vonRedaktion International
SEPTEMBER 20, 2022
17-Jähriger Wiener nach mehreren Wochen unter Auflagen aus U-Haft entlassen
Am 21. August 2022 erfolgte nach gemeinsamen Ermittlungen der Landesämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Steiermark und Wien und der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) über Auftrag der Staatsanwaltschaft Graz eine konzertierte Aktion gegen den islamistischen Extremismus. Dabei wurde ein 17-jähriger österreichischer Staatsbürger mit türkischer Abstammung nach seiner Rückkehr aus der Türkei durch das LVT Wien am Flughafen Wien festgenommen. Anschließend wurde beim Verdächtigen eine Hausdurchsuchung durchgeführt.
Der 17-Jährige hatte über Social Media Kontakt zu einer zum Islam konvertierten und zu diesem Zeitpunkt 17-jährigen Steirerin aufgenommen. Der Beschuldigte steht im Verdacht, im Zuge mehrerer gemeinsamer Treffen Propaganda des Islamischen Staates geteilt und Straftaten dieser terroristischen Vereinigung verherrlicht und gutgeheißen zu haben, wodurch es zu einer Radikalisierung der jungen Frau gekommen sein soll. Außerdem soll der Jugendliche die damals 17-Jährige durch Drohungen massiv eingeschüchtert und genötigt haben.
Die junge Frau wurde unmittelbar nach der Festnahme des 17-Jährigen einvernommen und auch bei ihr wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen; sie wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Die Ermittlungen sind aktuell noch nicht abgeschlossen. Der 17-jährige Wiener wurde am 14. September 2022 über Beschluss des OLG Graz unter mehreren Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen.