vonRedaktion Salzburg
MAI 05, 2022
Auf den Dächern der Wohnhausanlage Ameisbachzeile 119 – 123 versorgt die jüngste Gemeinschafts-Photovoltaikanlage auf einem Gemeindebau die Bewohner*innen mit über 200.000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr.
Anfang des Jahres wurde die Anlage in Betrieb genommen und liefert den Bewohner*innen nun zuverlässig Ökostrom vom eigenen Dach. Insgesamt 739 Photovoltaik-Module wurden auf den Dächern der fünf Wohnblöcke des Gemeindebaus aus den 70-er Jahren installiert. Mit einer Modul-Fläche von 1.256m² bringt es die Anlage auf eine Leistung von 213 Kilowattpeak und eine erwartete jährliche Stromproduktion von 213.700 Kilowattstunden.
„Wiener Wohnen ist weit mehr als nur ein Garant für leistbares Wohnen in der Stadt. Der Gemeindebau in Wien ist auch Innovationsmotor in vielen gesellschaftlichen Fragen. Auf den Dächern dieses Gemeindebaus in Ottakring wurde mit der Gemeinschafts-Photovoltaikanlage ein Sonnenkraftwerk errichtet. Eine klimagerechte Politik bedeutet niemanden zurückzulassen und allen die Möglichkeit zu bieten, den Weg in eine klimaneutrale Zukunft mitzugehen. Deshalb ist es besonders erfreulich, dass Projekte wie hier in der Ameisbachzeile entstehen, die es Bewohner*innen ermöglichen, Solarstrom vom eigenen Dach zu beziehen. Wir gehen diesen Weg der Klimawende konsequent weiter – sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Wohnhausanlagen. Wiener Wohnen nimmt seine Verantwortung wahr und ist ein wichtiger Partner der Stadt am Weg zur Klimaneutralität.“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.
„Ich bin stolz, dass wir in Wien alles tun, um CO2-neutral zu werden. Wir investieren massiv in die Erzeugung von erneuerbarer Energie: von der größten Photovoltaikanlage Österreichs in der Donaustadt bis zu dieser innovativen Gemeinschafts-Photovoltaikanlage in der Ameisbachzeile in Ottakring. Hier produziert das eigene Hausdach Ökostrom, den die Bewohner*innen für Licht, Fernseher und Waschmaschine nutzen können. Während andere nur reden, schaffen wir eine zukunftsfitte Infrastruktur für die nächsten Generationen, die Umwelt und das Geldbörserl schont“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Gemeinschafts-Solarkraftwerke für Wohnhäuser
Im Rahmen der Kooperation von Wien Energie und Wiener Wohnen werden weitere Dachflächen im Bestand von Wiener Wohnen im Hinblick auf eine wirtschaftliche Umsetzung von Photovoltaikanlagen analysiert.
„Lokal Sonnenstrom erzeugen und nutzen: Mit Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen wie hier am Gemeindebau Ameisbachzeile bieten wir den Mieter*innen die Möglichkeit, einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wien Energie ist schon heute der größte Solarkraftbetreiber des Landes und baut die Sonnenenergie auch in Zukunft massiv aus. Photovoltaikanlagen auf großen Dachflächen und Mehrfamilienhäusern sind dafür ein wichtiges Element. Solche Lösungen sind ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz in der Stadt!“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Wien Energie bietet für Mehrparteienhäuser Photovoltaik-Gemeinschaftslösungen an: Alle Bewohner*innen eines Hauses können sich dabei an der Anlage beteiligen und damit bis zu 30 Prozent ihres Strombedarfs decken. Wien Energie betreibt aktuell 23 solche Gemeinschafts-Solarkraftwerke auf Mehrparteienhäusern mit insgesamt rund 3.000 Kilowattpeak Leistung. Über 1.600 Wiener Haushalte nutzen bereits Ökostrom aus so einer Gemeinschaftslösung. Mehr als zehn weitere Photovoltaikanlagen auf Dächern von Mehrfamilienhäusern sind bei Wien Energie bereits in Planung. In der Ameisbachzeile hat sich rund ein Viertel der Haushalte zum Start an das Solarkraftwerk angedockt.
„Der klimafreundlichste Strom kommt direkt von der Sonne. Deshalb freue ich mich, dass die Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Wien stetig wächst. Immer mehr Betriebe, aber auch Privathaushalte suchen um die unbürokratische Photovoltaik-Förderung der Stadt Wien an - und die hohe Nachfrage zeigt: Unsere Photovoltaik-Offensive ist voll angelaufen. Das ist nicht nur gut für das eigene Geldbörserl, sondern in erster Linie für das Klima in der Stadt - und für unser Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Neben der großen Forschungs-Photovoltaik-Anlage am Dach der U3-Endstelle Ottakring ist diese zweite große Anlage in Ottakring ein weiterer wichtiger Schritt in die CO2 Neutralität und Energieautarkie unserer Stadt. Als Bezirksvorsteher von Ottakring freut mich die Wahl dieses Standortes auf der Wohnhausanlage Ameisbachzeile besonders und ich hoffe auf viele weitere Projekte dieser Art in Ottakring“, so Bezirksvorsteher Franz Prokop. Zusätzlicher Solarstrom durch Gemeindebau-Neubauten
Insgesamt gibt es aktuell in acht Gemeindebauten Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 800 Kilowattpeak. Im Zuge von Neubauprojekten und von anstehenden Sanierungen werden weitere Solarstrom-Lösungen geplant und umgesetzt. Anlagen mit rund 400 Kilowattpeak Leistung sind derzeit in Planung: beispielsweise bei den geplanten neuen Gemeindebauten in der Stumpergasse 56 (6. Bezirk), in der Schönbrunner Straße 76 (5. Bezirk) oder in der Apollogasse 19 (ehemaliges Sophienspital, 7. Bezirk), um Solarstrom etwa für den Betrieb von Liftanlagen, die Beleuchtung von Stiegenhäusern und Garagen etc. einzusetzen und so Kosten für die Bewohner*innen zu sparen.
„Neben der Möglichkeit, bestehende Dachflächen auf Gemeindebauten für neue Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung zu stellen, wird bei allen Neubauprojekten von Wiener Wohnen Sonnenstrom in der Planung als Teil der Energieversorgung berücksichtigt. Um so nicht nur leistbaren und hochwertigen, sondern auch ökologisch nachhaltigen Wohnraum für zukünftige Generationen zu schaffen“, erklärt Wiener Wohnen-Direktorin Karin Ramser.
So wird zum Beispiel auf dem gerade in Bau befindlichen neuen Niedrigenergie-Gemeindebau in der Preßgasse 2 im 4. Bezirk eine Photovoltaik-Anlage mit 20,25 Kilowattpeak Leistung Teil der nachhaltigen Energieversorgung der 33 Gemeindewohnungen mit Luft-Wärmepumpe und Solespeicher.
Die beiden größten Anlagen für Sonnenstrom auf Gemeindebauten finden sich derzeit in Liesing in der Ketzergasse 26 (232 Kilowattpeak) und in Meidling Am Schöpfwerk 29 (364 Kilowattpeak) und werden ebenfalls von Wien Energie betrieben. Kleinere Anlagen von Wiener Wohnen finden sich z.B. in der Hütteldorfer Straße 252 im 14. Bezirk in Form von Fassadenpaneelen (9,5 Kilowattpeak), in der Lorystraße 54 (9 Kilowattpeak) im 11. Bezirk oder in der Wulzendorferstraße 92-94 im 22. Bezirk (11,04 Kilowattpeak).
Quelle: Stadt Wien