vonOTS
MAI 13, 2023
‚Wir jagen ... im Salzkammergut‘ der OÖ Landes-Kultur GmbH gemeinsam mit dem Tourismusverband Bad Ischl und der Familie Habsburg feierlich eröffnet.
Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ‚Wir jagen...im Salzkammergut‘ der OÖ Landes-Kultur GmbH wurde am Freitagabend gemeinsam mit dem Tourismusverband Bad Ischl und der Familie Habsburg zur Preview ins Marmorschlössl der Kaiserin Elisabeth geladen. Die rund 120 geladenen Gäste konnten vorab einen Blick auf die Ausstellung werfen, bevor sie von Philip Rachinger und Christoph ‚Krauli‘ Held mit einem ‚Jagdlichen Dinner‘ in den Kaiserlichen Stallungen in vielerlei Hinsicht überrascht wurden.
Mit ‚Wir jagen...im Salzkammergut‘ setzen die OÖ Landes-Kultur GmbH den nächsten Schritt ihrer Ausstellungsreihe und in Richtung Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024. Nach ‚Tracht trifft Dirndl‘ im vergangenen Jahr liegt heuer der Fokus auf der Jahrhunderte-überdauernden Tradition der Jagd und dem damit einhergehenden Spannungsbogen aus Historie, Gegenwart und Zukunft, wie Alfred Weidinger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der OÖLKG und Herbert Sieghartsleitner, OÖ-Landesjägermeister sowie Präsident der Jagd Österreich bei ihren Eröffnungsworten betonten. Für den feierlichen Rahmen sorgten die Jagdhornbläser Bad Wimsbach-Neydharting unter der Leitung von Landeshornmeister Franz Kastenhuber.
„Mit der Sonderschau ´Wir jagen´, setzen wir unsere kulturhistorische Ausstellungsreihe im Marmorschlössl in Bad Ischl fort. Gerade in Hinblick auf das europäische Kulturhauptstadtjahr 2024 ist es von Bedeutung, sich mit den mannigfaltigen Identitäten dieser geschichtsträchtigen Region auseinanderzusetzen“, Alfred Weidinger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH.
Als Überraschungsgast durfte Bundeskanzler Karl Nehammer in Begleitung seiner Gattin begrüßt werden, nachdem er an diesem Abend Station in Bad Ischl machte. Bei seiner spontanen Begrüßung betonte er die Schönheit des Salzkammerguts und die Bedeutung der österreichischen Jagdkultur.
Oberösterreichische Spitzenköche interpretieren das ‚Jagdliche Dinner‘ neuNach dem Tischgebet des OÖ Landesjägerpfarrers Franz Salcher begeisterten die beiden oberösterreichischen Spitzenköche Christoph ‚Krauli‘ Held vom Gasthaus Siriuskogl und Philip Rachinger vom Restaurant „Ois“ im Mühltalhof mit ihrer zeitgemäßen Interpretation eines Jagdlichen Dinners in den Kaiserlichen Stallungen. Dabei wurden sie von Florian Simmer von der Rettenbachalm am Herd sowie mit Ischler Lebkuchen Franz Tausch, Käse aus dem Käsefachgeschäft KAS, Liquor Apothecarum der Kurapotheke Bad Ischl, einem Dessertbuffet mit Petit Four der Konditorei Zauner, Brot der Bäckerei Nahmer sowie der Gmundner Keramik unterstützt. Als Gastgeschenk des Abends wurde eine handgemachte Hirschseife von Saponetta Carina aus Bad Goisern überreicht.
„Heute Abend wollten wir die klassische Wildküche bedienen und trotzdem innovative und spannende Kulinarik vor den Gästen zelebrieren. Viele Gerichte haben wir direkt am offenen Feuer zu zeitgemäßen Leckerbissen gezaubert“, Philip Rachinger, Restaurant „Ois“ im Mühltalhof.
Die Ressourcen und Möglichkeiten, hochqualitative Produkte in Form von Fisch, Wild und Lebensmitteln aus Wald, Wasser und von der Weide aus der Heimat auf den Tisch zu zaubern, sind fast unendlich. Es sei unsere Aufgabe, uns mehr mit Regionalität zu beschäftigen und den Wald in seiner kulinarischen Vielvalt besser kennen und schätzen zu lernen, wie die beiden betonten.
„Bei unserem jagdlichen Dinner beschäftigen wir uns mit den kulinarischen Möglichkeiten, die das Salzkammergut uns bietet. Jung, frisch, authentisch und sicher auch ein bisschen frech. Und definitiv frei vom verstaubten Kaiserimage. Unsere Partner dazu sind private JägerInnen und FischerInnen aus dem Salzkammergut, die uns das liefern, was sie kurz vor der Veranstaltung im Wald und Wasser erlegen konnten“, Christoph ‚Krauli‘ Held, Gasthaus Siriuskogl in Bad Ischl.
‚Wir jagen...im Salzkammergut‘Die Ausstellung erzählt vom 13. Mai bis 31. Oktober 2023 die Geschichte der Jagd - von Jagdritualen über Jagdkleidung bis zu Jagdmusik. Diese ist viel mehr als das bloße Erlegen von Wildtieren, sie war und ist fester Bestandteil des Lebens im Salzkammergut. Ursprünglich zur Beschaffung von Nahrung betrieben, wurde Jagen später zum herrschaftlichen Privileg, das selbst Kaiser Franz Joseph bei der Hirsch- und Gamsjagd in seinen Bann zog. Über die Zeit hat sich das Verständnis der Jagd allerdings erneut stark verändert. Heute ist sie hauptsächlich von Naturschutz, Artenschutz und der Wildpflege geprägt und wird von NaturliebhaberInnen betrieben.
„Seit Ischl als Sehnsuchtsort der Sommerfrische vom Hof und dem Bürgertum ‚entdeckt‘ wurde, stritten sich Wilderer, Behörden und das Kaiserhaus um die Beute der Hohen Jagd. Heute profitieren wir von dieser Auseinandersetzung durch die äußerst lebendige Tradition der Jagdkultur, die vielfältige Kulinarik und das Kunsthandwerk. Mit der Ausstellung im Marmorschlössl im Kaiserpark in Bad Ischl geben wir unseren Gästen einen spannenden Einblick in die Geschichte der Jagd und seiner ProtagonistInnen im Salzkammergut.“ Jakob E. Reitinger, Geschäftsführer Tourismusverband Bad Ischl – Kurdirektion.
Die Ausstellung umfasst nicht nur die kunstvollen Tierfiguren der berühmten Bildhauerfamilie Heissl aus Ebensee, die bereits für den Kaiser prachtvolle 12-Ender aus Holz geschnitzt hat, sondern auch eine Sammlung alter Jagdwaffen. Hierzu zählen unter anderem Radschlossgewehre aus der Renaissance. In einer nachgestellten Waldszenerie können Besucherinnen und Besucher Wildtiere wie vor 100 Jahren beobachten. Für Interessierte besteht zudem die Möglichkeit, in einem Schießkino erste Jagdversuche zu unternehmen. Die Kulturgeschichte der Jagd ist ein wichtiger Bestandteil der Regionalgeschichte und sie zeigt, wie spannend und wie zeitgemäß sie heute ist.
Quelle: OTS