vonRedaktion Salzburg
AUGUST 05, 2021
Am Abend des 5. Juli 2021 wurde ein 20-jähriger deutscher Staatsangehöriger aus dem Bezirk Gmunden von Beamten der Polizeiinspektion Bad Ischl in Bad Ischl festgenommen, nachdem er sich zuvor einer Personskontrolle durch Flucht entzogen, während der Flucht Cannabiskraut und eine Suchtmittelfeinwaage weggeworfen und anschließend versucht hatte, zwei Mobiltelefone und Bargeld am Traunufer zu vergraben.
Zufolge der Erstermittlungen stand der Beschuldigte im Verdacht, zurückliegend an öffentlichen Orten im Stadtgebiet von Bad Ischl sowie auch unmittelbar vor der Kontrolle Cannabiskraut an Jugendliche verkauft zu haben.
Hierzu zeigte sich der Festgenommene im Zuge der Einvernahmen geständig, woraufhin er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wels am 6. Juli 2021 enthaftet wurde.
Am Abend des 12. Juli 2021 wurden die Außendienststreifen der Polizeiinspektion Strobl zu einer Bushaltestelle im Ortsteil Weißenbach beordert, da es dort zu einem Raufhandel gekommen sein soll.
Im Zuge der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnten zwei männliche Jugendliche im Nahbereich des Tatortes aufgegriffen werden, bei denen es sich um vormalige Suchtgiftabnehmer des Erstbeschuldigten handelte. Bei einem der Jugendlichen konnten eine blutende Platzwunde festgestellt werden.
Aufgrund der Folgeermittlungen der Polizeiinspektion Bad Ischl, insbesondere aufgrund der Angaben der beiden beteiligten Jugendlichen sowie unabhängiger Tatzeugen ergab sich der dringende Verdacht, dass der 20-Jährige das oa. Opfer (vormaliger Abnehmer) durch Täuschung zu einem Treffen an der Bushaltestellte gelockt und ihm dort im Zusammenwirken mit einem weiteren vorerst unbekannten Mittäter beraubt haben soll. Der Erstbeschuldigte soll das Opfer hierbei mit einem Messer sowie verbal mit dem Umbringen bedroht, ihm einen wuchtigen Kopfstoß ins Gesicht versetzt und ihm anschließend Bargeld und Zigaretten entwendet haben.
Im Zuge der geführten Erhebungen konnte ein mehrfach einschlägig vorbestrafter 24-jähriger Serbe aus dem Bezirk Gmunden als Komplize ausgeforscht und gegen beide Beschuldigte Festnahmeanordnungen bei der Staatsanwaltschaft Wels erwirkt werden.
Die beiden Beschuldigten wurden am 19. Juli 2021 von Beamten der Einsatzgruppe für organisierte Straßenkriminalität des Landeskriminalamtes OÖ an ihren Wohnadresse festgenommen und nach erfolgter Einvernahme am 20. Juli 2021 in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Über beide wurde die Untersuchungshaft verhängt. Der Hauptbeschuldigte zeigte sich zum Vorwurf nicht geständig.
Nach Abschluss der Ermittlungen steht der 20-Jährige nun zusätzlich im Verdacht, im Zeitraum zwischen Jänner 2021 und Juli 2021 bei wiederkehrenden Tathandlungen an öffentlichen Orten im Stadtgebiet von Bad Ischl, sowie im Gemeindegebiet von Ebensee, Cannabiskraut an derzeit zumindest acht Abnehmer im Alter zwischen 15 und 19 Jahren gewinnbringend verkauft zu haben.
Quelle: LPD Oberösterreich