vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 30, 2022
LH-Stv.in Haberlander im Austausch vor Ort im Krankenhaus derBarmherzigen Schwestern Ried sowie im St. Barbara Hospiz Ried
Seit Anfang Februar finden schwerkranke Menschen, vorwiegend aus dem Innviertel, im St. Barbara Hospiz Ried ein Zuhause für ihre letzte Lebensphase. Die Errichtung dieses Hospiz-Standortes stellt für das Innviertel den letzten Lückenschluss in der Versorgung der Betroffenen dar. Das Land Oberösterreich stellt die Finanzierung dieser wichtigen stationären Einrichtung sicher. LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander nahm die Eröffnung zum Anlass, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich mit den Beteiligten vor Ort auszutauschen.
„Wir arbeiten für ein großes Ziel, dafür, dass die Menschen in unserem Land gesund und gut leben können. Heute – und bis ins hohe Alter. Und wir haben das Ziel, unheilbar kranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen nicht alleinzulassen, sondern sie zu begleiten und ein Sterben in Würde und Geborgenheit zu ermöglichen. Daher haben wir uns neben den Investitionen in das Gesundheitswesen auch den Ausbau der Hospizbetreuung vorgenommen,“ betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und führt weiter aus: „Ich nehme meinen Besuch in Ried zum Anlass, um stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Johann Minihuber, Geschäftsführer der Barmherzigen Schwestern Ried, Nadine Gunter, Hospizleiterin im St. Barbara Hospiz Ried und Rudolf Wagner, Geschäftsführer der St. Barbara Hospiz GmbH, für ihre lückenlose Zusammenarbeit für die Gesundheit der Menschen in der Region zu danken.“
Umfassende VersorgungAm 1. Februar 2022 nahm das stationäre Hospiz St. Barbara in Ried im Innkreis offiziell seinen Betrieb auf. Damit wird das im Innviertel schon bisher sehr gut ausgebaute Versorgungsnetz für schwerkranke Menschen nicht nur in ihrer letzten Lebensphase – das weiterhin über eine Palliativstation am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried und mobile Palliativ- und Hospizdienste verfügt – um ein stationäres Angebot erweitert. Das St. Barbara Hospiz ist insbesondere für Menschen da, bei denen eine Versorgung im persönlichen Wohnumfeld aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Als das zweite stationäre Hospiz in Oberösterreich verfügt es über sechs Zimmer für Bewohnerinnen und Bewohner und befindet sich am Gelände des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried.
„Unser Anliegen ist es, die Menschen in der Region ein Leben lang zu begleiten, das schließt auch die letzte Lebensphase ein. Deshalb freuen wir uns, dass unser Krankenhaus Standort des St. Barbara Hospiz geworden ist. Das Eingehen auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer Angehörigen ermöglicht ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt“, sagt Johann Minihuber, Geschäftsführer der Barmherzigen Schwestern Ried.
Betreuung in der letzten LebensphaseDie St. Barbara Hospiz GmbH, die neben dem neuen Standort in Ried bereits seit 2015 das stationäre Hospiz in Linz führt, wurde vom Land Oberösterreich mit dieser sehr wichtigen Versorgungsleistung betraut. Dabei kann die St. Barbara Hospiz auf die umfassende Kompetenz und Erfahrung seiner Eigentümerstruktur bauen, die sich aus den Elisabethinen Linz-Wien, der Vinzenz Gruppe, den Barmherzigen Brüdern Linz und dem Roten Kreuz, Landesverband Oberösterreich zusammensetzt. Auch die Finanzierung ist künftig in Form einer Drittelfinanzierung durch Bund, Land und Sozialversicherung abgedeckt.
Geborgenheit bis zuletzt Das stationäre Hospiz umfasst ein vielschichtiges Betreuungsangebot. Das neu formierte, multiprofessionelle Team nimmt sich der physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der betroffenen Menschen, aber auch ihrer An- und Zugehörigen an. Neben einer vorausschauenden Planung und dem entsprechenden Wissen und Fertigkeiten, sind vor allem Achtsamkeit und Wertschätzung die Grundpfeiler eines würdevollen und einfühlsamen Angebots an sterbende Menschen. „Seit mittlerweile mehr als sechs Jahren stellen wir im St. Barbara Hospiz in Linz eine würdevolle und hoch qualitative Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase sicher. Die dabei gewonnene Erfahrung können wir jetzt auch Betroffenen im Innviertel zur Verfügung stellen. Deshalb freuen wir uns gemeinsam mit unseren vier Trägerorganisationen, den Elisabethinen Linz-Wien, der Vinzenz Gruppe, den Barmherzigen Brüdern und dem Oberösterreichischen Roten Kreuz besonders darüber, dass wir auch das stationäre Hospiz in Ried betreiben dürfen“, so Mag. Rudolf Wagner, Geschäftsführer der St. Barbara Hospiz GmbH.
„Unser Team hier im St. Barbara Hospiz, das sich aus erfahrenen und engagierten Pflegekräften zusammensetzt, kümmert sich seit Anfang Februar sehr liebevoll und hoch professionell um die vielfältigen Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Gemeinsam mit dem Team des angrenzenden Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, das uns mit ergänzenden Leistungen unterstützt, sind wir darum bemüht, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern die verbleibende Lebenszeit so angenehm und lebenswert wie möglich zu gestalten“, ergänzt Nadine Guntner, Hospizleiterin im St. Barbara Hospiz Ried und führt weiter aus: „Im St. Barbara Hospiz widmen wir uns vor allem dem Leben unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Das drückt sich auch in den sehr liebevoll gestalteten Räumlichkeiten aus.“ Die sechs Zimmer wurden in den vergangenen Monaten für die Anforderungen des Hospizes adaptiert und jedes Zimmer einem Motiv aus der Natur gewidmet. Die Bewohnerinnen und Bewohner können ihr Zimmer zusätzlich mit persönlichen Dingen bereichern, um sich auch für die letzten Wochen und Monate des Lebens ein wohnliches Zuhause zu schaffen.
Multiprofessionelle TeamsDie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im stationären Hospiz betreuen Menschen in der letzten Lebensphase, bei denen eine Behandlung im Akutkrankenhaus nicht erforderlich und eine Betreuung, beispielsweise zu Hause, nicht mehr möglich ist. Ein multiprofessionell zusammengesetztes Team kümmert sich in einem ganzheitlichen Ansatz um die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige. Im Unterschied zur Palliativstation, die eine Entlassung der Patientinnen und Patienten anstrebt, ist im stationären Hospiz eine Betreuung bis zum Tod die Regel. Im St. Barbara Hospiz Ried umfasst das multiprofessionelle Team Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Psychologinnen und Psychologen, Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie freiwillige Hospiz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter des OÖ. Roten Kreuzes. Aufgrund der individuellen Betreuung können aber auch zusätzlich weitere Berufsgruppen angefordert werden, insbesondere aus dem angrenzenden Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
Quelle: Land Oberösterreich