaftlicher Weiterbildung für die Gesellschaft. Wissenschaftliche Weiterbildung führe zu zahlreichen positiven gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Effekten, unter anderem durch die Höherqualifikation der Bevölkerung, so Faulhammer. Trotz der hohen gesellschaftlichen Relevanz beträgt der Anteil wissenschaftlicher Weiterbildung an öffentlichen Universitäten von allen durchgeführten Weiterbildungen in Österreich nur rund drei Prozent. Faulhammer erachtet dies als großes ungenutztes Potenzial für den österreichischen Wissens- und Innovationsraum. Es ist wichtig, so Faulhammer, das System wissenschaftlicher Weiterbildung vor dem Hintergrund der komplexen Herausforderungen rasch und konsequent weiterzuentwickeln. Die Donau-Universität Krems will hier – als bis dato einzige öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum – klare Themenführerschaft übernehmen und nannte als eine der Gelegenheiten das im Regierungsprogramm festgelegte Vorhaben für eine neue Strategie für lebensbegleitendes Lernen in Österreich. Wissenschaftliche Weiterbildung, die an Universitäten durchgeführt werde, verfolge am gesamtgesellschaftlichen Nutzen ausgerichtete Ziele und könne durch die Einheit von Lehre und Forschung auf evidenzbasiertem Wissen sowie auf dementsprechend hohen Qualitätsstandards universitärer Lehre und Forschung aufbauen, so der Rektor. Die an Universitäten durchgeführte Forschung mache dabei einen entscheidenden Unterschied, insbesondere im Umgang mit Komplexität, Ungewissheit und neuen Fragestellungen, so Faulhammer.
Stimmen zum Jubiläum
Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Die Donau-Universität Krems wurde vor 25 Jahren als neue wissenschaftliche Institution gegründet, um einen für die Gesellschaft immer wichtiger werdenden Anspruch als Universität zu verwirklichen: lebensbegleitende Weiterbildung. Als führende öffentliche Universität für Weiterbildung in Europa und einzige öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum begleitet die Donau-Universität Krems nunmehr seit 25 Jahren Menschen dabei, Wissen zu vertiefen, Qualifikationen auszubauen und neues Denken zu ermöglichen. Sie hat sehr rasch zahlreiche Impulse für den österreichischen Hochschulraum gesetzt. Inzwischen ist sie ein etablierter und wichtiger Teil der österreichischen Hochschullandschaft und verkörpert einen Ansatz von großer Aktualität und Relevanz angesichts der vielfältigen, kompetitiven und gesellschaftlichen Veränderungsdynamik. Herzlichen Glückwunsch zum 25-Jahr-Jubiläum!“
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Heinz Faßmann: „Die Universität für Weiterbildung Krems hat als 22. öffentliche Universität Österreichs eine überzeugende Entwicklung genommen. Sie zählt zu den jüngsten öffentlichen Universitäten und ist als gleichwertige Partnerin akzeptiert und anerkannt. Mittlerweile ist sie auch Mitglied in der Universitätenkonferenz. Die Donau-Universität Krems hat die Chance wahrgenommen und mit realem Leben erfüllt. Heute verfügt sie über mehr als dreißig Professorinnen und Professoren, die bestens in die nationale und internationale Wissenschaftscommunity vernetzt sind, hat zwei PhD-Studien zur Akkreditierung gebracht und weist bereits die ersten Absolventinnen und Absolventen dieser Doktoratsstudien vor. Ich gratuliere der Donau-Universität Krems sehr herzlich zum 25. Geburtstag.“
Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner: „Wir können unglaublich stolz auf die Donau-Universität Krems sein, denn sie hat eine Strahlkraft weit über die Grenzen Österreichs und auch Europas hinaus entwickelt. Wir sehen hier, dass Forschung von Weltrang auch im ländlichen Raum möglich ist. Das 25-jährige Bestehen heißt vor allem Wegbegleiter vieler internationaler Karrieren ‚made in Niederösterreich’ zu sein. Unser Ziel war es von Anfang an, mit der Donau-Universität Krems einen exzellenten Universitätsstandort zu schaffen. Und das ist uns auch gelungen, denn sie ist nach wie vor die führende Universität für Weiterbildung in Europa. Happy Birthday“.
In ihrer Festrede unter dem Titel „Wie geht es weiter?“ setzte sich die international renommierte Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny mit den Perspektiven von Wissenschaft und wissenschaftlicher Weiterbildung auseinander. Nowotny hob dabei die Bedeutung wissenschaftlicher Weiterbildung für die Erarbeitung von Lösungen für die komplexen Herausforderungen hervor, vor denen die Gesellschaft heute steht.
Innovation und wissenschaftliche Qualität
Als Universität für Weiterbildung offiziell am 13. September 1995 gegründet, hat die Donau-Universität Krems als Institution von Beginn an den Gedanken der Innovation in sich getragen. Weitgehend verknüpft mit dem Universitätsgesetz 2002, erfolgte durch das Bundesgesetz über die Universität für Weiterbildung Krems die Etablierung als öffentliche Universität. 2019 wurde die Donau-Universität Krems in den § 6 des Universitätsgesetzes 2002 aufgenommen. Die Aufnahme, so Rektor Faulhammer, sei ein wichtiges Signal hinsichtlich der Bedeutung von Weiterbildung als eines der zentralen Zukunftsthemen gewesen. Gleichzeitig sei es eine Bestätigung für den Weg der Donau-Universität Krems in den vergangenen Jahren sowie für ihre institutionelle Bedeutung im österreichischen Hochschulraum, so der Rektor. Ebenfalls 2019 erfolgte der Abschluss einer 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Land Niederösterreich, die den weiteren Ausbau der Donau-Universität Krems sicherstellt, sowie die Aufnahme in die Österreichische Universitätenkonferenz (uniko).
Die Donau-Universität Krems ist die einzige öffentliche Universität für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum. Ihren Studienbetrieb nahm die Donau-Universität Krems im Wintersemester 1995/96 mit 93 Studierenden auf. Heute verzeichnet die Donau-Universität Krems rund 8.000 Studierende und rund 27.000 Absolventinnen und Absolventen. Ihr Studienangebot richtet die Donau-Universität Krems an aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen aus. In den drei Fakultäten Gesundheit und Medizin; Wirtschaft und Globalisierung; Bildung, Kunst und Architektur lehrt und forscht die Donau-Universität Krems zu Themen als Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Studienmodell der Donau-Universität Krems berücksichtigt die spezifischen Anforderungen erwachsener Lernender in deren Lebensphasen, insbesondere als Berufstätige. Durch innovative Blended Learning-Formate, eine Kombination aus Präsenz-und Online-Lehre, wird gezielt berufsbegleitendes Studieren unterstützt. Die Donau-Universität Krems steht für anwendungsnahe Forschung mit hoher Transdisziplinarität. Dabei werden Brücken gebaut zwischen Grundlage und Anwendung sowie zwischen den Fachdisziplinen. Diese Herangehensweise erzeugt Dynamik, Innovation und eine hohe gesellschaftliche Wirksamkeit.
Quelle: OTS