vonRedaktion Salzburg
JUNI 29, 2024
LR Schuschnig, LK-Präsident Huber und KW-Chef Ehrenbrandtner: Rahmenbedingungen für faires Miteinander von Mountainbikern, Grundbesitzern und Natur – Erweiterung der landesweit einheitlichen Beschilderung und mehr Sicherheit in Haftung- und Rechtsfragen – Über 3.600 Km an vertraglich abgesicherten MTB-Strecken
KLAGENFURT. Radfahren liegt im Trend: Der Radsport boomt, das Fahrrad hat sich als umweltfreundliche Form der Mobilität etabliert und auch der Radtourismus hat in den letzten Jahren stark zugenommen. „Kärnten ist ein Rad-Land. Immer mehr Menschen wollen unsere einzigartige Naturlandschaft, unsere Wälder und Berge auf zwei Rädern genießen. Insbesondere das Mountainbiken wird immer beliebter“, so Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig. Durch das steigende Interesse und die starke Nachfrage nach einem vielfältigeren Angebot haben jedoch auch Nutzungskonflikte zugenommen. Diesen möchte man mit dem heute, Freitag, präsentierten neuen „Mountainbike Fair Play 2.0“ entgegenwirken, sagt Schuschnig: „Schon seit mehreren Jahren arbeiten das Land Kärnten, die Kärnten Werbung, die Landwirtschaftskammer, Gemeinden und Tourismusregionen gemeinsam daran, die Rahmenbedingungen für ein faires Miteinander von Mountainbikern, Grundbesitzern und der Natur zu verbessern. Mit dem bisherigen Mountainbike-Leitfaden wurde bereits eine einheitliche vertragliche Basis erstellt, die die Nutzung von Mountainbike-Routen regelt. Diesen erfolgreichen Weg setzen wir mit dem neuen ‚Mountainbike Fair Play 2.0‘ nun fort.“
Der neue Leitfaden bietet einen breiten Überblick mit Hilfestellungen und Rahmenbedingungen für Radfahrer und Grundstückseigentümer. Diese reichen von „MTB-Fair-Play-Regeln“ für Kärntens Wälder über Tipps zur Routenfestlegung und -umsetzung bis hin zu Informationen zur Vertragsgestaltung bei der Errichtung neuer Mountainbike-Strecken und Definitionen von Mountainbike-Infrastruktureinrichtungen. Wichtige Updates gab es vor allem im Bereich der Beschilderung von Strecken sowie bei den Themen Rechtssicherheit und Entschädigungen. „Ein großes Anliegen war es uns, insbesondere bei Haftungsfragen und rechtlichen Unklarheiten treffsicherer zu werden – sowohl für Radfahrer als auch für Grundstückseigentümer. Auch die landesweit einheitliche Beschilderung für ausgewiesene Mountainbike-Strecken wurde erweitert. Zur Sicherheit der Radfahrer aber auch zum Schutz der Natur“, so Schuschnig.
Wege und Forststraßen sind in erster Linie notwendig für die Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Sie werden von den Besitzern mit viel Einsatz in Schuss gehalten. Werden diese Wege für Mountainbikes freigegeben, steht für Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber fest: „Ein gutes Miteinander braucht klare Regeln, um Konflikte zu vermeiden. Der aktualisierte Leitfaden und die neuen Mountainbike-Verträge leistet dazu einen wichtigen Beitrag, den er gibt den Grundeigentümern Sicherheit bei Haftungsfragen.“ Der Präsident bedankt sich stellvertretend für alle Beteiligten bei Landesrat Sebastian Schuschnig für die Aktualisierung des Leitfadens, der auch eine zeitgemäße Mindestabgeltung für die Wegbenützung beinhaltet. Huber appelliert gleichzeitig an alle Mountainbiker, die Spielregeln des Mountainbike-Fairplay-Leitfadens im Auge zu behalten: „Das Fahren abseits von ausgeschilderten Wegen ist nicht in Ordnung. Es schadet der Natur und dem Wild. Bitte bleiben Sie auf den gekennzeichneten Wegen und geben Sie Acht - denn die Forststraßen sind der Arbeitsplatz für unsere Waldbauern!“
Kärnten Werbung-Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner: „Das Thema Mountainbiken ist in vielen Kärntner Tourismusregionen zu einem wichtigen Impulsgeber geworden, was auch die aktuellen Gästebefragungen bestätigen. So nahm der Radfahr-/MTB-Urlaub als Urlaubsart in den letzten fünf Jahren im Vergleich zu anderen Urlaubsarten am stärksten zu. Die zahlreichen Bikeparks, wie auf der Petzen, am Weissensee, Nassfeld, in Bad Kleinkirchheim, auf der Simonhöhe, am Ossiacher und Faaker See, auf der Gerlitzen und seit heuer auch in Klagenfurt, die mehr als 100 Trails, darunter die zwei längsten Flow Trails der Welt, machen einen Mountainbike-Urlaub in Kärnten für Anfänger ebenso lohnend wie für Downhill-Pros. Die Kärnten Werbung wird mit Radkoordinator Paco Wrolich die gute Zusammenarbeit mit allen Partnern intensiv fortführen, um Gästen und Einheimischen weitere attraktive Mountainbike-Erlebnisse anbieten zu können.“
Mit dem „Mountainbike Fair Play 2.0“ hat Kärnten eine zukunftsfähige Grundlage für den weiteren Angebotsausbau, ist sich Landesrat Schuschnig sicher. „Der Angebotsausbau für Mountainbiker in Kärnten schreitet zügig voran. In den letzten Jahren hat sich einiges getan und wir sind auf einem guten Weg. So wurden bisher über 3.600 Kilometer an vertraglich abgesicherten Mountainbike-Strecken geschaffen. Damit wir diesen erfolgreich fortsetzen können, bildet der neue Mountainbike-Leitfaden eine passende Basis“, so der Landesrat, der festhält: „Unser klares Ziel ist eine zukunftsorientierte Gesamtentwicklung, die den weiteren Angebotsausbau ebenso berücksichtigt wie den Schutz unserer Wälder und die Interessen der Grundstücksbesitzer. Mit dem Leitfaden leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu und ich möchte mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bedanken.“
Quelle: Land Kärnten