vonRedaktion International
OKTOBER 10, 2020
Für ein respektvolles Miteinander in Schulen – Preisverleihung mit Jury-Mitgliedern Thomas Brezina, Yasmo und Julya Rabinowich
Was bedeutet Respekt für dich/euch? Warum ist Respekt wichtig? Wie wird Respekt in deiner/eurer Schule gelebt? Wie kann man Respekt lernen und in welchen Situationen konntest du/konntet ihr mit Respekt handeln? Wie würde eine Welt aussehen, in der alle mit Respekt handeln?
Im Rahmen des Programms „Respekt: Gemeinsam stärker“ stellten die Stadt Wien und der Blog „Schulgschichtn“ diese Fragen beim Geschichtenwettbewerb zum Thema „Respekt“. SchülerInnen, LehrerInnen und ganze Schulklassen machten mit und schickten ihre Erlebnisse, Gedanken und Wünsche rund um das Thema „Respekt“ ein – in Form von Texten und Videos.
Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Frauenstadträtin Kathrin Gaal holten jetzt gemeinsam mit der Jury – Autor Thomas Brezina, Sängerin Yasmo und Autorin Julya Rabinowich – und dem Team der „Schulgschichtn“ die beeindruckendsten Geschichten zum Thema „Respekt“ vor den Vorhang.
„Die Gedanken, Gefühle und Geschichten sind beeindruckend und berührend und geben einen spannenden Einblick in den Schulalltag. Die Geschichten von SchülerInnen, LehrerInnen und ganzen Klassen haben gezeigt, was ,Respekt‘ für sie bedeutet“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal. „Mit ,Respekt: Gemeinsam Stärker‘ wollen wir veraltete Rollenbilder aufbrechen. Wir wollen Mädchen und Burschen in ihrem Selbstbewusstsein stärken – mit einem ganzheitlichen Ansatz, der über die Schule hinaus wirkt. Es geht um ein respektvolles Miteinander!“, so Gaal.
„Die Texte und Videos der SchülerInnen und LehrerInnen zeigen eindrucksvoll, wie facettenreich der Alltag in den Schulen ist und wie wichtig ein respektvolles Miteinander aller SchulpartnerInnen ist. Das steht auch im Zentrum unseres Programms für Wiener Mittelschulen „Respekt: Gemeinsam Stärker“, mit dem wir die LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern umfassend nach ihren Bedürfnissen unterstützen möchten. Ziel ist es, dass sich alle einbringen können und gemeinsam eine Schulkultur des gegenseitigen Respekts und der Gleichberechtigung entwickeln“, so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.
„Weil wir uns mehr respektvollen Umgang und Kommunikation wünschen, haben wir unseren Blog erst überhaupt gegründet. Es ist unheimlich schön zu sehen, dass in diesem Wettbewerb Stimmen zu Wort kommen konnten, die sonst oft überhört werden, über die in der Regel nur gesprochen wird. Wenige Orte prägen das Respektverständnis so sehr wie die Schule. Darum macht es uns sehr stolz zu sehen wie viele Schüler*innen, Klassen und Lehrkräfte sich im Rahmen dieses Wettbewerbs auf berührende und professionelle Weise mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Sie haben auch unseren Blick darauf erweitert“, so das Team des „Schulgschichtn“-Blogs.
„Respekt!“: Wettbewerb holt Geschichten vor den Vorhang
Hasti Alim (17, Gymnasium Brigittenau) bekommt den Preis in der Kategorie „SchülerIn“. Alim legt ein Plädoyer für respektvolles Handeln im Alltag vor. In ihrem Text beschreibt sie die verschiedenen Ebenen, die es für ein respektvolles Miteinander braucht und betont, wie wichtig es ist zu lernen, sich selbst und andere zu respektieren. Ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und das Erkennen der Vielschichtigkeit von Respekt hat die Jury überzeugt.
Maria Lodjn gewann mit dem Text „Salih“ in der Kategorie „LehrerIn“. Lodjn beschreibt eine herausfordernde Situation während ihrer Gangaufsicht in der Pause. Eine Situation mit einem autistischen Schüler eskaliert fast, durch ihre Haltung gelingt es jedoch nicht nur, Salih zu beruhigen, sondern auch gemeinsam mit der gesamten Gruppe die Vorkommnisse zu reflektieren und auf Augenhöhe zu besprechen, was die Klasse braucht. Nicht nur der Inhalt des Beitrags, sondern auch ihr Stil, der Bilder im Kopf entstehen lässt, hat die Jury überzeugt.
Die Klasse F4 der Polytechnischen Schule/Fachmittelschule Favoriten hat gemeinsam an einem vierminütigen, mehrsprachigen Video gearbeitet, in dem alle SchülerInnen zu Wort kommen. Die Jugendlichen erzählen von ihren Erwartungen an ein respektvolles Miteinander in der Schule. Sie machen sich Gedanken, was sie selbst zu einem Klima des Respekts beitragen können und spannen einen Bogen zu gesellschaftspolitischen Aspekten, die sich auf das Miteinander auswirken. In dem kurzen Film beeindruckt die sprachliche Vielfalt der Klasse, heißt es in der Begründung der Jury.
Über „Respekt: Gemeinsam Stärker“
Ziel des Programms „Respekt: Gemeinsam stärker“ ist es, Wiener Mittelschulen umfassend bei ihren Herausforderungen zu unterstützen – von Vorurteilen, Abwertungen und Mobbing über soziale und kulturelle Spannungen im Klassenzimmer bis hin zu Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft. Ein Schwerpunkt ist Mädchen- und Burschenarbeit – und das Stärken von Mädchen. Das Programm richtet sich SchülerInnen, LehrerInnen, DirektorInnen und Eltern und wird an insgesamt zehn Pilotschulen für jeweils ein Jahr durchgeführt. Ziel ist es, gemeinsam eine Schulkultur des gegenseitigen Respekts zu entwickeln, in der sich alle einbringen können. Das Programm wird an zehn Pilotschulen umgesetzt.
Das Programm „Respekt: Gemeinsam Stärker“ ist eine rot-grüne Initiative von Frauenstadträtin Kathrin Gaal, Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky, der grünen Frauensprecherin Barbara Huemer und dem grünen Bildungssprecher David Ellensohn. Umgesetzt wird es vom Verein Wiener Jugendzentren gemeinsam mit dem unabhängigen Integrationsexperten Kenan Güngör, der Jugendabteilung sowie dem Frauenservice der Stadt Wien, der Bildungsdirektion Wien sowie externen KooperationspartnerInnen aus den Bereichen Mädchen- und Burschenarbeit, Elternarbeit, Gewaltprävention, Zivilcourage sowie Kunst und Kultur.
Weitere Informationen unter respekt.wien.gv.at
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)
Quelle: Stadt Wien