Kärnten: Frantschach bekommt einen neuen Werkskindergarten

vonRedaktion Salzburg
JUNI 30, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser bei Spatenstichfeier für „neuen alten“ Werkskindergarten in Frantschach: Wir wollen beste Bildung und Betreuung für die Kleinsten, Entlastung für die Eltern, Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

FRANTSCHACH-St. GERTRAUD/WOLFSBERG. Kärnten hat seit September 2023 ein neues Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz, das als Meilenstein im Bereich der Elementarpädagogik gilt. Demnach werden die zu betreuenden Gruppen schrittweise verkleinert auf max. 20 Kinder. Dafür braucht es dementsprechend mehr Personal für die Kinder sowie mehr Platz.

In Frantschach-St. Gertraud reagiert man zur Freude der Eltern und Kids entsprechend auf das neue Gesetz: Der alte Werkskindergarten, derzeit leerstehend, wird renoviert und saniert, damit künftig alle Kinder Platz haben.

Heute, Freitag, fand mit LH Peter Kaiser, maßgeblicher Initiator des neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes, und Bgm. Günther Vallant der Spatenstich für die 2,2 Mio. Euro-Investition statt. „Wir schaffen es mit unserer klaren Ausrichtung, jedem Kind einen Bildungs- und Betreuungsplatz kostenlos zu ermöglichen, unabhängig vom sozialen Hintergrund. Zusätzlich haben wir den Schulbaufonds in einen Bildungsbaufonds umgewandelt und erweitert, aus dem heraus nun auch Bau und Sanierung unserer Kindergärten ermöglicht und finanziell unterstützt werden. Mehr Kinder, mehr Bildungs- und Betreuungsplätze von Kleinkindbeinen an, mehr Personal und mehr sowie moderne Infrastruktur. Diese Investitionen in die Zukunft sind nachhaltig und standortentscheidend, entlasten die Eltern und verstärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagt LH Peter Kaiser anlässlich der Spatenstichfeier in Frantschach. Kaiser betonte, dass damit niemals mehr ein Kind ausgeschlossen sein müsse und unabhängig vom sozialen Status der Eltern eine Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtung besuchen kann.

Es finden derzeit laut Bgm. Vallant in Frantschach 72 Kinder in drei Gruppen Platz, wobei zwei der Gruppen im Volksschulgebäude untergebracht sind. Im eigentlichen Kindergarten befindet sich die dritte Gruppe sowie zwei Kindertagesstätten-Gruppen mit 30 Kindern. Vallant, der neben allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sowie der zweiten Vizebürgermeisterin Nina Asprian auch Bundesrätin Claudia Arpa und Landtagsabgeordneten Harald Trettenbrein begrüßen konnte, verwies darauf, dass man bei der Sanierung sowie dem Zubau auf Nachhaltigkeit achte, keine zusätzliche Bodenversiegelung entstehe, weil andere Flächen revitalisiert werden.

Die Zukunft sehe laut Vallant vor, die Kindergarten-Gruppen unter einem Dach zusammenzuführen und Platz für mehr Kinder sowie Bewegungsräume und ein Kindergarten-Restaurant zu schaffen und das bisherige Kindergartenhaus nur der Kindertagesstätte für die Kids von 1-3 Jahren zur Verfügung zu stellen. Dafür muss das seit Jahren leerstehende Gebäude des Werkskindergartens renoviert, erweitert und adaptiert werden, es werden von Land, Gemeinde und Bund gemeinsam rund 2,2 Mio. Euro aufgewendet. Das Gebäude des Werkskindergartens weist rund 800 Quadratmeter innen und 1.200 Quadratmeter im Außenbereich auf. Eine überdachte Terrasse sollte den Kindern den Aufenthalt im Freien auch bei Schlechtwetter ermöglichen, eine Photovoltaik-Anlage macht das Gebäude nachhaltig klimafit.

Auch der uralte Baumbestand im Garten des Werkskindergartens wird unter die Lupe genommen und sollte jedenfalls erhalten werden. Immerhin seien manche der Bäume über 140 Jahre alt.

Das Gebäude des Werkskindergartens hat die Gemeinde bereits 2016 von Mondi gekauft und stammt aus den 1960ern. Zehn Jahre lang war es nun ungenutzt. Die Sanierungsarbeiten sollten 2025 abgeschlossen sein, die Gemeinde plant den Umzug der Kinder in das neue Haus für den Sommer.

Quelle: Land Kärnten

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