vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 09, 2022
Mittwochvormittag, 9. März 2022, kam es aus noch nicht restlos geklärter Ursache zu einem Wohnungsbrand. Insgesamt 14 Personen mussten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Personen wurden verletzt. Das Wohnhaus ist aktuell nicht bewohnbar. Die Ermittlungen laufen.
Kurz nach 09.00 Uhr kam es in der im 2. Stock gelegenen Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Austeingasse zu einem Brand. Beim Eintreffen einer alarmierten Polizei-Streife ragten bereits hohe Flammen aus der in Vollbrand stehenden Wohnung einer 43-jährigen Grazerin. Aufgrund der massiven Rauchentwicklung im Stiegenhaus war ein gefahrloses Betreten des Wohnhauses vorerst nicht möglich. Knapp 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Graz drangen in der Folge in das siebenstöckige Wohnhaus vor. Dabei konnten die mit fünf Fahrzeugen angerückten Löschgruppen den Brand löschen und insgesamt 14 Personen aus dem Wohnhaus retten. Polizistinnen und Polizisten sorgten in der Zwischenzeit für die erforderliche örtliche Umleitung des Straßenverkehrs und unterstützen bei der Evakuierung des Gebäudes.
Seitens des Roten Kreuzes standen in etwa 25 Kräfte im Einsatz. Sie kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung der geretteten Personen. Diese wurden in der Folge mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen zur vorsorglichen Untersuchung ins Landeskrankenhaus Graz bzw. Landeskrankenhaus Graz-West verbracht. Aktuellen Informationen zufolge wurden zwei Personen verletzt. Während ein 28-Jähriger das Krankenhaus mit leichten Verletzungen bereits wieder verlassen konnte, befindet sich ein 46-Jähriger weiterhin mit Verletzungen unbestimmten Grades im Landeskrankenhaus. Er ist ansprechbar und stabil.
Ermittlungen laufen – Erheblicher Sachschaden
Bisherigen Erkenntnissen zufolge alarmierte die 43-jährige Wohnungsinhaberin selbst die Einsatzkräfte, nachdem sie den Brand in ihrer Wohnung wahrnahm. Sie konnte die Wohnung noch eigenständig bzw. rechtzeitig verlassen. Die Ursache des Brandes sei ihr jedoch nicht bekannt. Kriminalisten der Grazer Polizei haben nun die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Diese dauern noch an.
Durch den Brand und die damit einhergehenden Löscharbeiten entstand ein erheblicher Sachschaden in bislang unbekannter Schadenshöhe. Neben gewaltsam geöffneten Wohnungstüren im Rahmen der Menschenrettung, beschädigten herabstürzende Teile des Objekts auch vor dem Wohnhaus parkende Fahrzeuge. Zahlreiche in Mitleidenschaft gezogene Wohnungen sind aktuell bzw. bis zur gründlichen Reinigung nicht bewohnbar. Die Hausverwaltung sowie das Sozialamt der Stadt Graz sicherten die Organisation von Notunterkünften für die betroffenen Personen zu.
Update der Feuerwehr Graz:
Mittlerweile ist der Einsatz der Berufsfeuerwehr Graz in der Austeingasse zu Ende. Die Lüftungs- und Sicherungsmaßnahmen sind abgeschlossen und die Bewohner können ihre persönlichen Gegenstände aus den Wohnungen holen. Eine von der Hausverwaltung beauftragte Fachfirma beginnt bereits mit der Brandschadenbeseitigung.
Die Berufsfeuerwehr Graz stand unter der Einsatzleitung von Bereitschaftsoffizier Ing. Martin Trampusch mit 9 Fahrzeugen und 34 Mann bis in den frühen Nachmittag im Einsatz.
Einsatzleiter Trampusch: „Nachdem die Wohnungstür zur Brandwohnung beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr offen stand, konnte sich der toxische Heißrauch im gesamten Treppenhaus ausbreiten. Dadurch war eine sehr personalintensive Personenrettung mit mehreren Atemschutztrupps - unter Verwendung von Fluchtfilterhauben - und einer Drehleiter notwendig.“
Update der Feuerwehr - nun steht die Brandursache fest:
Wie die Brandursachenermittlung ergab, dürfte ein Glimmbrand auf dem Bett, vermutlich ausgelöst durch eine Zigarette, den Brand ausgelöst haben. Das Feuer entzündete die gesamte Matratze und breitete sich in der Folge auf das nahestehende Inventar aus.
Laut ersten Ermittlungen dürfte sich der Schaden zwischen 400.000 und 500.000 Euro belaufen.
Quelle: LPD Steiermark, Berufsfeuerwehr Graz