vonOTS
JUNI 24, 2023
Gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra und den Stadtpolizeikommanden. Übungsannahme: Ein angeschossener Staatsgast muss ins Traumazentrum geflogen werden.
Im Krisenfall ist rasches und koordiniertes Handeln gefragt. Um dieses sicherzustellen, ist das regelmäßige Üben möglicher Ernstfälle nicht nur unbedingt notwendig, sondern im Traumazentrum der AUVA an den beiden Standorten Meidling und Brigittenau auch gängige Praxis. So wurden gemeinsam mit Flugpolizei, EKO Cobra und den jeweiligen Stadtpolizeikommanden am 13. und 21. Juni erfolgreiche Übungen auf den Heliporten der Kliniken durchgeführt.
"Die Übungen dienen der Überprüfung der Alarmierungs- und Einsatzpläne und des optimalen Zusammenwirkens aller beteiligten Organisationen in einem Ernstfall“, berichtet Angelika Stadler-Wallig, Leiterin der Stabstelle Organisation für Großschadensereignisse und Katastrophen im Traumazentrum.
Szenario: Angeschossener Staatsgast
Übungsannahme war dabei, dass ein Staatsgast in Begleitung seiner Personenschützer beim Verlassen des Hotels am Stadtrand von Wien am Weg zum Hubschrauber angeschossen wird und aufgrund seiner Verletzungen ins Traumazentrum Wien geflogen wird. Der Hubschrauber kann dort aufgrund eines technischen Gebrechens jedoch nicht auf der dafür vorgesehenen Plattform landen, wegen akuter Lebensgefahr des Patienten wird ein „schwebendes Ausladen“ durchgeführt, bei dem der Pilot den Hubschrauber zum Aussteigen der Einsatzkräfte sowie Bergen des Patienten knapp über dem Boden in der Luft hält. (Video: Übung im Traumazentrum Wien Meidling)
Nach der Übernahme bringt das medizinische Personal den Patienten in Begleitung der Personenschützer und Sicherung durch weitere Beamte der Cobra zur Versorgung in den Schockraum.
Regelmäßige Übungen sorgen für reibungslosen Ablauf im Ernstfall
„In einem Krisenfall ist es von essentieller Bedeutung, dass alle beteiligten Organisationen reibungslos kooperieren und dass vor allem auch die Kommunikation untereinander funktioniert. Deshalb ist es auch notwendig, regelmäßig derartige Übungen durchzuführen“, sagt MinRat Helmut Greiner von der Flugpolizei.
Organisiert wurden die beiden Übungen von der Stabstelle OGK in Zusammenarbeit mit der Flugpolizei und der EKO Cobra.
Die Traumazentren der AUVA nehmen bei Großschadensereignissen und Krisen eine wichtige Rolle in der Versorgung von Unfallopfern im Raum Wien ein. „In unseren Traumazentren sind wir ein Garant für eine funktionierende und strukturierte Behandlung einer Vielzahl von Verletzten im Falle einer Katastrophe, eines Terroraktes oder anderer Krisensituationen. Durch derartige Übungen sind unsere Mitarbeiter:innen bestens dafür gerüstet und vorbereitet“, ist der Ärztliche Leiter des TZW, Univ. Prof. Dr. Christian Fialka überzeugt und bestätigt, dass die Übungen auch sehr gut und professionell verlaufen sind.
Dank an alle Beteiligten
Eine wesentliche Rolle dabei spielte auch die österreichische Flugpolizei, deren Hauptstützpunkt sich in Wien Meidling befindet. Pro Jahr absolviert die Flugpolizei durchschnittlich rund 5.000 Einsätze, angefangen von der Suche nach abgängigen Personen bis hin zur Bergung von Unverletzten.
„Diese Übung hat wieder deutlich gezeigt, dass man in den beiden Kliniken der AUVA gut auf den Krisenfall vorbereitet ist. Es gilt daher, allen an der Übung beteiligten Personen für ihr Engagement und ihren Einsatz zu danken“, so der Vorsitzende der AUVA Landesstelle für Wien, Niederösterreich und Burgenland Peter Engelbrechtsmüller und der Direktor der Landesstelle Reinhard Minixhofer.
Quelle: OTS