vonRedaktion Salzburg
JULI 07, 2022
Am 7. Juli 2022 gegen 01:00 Uhr kam es aus derzeit unbekannten Gründen im Erdgeschoß, im Stiegenhaus eines Mehrparteienwohnhauses in Spittal an der Drau, selbe Gemeinde und Bezirk, zu einem Brand des Zählerkastens.
Ein Bewohner hatte den Brand bemerkt und gleich die Einsatzkräfte alarmiert.
Diese forderten nach deren Eintreffen die noch im stark verrauchten Stiegenhaus aufhältigen Bewohner auf, dieses zu verlassen.
Die eingetroffenen Freiwillige Feuerwehr Spittal, Freiwillige Feuerwehr St. Peter und Freiwillige Feuerwehr Olsach-Molzbichl (10 Fahrzeuge und 70 Mitglieder) führten die Löscharbeiten durch und belüfteten das Gebäude. Ferner wurden 6 Personen mittels Drehleiter aus dem Gebäude evakuiert und von der Rettung erstversorgt.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis ca. 03:15 Uhr an. Dieser Abschnitt der Drautal Bundesstraße (B 100) war in diesem Bereich für ca. 2 Stunden für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Höhe des entstandenen Gesamtschaden ist derzeit noch nicht bekannt. Verletzt wurde niemand.
Update der Feuerwehr:
Dramatische Szenen spielten sich heute Nacht in der Spittaler Innenstadt ab. Um 1:07 Uhr wurden die Feuerwehren Spittal/Drau, St. Peter Spittal und Olsach/Molzbichl in der Gemeinde Spittal an der Drau zu einem ausgedehnten Brand mit starker Rauchentwicklung im Stiegenhaus eines Mehrparteienwohnhauses in der Brückenstraße a alarmiert. Aufgrund der Meldung, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden sollten, wurde ebenso ein Großaufgebot des Rettungsdienstes alarmiert.
Vor Ort konnte ein Brand im Erdgeschoss eines Mehrparteienwohnhauses festgestellt werden. Bei der Außenerkundung wurden im straßenseitigen Bereich mehrere Personen am Fenster stehend vorgefunden. Umgehend wurden die Schiebeleitern sowie die Drehleiter der Feuerwehr Spittal in Stellung gebracht. Insgesamt wurden so 5 Personen aus dem Gebäude gerettet. Gemeinsam mit den bereits eingetroffenen Einsatzkräften der Spittaler Polizei wurde eine Person aus dem Stiegenhaus auf der Rückseite evakuiert.
Durch insgesamt fünf Atemschutztrupps wurde das Gebäude nach weiteren Personen durchsucht und der Brandherd lokalisiert und bekämpft. Bei der Durchsuchung des Gebäudes wurden glücklicherweise keine weiteren Personen mehr aufgefunden.
Der Brandherd lag im Stiegenhaus, so dass eine Flucht der Bewohner nicht möglich war. Das Feuer lag im Bereich eines Elektroverteiler sowie des umliegenden Mobiliar. Durch die Kabeldurchlässe in den Decken konnte der Brand auch in darüber liegende Stockwerke gelangen. Weiters wurde das Gebäude auf zusätzliche Brandherde kontrolliert, dafür mussten diverse Mauer- und Einbauteile mittels Rettungssäge und Brechwerkzeug aufgeschnitten und entfernt werden.
Einsatzleiter Lucas Weger von der FF Spittal: „Aufgrund der hohen Brandintensität in und rund um den Elektroverteiler wurde ein Geschäftslokal sowie darüber- und danebenliegende Wohnungen wie auch das Stiegenhaus stark verraucht und dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Alle Geretteten wurden durch den Rettungsdienst betreut und alle Personen ärztlich untersucht.“
Nach Abschluss der Löschmaßnahmen musste das Gebäude belüftet werden. Vor Beginn der Nachlöscharbeiten wurde durch den zwischenzeitlich hinzugezogenen Störungsdienst der Kärnten Netz das gesamte Gebäude strom- und erdgasfrei geschalten.
Das Gebäude bleibt aufgrund der hohen Schäden an der Stromversorgung längere Zeit unbewohnbar. Die Bewohner wurden angehalten, die verbleibende Nacht in Notquartieren bzw. bei Freunden oder Bekannten zu verbringen.
Nach rund drei Stunden Einsatzzeit konnte das betroffene Objekt an den Brandermittler bzw. die diensthabende Polizeistreife übergeben werden.
Die Feuerwehren der Gemeinde Spittal an der Drau standen mit 70 Einsatzkräften und 10 Fahrzeugen im Einsatz.
Weiters waren mehrere Polizeistreifen sowie drei RTW, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Einsatzleiter des Roten Kreuz vor Ort.
Quelle: LPD Kärnten, FF Spittal/Drau