Burgenland: Förderwerkstätte Oberpullendorf erweitert und saniert - mehr Betreuungsplätze, mehr Standortqualität!

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 12, 2021

Foto: Landesmedienservice Burgenland

Unterstützungsplus für behinderte Menschen und Angehörige im Mittelburgenland – LR Schneemann knüpft engmaschiges soziales Sicherheitsnetz: „Neues Chancengleichheitsgesetz im Burgenland wird soziale Gerechtigkeit verankern und weiter verstärken!“

„Die Modernisierung und Erweiterung der Förderwerkstätte Oberpullendorf sichert die Unterstützung für behinderte Menschen und deren Angehörige im Mittelburgenland ab“, eröffnete Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann die Einrichtung im Rahmen einer Pressekonferenz heute, Freitag, neu. Im Jahr 1980 als erste Tagesbetreuungsstätte für geistig und mehrfach behinderte Menschen im Burgenland entstanden und im Jahr 1989 umfassend modernisiert, war diese, auf Grundlage eines Beschlusses des Landes Burgenland und der Hilfsorganisation RETTET DAS KIND, generalsaniert und erweitert worden. Nun entspricht der für damalige Verhältnisse moderne Bau auch den heutigen Ansprüchen für die Arbeit mit geistig und mehrfach behinderten Menschen und bietet insgesamt 35 Betreuungsplätze. Neben Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann wohnten Mag. Karl Semlitsch, der Präsident von RETTET DAS KIND-Österreich, und Mag. Walter Paulhart, der Generalsekretär von RETTET DAS KIND-Österreich, der Wiedereröffnung bei.

Im Jahr 2017 wurde in Absprache zwischen dem Land Burgenland und RETTET DAS KIND beschlossen, das Haus einer Generalsanierung zu unterziehen und bei dieser Gelegenheit auch zu erweitern. Nach Fertigstellung der Maßnahmen ist das Ziel der quantitativen und qualitativen Verbesserung des Betreuungsangebotes erreicht: Die Nutzfläche, barrierefrei zugänglich, konnte um 53,8 m² auf 490,5 m² vergrößert und die Zahl der Betreuungsplätze am Standort Oberpullendorf von 30 auf 35 gesteigert werden.

Insgesamt betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von RETTE DAS KIND in den sechs burgenländischen Werkstätten in Jennersdorf, Stegersbach, Großpetersdorf, Oberpullendorf, Mattersburg und Eisenstadt rund 150 Klientinnen und Klienten. Dabei beraten, fördern, begleiten und integrieren sie Erwachsene mit geistiger oder mehrfacher Behinderung im Alter von 17 bis 55 Jahren nach Vollendung der Schulpflicht.


Kluge Investition sorgt für Wertschöpfung, Lebensqualität und Entlastung

„Die Investition in den Standort“, so der Landesrat für Soziales, den Arbeitsmarkt und Wirtschaft, Dr. Leonhard Schneemann, „ist eine kluge Investition in unser Land und die Menschen in unserem Land“. Zumal für betriebliche Erfordernisse regionale Unternehmen beauftragt werden, steigen infolge der Erweiterung Umwegrentabilität und Wertschöpfung. Überdies bedeuten mehr Betreuungsplätze auch ein Mehr an Arbeitsplatzsicherheit für Gesundheits- und Pflegekräfte, mehr Entlastung für Angehörige und mehr Lebensqualität für Klientinnen und Klienten aus der Region weil diese in ihrer näheren Umgebung und in ihrem gewohnten sozialen Umfeld betreut werden können. Außerdem kann das Vorhandensein einer adäquaten Betreuungsinfrastruktur etwaige Abwanderung hintanhalten.

Finanziert wurde die Generalsanierung und Erweiterung der Förderwerkstätte vom Land Burgenland unter Miteinbeziehung von Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und auch durch Mitteleinbringung von RETTET DAS KIND. Die Kosten lagen bei rund 910.000,00 Euro. Das entspricht einer Unterschreitung der Kalkulation um fast zehn Prozent.


Neues Chancengleichheitsgesetz

Um soziale Gerechtigkeit, die politische Triebfeder der Burgenländischen Landesregierung, im Behindertenbereich weiter zu stärken, arbeitet diese aktuell am neuen Chancengleichheitsgesetz. „Dieses Gesetz soll Menschen mit Behinderung bei der Überwindung von Barrieren unterstützen, die eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren“, so Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann.

Quelle: Land Burgenland

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