vonRedaktion Salzburg
APRIL 06, 2022
Landesrätin auf Dienstreise im hohen Norden / Ideen auch für Salzburger Schülerinnen und Schüler
(LK) „Bereits die ersten gesammelten Erfahrungen hier in Finnland sind vielversprechend. Für alle Beteiligten – egal ob Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer - nehme ich viele neue Eindrücke und Ideen mit nach Salzburg. Auch wir können einiges vom ,Bildungseuropameister‘ lernen. Immerhin ist der nordeuropäische Staat seit Jahren Spitzenreiter bei verschiedenen Bildungstests“, berichtet Landesrätin Daniela Gutschi, die gemeinsam mit einer Delegation der österreichischen Außenwirtschaft Finnland und Estland besucht.
Erste Eindrücke und Gespräche entstanden unter anderem beim Besuch der „Roihuvuoren“ Grundschule in Helsinki. Sie wird von 430 Schülerinnen und Schülern im Alter von sieben bis 13 Jahren besucht. Die Bildungseinrichtung ist eine Versuchsschule für sogenanntes Phänomen-basiertes Lernen, einer multidisziplinären Form der Wissensvermittlung, sowie der STEAM-Pädagogik, wo vor allem Wissenschaft, Technik, Kunst und Mathematik unterrichtet wird.
Gutschi: „Vielseitiges Team für die Kinder.“
Fast 40 Prozent der Kinder, die in diese Schule gehen, haben eine andere Muttersprache als Finnisch. „Die 44 Lehrerinnen und Lehrer werden dabei von vier zusätzlichen Sprachpädagoginnen- und -pädagogen unterstützt. Vier weitere Sonderpädagogen kümmern sich gezielt um die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Zusätzlich arbeiten noch Sozialarbeiter, Verwaltungspersonal, Psychologen sowie Krankenpfleger am Standort. Die Vollzeit-Pädagogen können sich dadurch ausschließlich auf ihren Unterricht konzentrieren“, fasst Landesrätin Daniela Gutschi zusammen.
Parallelen beim digitalen Lernen
Nach dem Treffen mit dem finnischen Unterrichtsministerium und dem Bildungsamt von Helsinki haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegation intensiv mit Bildungs- und Lerntechnologie auseinandergesetzt. „Es ist interessant zu sehen, welche Ideen und Konzepte in Finnland verfolgt werden und wo wir in Bezug auf dieses Thema in Salzburg stehen. Gerade in diesem Bereich konnten wir uns in der Vergangenheit bereits erfolgreich positionieren. Seit über einem Jahr hat die ,Education Technology Austria‘ ihren Sitz in unserem Bundesland und verfügt über echte Experten in punkto digitales Lernen“, betont Gutschi.
Finnische Technologie für Salzburg
Der Mittwochvormittag stand ganz im Zeichen von Präsentationen aufstrebender Startups aus der finnischen Hauptstadt. Davon hat eines, die „Sopu Academy“, bereits einen Bezug zu Salzburg. „Bei dem Programm werden Verhandlungsfähigkeiten gezielt geschult. Obwohl das Unternehmen erst seit Oktober 2021 besteht, haben bereits heimische Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen“, so Gutschi.
Praxisnahes Lernen
Innovationen werden in Finnland auch zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen gelebt. „Im EdTech-Testbed Helsinki fungieren die Schulen und Lehrkräfte als Testumgebung für innovative Unternehmen. Sie sind somit Innovationstreiber und zeigen auf, welche Programme oder ähnliches benötigt werden. Seit 2018 sind so bereits über 50 Pilotprojekte entstanden“, sagt Gutschi.
Quelle: Land Salzburg