Kärnten: Film zur Kärntner Landesgeschichte als Unterrichtsbehelf

vonRedaktion Salzburg
APRIL 24, 2022

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser: „Vom Land für Gedenkveranstaltung anlässlich 80 Jahre Vertreibung von slowenischsprachigen Kärntner Landsleuten produzierter Film, soll Jugendlichen helfen, Verständnis für schwierige Beziehungsjahrzehnte zu entwickeln und Wert von Demokratie, Respekt, Offenheit, Empathie, Frieden zu schätzen.“

Klagenfurt (LPD).Es sind zutiefst berührende Worte und Schilderungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die im von der Protokollabteilung des Landes im Auftrag von Landeshauptmann Peter Kaiser produzierten Film für die Gedenkveranstaltung anlässlich der Vertreibung von Kärntner Sloweninnen und Slowenen vor 80 Jahren zu hören sind.

Jetzt wird dieser Film auf Initiative von Bildungsreferent LH Kaiser Kärntens Schulen als Unterrichtsbehelf zur Verfügung gestellt. „Ich bin überzeugt davon, dass die Schülerinnen und Schüler durch die aufrüttelnden, emotionalen Schilderungen ein noch besseres Verständnis dafür bekommen, was die Ursache und Grundlage für die jahrzehntelange schwierige, und viel zu oft politisch instrumentalisierte Beziehung zwischen slowenischer Volksgruppe und deutschsprachiger Bevölkerung bekommen. Und, ich bin mir sicher, dass sie dadurch auch erkennen, wie wichtig und wertvoll Demokratie, Respekt, Offenheit, Empathie, Frieden und das konsequente Bemühen um eine nachhaltige Verständigungs- und Versöhnungsarbeit sind“, macht Kaiser deutlich.

Es sind Schilderungen, teils unter Tränen, wie vor 80 Jahren über 1000 slowenischsprechende Kärntnerinnen und Kärntner von den Handlangern des Naziregimes ihres Besitzes beraubt und verschleppt wurden. Viele von ihnen kamen in weiterer Folge in den Zwangslagern ums Leben, andere standen bei ihrer Rückkehr nach Kriegsende vor dem Nichts, mussten oft lange erfolglos darum kämpfen, um ihre eigenen Häuser, wenn sie überhaupt noch bewohnbar waren, oder Grund und Boden zurückzubekommen. „Es berührt einen sehr und lässt niemanden kalt, das Erlebte von den Opfern selbst in dieser Art und Weise, ungeschminkt zu hören zu bekommen. Der Film ist eine schmerzhafte Bereicherung und ein wichtiges Dokument unserer Landesgeschichte, das Schülerinnen und Schülern, Pädagoginnen und Pädagogen und allen, die ihn sehen, neue Blickwinkel und damit uns allen neue Perspektiven für eine gemeinsame, friedliche Zukunft gibt“, so Kaiser. Das sei angesichts des brutalen Krieges von Russland in der Ukraine aktueller denn je.

Zum Einsatz kommen soll der Film im Unterricht für Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren bzw. ab der Sekundarstufe 1. Abrufbar ist er unter unter https://youtu.be/iQ5flUgBius

Gestaltung und Regie: Protokoll Land Kärnten, Kamera: Andreas Sacherer, Schnitt: Thomas Feichter.

Quelle: Land Kärnten

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