Gamechanger Digitalisierung – 3. Hochschulpolitischer Dialog der TU Austria

vonOTS
SEPTEMBER 15, 2021

Foto: TU Wien/Matthias Heisler

Wien/Leoben/Graz (OTS) - Im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien fand am Montag, 13. September 2021, der 3. Hochschulpolitische Dialog statt. In Anwesenheit von Bundesminister Heinz Faßmann wurde über die Nutzung der Chancen von Internationalisierung und Digitalisierung durch Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert.

Die steigende Dynamik durch die Digitalisierung eröffnet neue Chancen, aber auch Herausforderungen für Österreichs Wissenschaft und Industrie. Im Rahmen des 3. Hochschulpolitischen Dialoges diskutierten namhafter Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft und Wirtschaft.

In ihrer Begrüßung thematisierte Hausherrin und Rektorin der Technischen Universität Wien Sabine Seidler die Wichtigkeit des Digitalisierungsprozesses. „Digitalisierung selbst, besser gesagt die digitale Transformation bedingt permanente technologische und gesellschaftliche Innovation. Dafür stehen die drei technischen Universitäten Österreichs.“

„Die TU Austria verfolgt bezüglich Digitalisierung das Ziel, die Vernetzung von Fachbereichen der Technik mit den Methoden der Informatik und Mathematik weiter zu intensivieren. Dies steigert die Leistung bekannter Methoden, eröffnet aber vor allem neue Möglichkeiten", betonte der Rektor der Montanuniversität Leoben und derzeitige Präsident der TU Austria Wilfried Eichlseder in seinem Eröffnungsstatement.

Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, erörterte die Bedeutung der Digitalisierung vor allem für die produzierende Industrie in Österreich: „Die Digitalisierung ist ein zentraler Standortfaktor und birgt für die Industrie – ebenso wie für den Staat und die Gesellschaft insgesamt – enorme Potenziale, die wir ausschöpfen müssen. Es zahlt sich aus, hier bei den Besten zu sein: Laut aktueller Studie ‚Die digitale Dividende‘ erzielen Unternehmen mit hohem Digitalisierungsgrad ein größeres Umsatz- und Produktivitätswachstum sowie ein stärkeres Mitarbeiterwachstum als Betriebe, die weniger auf Digitalisierung setzen. Für eine erfolgreiche digitale Zukunft braucht es ein innovationsförderndes Umfeld. Und dieses Umfeld muss auch durch einen proaktiven Wissens-und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geprägt sein. Die Verstärkung der strategischen Kooperationen der Industrie mit der Wissenschaft können die internationale Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Industrie sichern und die digitale Transformation vorantreiben.“

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann stellte die FTI-Strategie 2030 und die ambitionierten Zielsetzungen für die österreichischen Universitäten vor. „Die digitale Transformation stellt nicht nur die Unternehmen, sondern auch unsere Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung aber auch viele Chancen und Verbesserungspotenziale. Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft trägt maßgeblich dazu bei die Innovationen aus der Grundlagenforschung und angewandten Forschung in die Praxis zu bringen und macht Österreich zukunftsfit. Wir müssen uns daher künftig noch stärker auf die Wirksamkeit von exzellenter Forschung konzentrieren.“

Keynote zum Thema Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft

Anschließend hielt Günther Schuh, Geschäftsführer der RWTH Aachen Campus GmbH, seine Keynote zum Thema „Immatrikulierte Unternehmen – Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft neu gedacht“. Die RWTH Aachen gilt als Vorreiterin in Bezug auf die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Dort arbeiten interdisziplinäre Teams von Universität, Großforschungseinrichtungen und Industriekonsortien zusammen, um zukunftsfähige Innovationen voranzutreiben und ein befruchtendes Ökosystem für den Technologietransfer zu schaffen.

Podiumsdiskussion

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Welche Chancen und Herausforderungen bringt die Digitalisierung und wie kann diese für einen erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft genutzt werden?“ nahmen Platz: Bundesminister Heinz Faßmann, Günther Schuh (Geschäftsführer der RWTH Aachen Campus GmbH), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (CEO der Fronius International GmbH), Stefanie Lindstaedt (Direktorin des Instituts für Interaktive Systeme & Datenwissenschaften an der Technischen Universität Graz und Geschäftsführerin der Know-Center GmbH Research Center for Data-Driven Business & Big Data Analytics), Barbara Sanchez Solis (Leiterin des Zentrums für Forschungsdatenmanagement der Technischen Universität Wien) und Thomas Plank (CEO der Tributech Solutions GmbH). Die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer thematisierten aus den jeweiligen Perspektiven die neuesten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf Bildungseinrichtungen und Industrie.

Quelle: OTS

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