Salzburg: Frauenhaus Pinzgau ist ein Erfolgsmodell

vonRedaktion International
OKTOBER 30, 2023

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

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„Normaler“ Alltag für Betroffene in Saalfelden / Auch Nachbarn sorgen für Sicherheit

(LK) Mit einem völlig neuen Konzept wurde am 1. Juli 2022 das Frauenhaus Pinzgau in Saalfelden eröffnet. Die schon zu Beginn guten Erfahrungen mit den großzügigen Wohnungen, einem Sicherheitskonzept unter Einbindung der örtlichen Polizei und der zentralen Lage mit guter Öffi-Anbindung haben sich in den vergangenen 16 Monaten fortgesetzt. Das neue Haus hat sich bestens bewährt.

Insgesamt 1,5 Millionen Euro hat das Land Salzburg mit Unterstützung der EU in das neue Frauenhaus in Saalfelden investiert. Eröffnet wurde es im vergangenen Sommer und es gibt bisher sehr positive Rückmeldungen. Die Frauen können in den Wohnungen sicher und in einem „normalen“ Alltag leben. Auch mit vielen Beratungsangeboten wird den Frauen vor Ort geholfen. Für von Gewalt betroffene Personen steht ein landesweit gut vernetztes Beratungs- und Hilfsangebot in allen Bezirken bereit: Hilfe bei Gewalt - Land Salzburg

Gutschi: „Sind Teil der Nachbarschaft.“

Frauen-Landesrätin Daniela Gutschi machte sich bei einem Besuch im Frauenhaus persönlich ein Bild vom erfolgreichen Konzept. „Die Frauen, die häufig auch mit Kindern hier leben, haben in Saalfelden mehr Privatsphäre und da die Wohnungen in einem Mehrparteienhaus untergebracht sind auch mehr Normalität“, so Gutschi und sie ergänzt: „Sie sind einfach Teil der Nachbarschaft hier. Nach Jahren der Angst und Gewalt ist das grundlegend für die Betroffenen.“

Sicherheit im Alltag

Vom Sicherheitssystem im Frauenhaus, bei dem von Beginn an auch die Polizei eingebunden wurde, ist die Geschäftsführerin des Frauenhauses Pinzgau, Katrin Gruber, nach wie vor überzeugt: „Bis dato hat sich kein Täter zum Haus getraut. Wenn aber einmal eine unbekannte Person da ist, melden das auch die Nachbarn. Sie sind zu einem Teil unseres Sicherheitssystems geworden und es zeigt sich deutlich, dass unsere Lage mitten in einem Mehrparteienhaus ein großer Vorteil ist.“

Mitten im Ort

Auch die Lage des Frauenhauses bringt für die Bewohnerinnen viele Vorteile. „Das Haus ist gut an den öffentlichen Verkehr angebunden, niemand muss Stunden auf einen Bus warten, auch die Schulen sind gut erreichbar. So bleibt für Frauen, die aus ihrem Umfeld wegmussten, ein normaler Alltag erhalten. Sie leben mit Menschen ohne Gewalterfahrung zusammen, können sich aber mit anderen Betroffenen austauschen, wenn sie es wollen“, so Geschäftsführerin Katrin Gruber.

Frauenhaus Pinzgau im Überblick

Wichtige Notrufnummern

Quelle: Land Salzburg

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