Für ukrainische Vertriebene: Staatsdruckerei personalisiert über 15.000 Aufenthaltstitel in erster Woche

vonOTS
APRIL 02, 2022

Foto: OeSD/Bodenstein

Foto: OeSD

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Staatsdruckerei im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr im Einsatz.

Wien (OTS) - Vor fast genau einer Woche konnten die Expertinnen und Experten der Österreichischen Staatsdruckerei (OeSD) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres (BMI) und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) alle Weichen auf grün stellen: Die österreichweit erfassten Daten von ukrainischen Vertriebenen konnten unter Einhaltung der rechtlichen und technischen Voraussetzungen an die bereits wartenden Maschinen der Staatsdruckerei übermittelt werden. Die ersten knapp 1.000 Aufenthaltstitel für Vertriebene konnten rasch personalisiert werden und am Montag (28.3.) in Zustellung gehen.

Nach der ersten Woche ziehen Lukas Praml und Helmut Lackner, Geschäftsführer der Staatsdruckerei, nun ein positives Zwischenresümee: „Wir haben von Beginn an alles daran gesetzt, um in dieser außerordentlichen Situation schnell und unbürokratisch zu helfen. Heute Freitag haben wir den 15.000. Aufenthaltstitel für ukrainische Vertriebene personalisiert“. Nach der ersten Charge von knapp 1.000 Aufenthaltstiteln am Montag wurden damit im Schnitt mehr als 3.000 Dokumente pro Tag personalisiert. Auch über das Wochenende werden die Arbeiten am Aufenthaltstitel weitergehen.

Übergreifende Zusammenarbeit und herausragender Einsatz

Vorausgegangen waren intensive Vorbereitungsarbeiten in der Staatsdruckerei. „Die Kolleginnen und Kollegen haben Herausragendes geleistet und viele Nachtschichten eingelegt, um nach Einlangen der Daten sofort mit der Personalisierung starten zu können“, unterstreicht Martin Smit, Betriebsratsvorsitzender der OeSD. „Es war sicherlich auch der ganz persönliche Wunsch von vielen in der Belegschaft, durch die eigene Arbeit einen Teil dazu beizutragen, vertriebenen Personen zu helfen“, führt Smit weiter aus. Für die Umsetzung des Aufenthaltstitels standen die Expertinnen und Experten der OeSD in engem Austausch mit zuständigen Fachleuten des BMI und des BFA. Für die Geschäftsführer Praml & Lackner ein Musterbeispiel an übergreifender Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Behörden.

Anpassungen im laufenden Hochsicherheitsbetrieb

Für die Herstellung des Aufenthaltstitels wurden innerhalb kurzer Zeit kritische Prozesse im Hochsicherheitsbereich umgestellt: „Jeden Tag werden zehntausende Sicherheitsdokumente im streng abgeschirmten Sicherheitsbereich personalisiert“, erklärt Praml. Zusätzlich dazu gilt es nun, tausende weitere Aufenthaltstitel pro Tag zu personalisieren – bei voll laufendem Normalbetrieb. „Wir haben gleichzeitig selbstverständlich die Pflicht, allen Österreicherinnen und Österreichern ihren Pass, ihren Führerschein oder ihren Zulassungsschein fristgerecht zuzusenden“, stellen beide OeSD-Geschäftsführer klar. Die zusätzliche Personalisierung von Aufenthaltstiteln für ukrainische Vertriebene konnte aufgrund der intensiven Vorbereitung ohne Verzögerung aufgenommen werden. „Die tägliche Produktion österreichischer Hochsicherheitsdokumente läuft trotz der zusätzlichen Menge an Aufenthaltstiteln ganz nach Plan“.

Aufenthaltstitel ist modernes Hochsicherheitsdokument

Der Aufenthaltstitel ist rein rechtlich eine zusätzliche Variante des schon existierenden, standardisierten EU-Aufenthaltstitels. „Der Aufenthaltstitel ist ein modernes Hochsicherheitsdokument und wird durch mehrere Sicherheitsmerkmale auf analogem Level geschützt“, wie Lackner erklärt. Zusätzlich dazu sind im Aufenthaltstitel, wie beim österreichischen Reisepass und Personalausweis, die biometrischen Daten des Besitzers auf einem Chip abgespeichert und schützen so auch digital vor Manipulationen. „Auf unserer Seite sind wir darauf angewiesen, dass uns die Daten der registrierten Personen von den Fachleuten des BFA und BMI übermittelt werden. Mit diesen Daten personalisieren wir die entsprechenden Ausweise“, erklärt Praml die Hintergründe.

Quelle: OTS

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