Niederösterreich: Festnahme nach Polizeitrick - geklärt

vonRedaktion Salzburg
MAI 03, 2024

Symbolbild
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Fotoveröffentlichung – weitere Opfer gesucht

Nachtrag der Polizei:

Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, konnten dem 34-jährigen slowakischen Beschuldigten zwei Straftaten in den Bezirken Gänserndorf und Melk mit einer Gesamtschadenssumme von knapp 104.000,-- Euro zuordnen, wobei er als Abholer fungiert haben soll. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft.


Erstmeldung:

Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, konnten einen 34-jährigen slowakischen Staatsbürger ausforschen, der beschuldigt wird, im Rahmen einer kriminellen Organisation beim Deliktsphänomen "Kautionstrick" als Abholer fungiert zu haben. Die Tätergruppe rief vorwiegend bei Seniorinnen an und gab sich als Polizist/Staatsanwalt aus und forderte Bargeld, Schmuck bzw. Wertgegenstände, da ihr Sohn/ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und dessen/deren Inhaftierung drohe, wenn nicht eine entsprechende Kaution bezahlt werde. Der Beschuldigte soll im März 2024 und im April 2024 in den Bezirken Gänserndorf und Melk zwei Abholungen mit einem Gesamtschaden von etwa 90.000,-- Euro begangen haben. Eine weitere Abholung soll er versucht haben.

Die Kriminalisten nahmen den Beschuldigten am 30. April 2024 in Wien fest. Bei seiner Einvernahme war er nicht geständig und wurde über Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Beschuldigte ähnliche Straftaten im Bundesgebiet verübt hat, wurde durch die Zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption die Anordnung der Fotoveröffentlichung getroffen.

Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich, Telefonnummer 059133-30-3333, erbeten.

Präventionstipps:
- Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – legen Sie auf!
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis.
- Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.
- Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
- Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten ernst.
- Kontaktieren Sie die Notrufnummer 133 und fragen Sie nach, ob es diese Polizistin oder diesen Polizisten wirklich gibt.


Quelle: LPD Niederösterreich

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