vonRedaktion Salzburg
AUGUST 10, 2020
Dank an Mitglieder der Feuerwehr für ihr tolles Engagement – „Auf unsere Feuerwehr ist immer Verlass!“, so Landesrat Mag. Heinrich Dorner.
Bei einer Einsatzübung bei dem im Bau befindlichen S7-Tunnel in Rudersdorf haben heute rund 15 Mitglieder der Feuerwehren aus den Bezirken Jennersdorf und Güssing sowie ein Mitglied der Feuerwehr Fürstenfeld für den Ernstfall geprobt.
Sinn des Trainings war, sich auf die Gefahren und Risiken bei Unfällen oder Bränden einstellen zu können. Zudem wurden im Rahmen des Termins auch Gerätschaften für die Feuerwehren übergeben. Landesfeuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner zeigte sich beeindruckt von den gezeigten Leistungen: „Es ist bewundernswert, mit welcher Professionalität und welchem Engagement die Mitglieder unserer Feuerwehr an die Sache herangehen – und wie viel Herzblut sie tagtäglich zeigen, um in prekären Situationen anderen Menschen zu helfen.“
Landtagsabgeordneter Ewald Schnecker wies auf die Wichtigkeit hin und lobte die Feuerwehren: „Der S7-Tunnel ist das Herzstück der gesamten Schnellstraße. Die Zusammenarbeit der Einsatzleute wird hier gelebt und funktioniert einwandfrei.“
Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Kropf sagte dazu: „Wir haben uns von allen Bundesländern das Beste herausgesucht. Die Feuerwehren sind hoch motiviert, die Ausbildungsphase ist schon sehr weit fortgeschritten.“
Und Landesfeuerwehr-Direktor und Feuerwehr-Bezirksreferent für Tunnelbau und Taktik HBI DI (FH) Sven Karner, MSc erklärte abschließend: „Ich bin seit 2015 für das Projekt mitverantwortlich. Das Engagement innerhalb der Feuerwehren ist sehr groß. Ich bedanke mich schon jetzt bei den 100 Personen, die bei den Übungen heute teilgenommen haben.“
Um für Brandeinsätze in den Tunnelanlagen wie der S7 bestens vorbereitet zu sein, laufen bereits seit dem Jahr 2015 die Vorbereitungen im Bezirksfeuerwehrkommando Jennersdorf – und zwar in enger Abstimmung mit dem Landesfeuerwehrverband. Zu Beginn wurden insgesamt fünf Kameraden aus dem Bezirk Jennersdorf zu Tunnelausbildungen nach Oberösterreich und in die Schweiz geschickt, um für dieses spezielle Thema auch das notwendige Knowhow aufbauen zu können. Weiters wurden zahlreiche Feuerwehren in ganz Österreich besucht, um Erfahrungen zu sammeln. Nach diesen zahlreichen Eindrücken wurde ein Einsatzkonzept erstellt.
Um die Feuerwehren langsam an das Thema Brandeinsatz im Tunnel heranzuführen, wurden insgesamt vier Tunnelübungen und zwei Brandversuche in bestehenden Tunnelanlagen auf der A2 und der A9 besucht. Zahlreiche Informationsveranstaltungen in den Feuerwehren und bei den Gemeindeverantwortlichen folgten. Mittlerweile wurde das Ausbildungskonzept gemeinsam mit der Landesfeuerwehrschule ausgearbeitet, die ersten Grundlagenlehrgänge wurden von insgesamt 160 Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen besucht.
Derzeit ist die Beschaffung von Tunnelfahrzeugen in Umsetzung und die praktische Ausbildung für die Einsatzkräfte im Tunnel und außerhalb des Tunnels in der finalen Phase. Im Alarmplan werden dann ca. 15 Feuerwehren aus dem Burgenland und aus der Steiermark im Fall eines Tunnelbrandes alarmiert.
Landesfeuerwehrreferent Dorner nutze den Termin auch, um den Mitgliedern der Feuerwehr seinen Respekt zu zollen. „Gerade in der Coronakrise hat sich wieder gezeigt, dass die Bevölkerung immer auf unsere Feuerwehr zählen kann. Selbst in einer so schwierigen Zeit war und ist die Feuerwehr immer rasch zur Stelle, wenn es erforderlich ist – bei zahlreichen Großbränden im trockenen Frühjahr, bei Verkehrsunfällen oder zuletzt wieder bei starken Unwettern und Überschwemmungen. Auf die Mitglieder unserer Feuerwehr ist immer Verlass – dafür herzlichen Dank!“
Im Zusammenhang mit dem S7-Tunnelbau lobte der Landesrat die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – Bauunternehmen, Asfinag, Landesfeuerwehrverband, Landesfeuerwehrschule, sonstigen Rettungsorganisationen, Politik und den Feuerwehren. „Das ist wirklich vorbildhaft“, betonte Dorner.
Quelle: Land Burgenland