vonRedaktion International
AUGUST 28, 2023
Ausstellung „Hula Hoopoe“ ist bis 21. Oktober zu sehen
Von 31. August bis 21. Oktober zeigt die städtische Galerie Plattform 6020 (Amraser Straße 2, Erdgeschoß) die Ausstellung „Hula Hoopoe“ von Ina Hsu. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 30. August, um 19.00 Uhr eröffnet. Zur Ausstellung spricht Lena Ganahl, Direktorin des Klocker Museums (Hall i.T.).
Zur Ausstellung
Ina Hsu entführt uns in ihrer Ausstellung Hula Hoopoe (ein Wortspiel aus Hula Hoop und Hoopoe, auf Deutsch: Wiedehopf) in eine utopische Welt, in der Menschen, Tiere, Pflanzen und generell jede Form von Lebewesen als gleichwertige PartnerInnen miteinander leben ohne sich gegenseitig oder unseren Planeten auszubeuten – hoffnungsvolle, manchmal auch fantastische Szenarien des Zusammenlebens, die von der planetaren Verbundenheit aller Lebensformen zeugen.
Dabei wird der menschliche oder tierische Körper manchmal zum Habitat und bietet anderen Lebewesen entweder Unterschlupf oder auch Nährboden. Elemente wie die Kaugummiblase des Kängurus im Eingangsbereich bringen einerseits das spielerische in die Bilder, andererseits stehen sie auch für die Unsicherheit, könnte die Blase doch jederzeit platzen oder eine klebrige Falle für die umherschwirrenden Insekten bilden. Die Figuren in ihren Arbeiten werden stets vor einem entleerten weißen oder schwarzen Hintergrund präsentiert. Das Weglassen der Hintergrunddarstellungen entzieht den abgebildeten Lebewesen jeglichen Maßstab und erlaubt der Künstlerin den Fokus auf die Interaktion der ProtagonistInnen zu legen.
Im abgedunkelten Bereich der Ausstellung hinterfragt Ina Hsu unseren Umgang mit Ressourcen und Plastik, in dem sie dystopisch anmutende Szenarien präsentiert, wie Tiere mit den Abfallresten spielen oder auch irritiert werden, wenn die Insekten den Nektar der Plastikblume suchen. Für viele wilde Tiere ist es Alltag, sich an die Lebensgewohnheiten von uns Menschen anzupassen, verdrängt aus ihrer natürlichen Umgebung.
Jüngst beschäftigt sich die Künstlerin auch mit der Keramik und möchte ihre Arbeiten ins Dreidimensionale holen. In ihrem Laboratorium, welches auf einem Tisch in der Ausstellung aufgebaut ist, können die BesucherInnen Ina Hsu zeitweise bei der Arbeit an den Objekten über die Schulter schauen.
Besonders prägend für ihren künstlerischen Weg waren Ina Hsus Kindheitserfahrungen. Als Tochter taiwanesischer Eltern in Tirol geboren und aufgewachsen, hatte sie stets das Gefühl anders zu sein und entwickelte bereits sehr früh eine enge Kameradschaft und freundschaftliche Liebe zu Tieren, die bis heute anhält. Fasziniert von der engen Verbindung und der non verbalen Kommunikation mit ihren Haustieren, zeigt uns Ina Hsu Einblicke in ein rücksichtsvolles Miteinander aller Lebensformen.
Quelle: Stadt Innsbruck