Gmunden: Gaskartusche mit Phosgen-Kampfstoff zur Polizei gebracht

vonLauber Matthias
MÄRZ 12, 2023

Foto: Matthias Lauber

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GMUNDEN. Für Aufregung hat am Freitag eine abgelegte Gaskartusche mit Phosgen-Kampfstoff vor einer Polizeiinspektion in Gmunden gesorgt. Ein Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma soll ihn dorthin gebracht haben. Wie die KronenZeitung am Sonntag berichtet, soll ein Mitarbeiter einer Pinsdorfer Entsorgungsfirma einen Behälter mit einer Gaskartusche entdeckt haben. Er brachte das Objekt zur Polizei in Gmunden und legte es dort ab. In weiterer Folge waren Experten des Bundesheeres im Einsatz, die das Gebinde abgeholt haben. Am Montag soll es weiter untersucht werden.

Update der Polizei:

Am Morgen des 10. März 2023 wurden die GKO (Gefahrstoffkundige Organe) telefonisch über die Abgabe von Gasdruckflaschen mit der Aufschrift "Phosgen" bei der Polizei Gmunden informiert. Zwei Gasdruckflaschen mit der Aufschrift "Phosgen" befanden sich in einer Kiste in einer Lagerhalle eines Firmengeländes, woraufhin der Geschäftsführer diese zur Polizei brachte. Es wurde folglich ein Sperrkreis von 25 Metern eingerichtet und entsprechende Absperrmaßnahmen wurden getroffen. Beim Feststellen des gemeldeten Stoffes wurde das ÖBH ebenfalls alarmiert.

Nach der ersten Lageerkundung legten die beiden GKOs die erforderliche Schutzausrüstung (Vollschutz –
Schutzanzug Dräger SPC 4800 mit Schutzmaske AVON unter Verwendung von Umluft unabhängigen Atemschutz) an. Der Gefahrenbereich wurde für die Freimessung von den beiden
ausgerüsteten GKOs mit dem Messgerät GDA-2 betreten. Dabei konnte kein Gefahrstoff detektiert werden.

Nach Rücksprache mit dem ÖBH wurde eine Mannschaft des ABC
Abwehrzuges aus Hörsching nach Gmunden entsandt. Nach kurzer Einführung übernahmen diese die ordnungsgemäße Bergung der beiden Flaschen. Dabei wurden beide Flaschen verwogen:

Flasche 1: 1680 g lt Stempel – Tatsächlich 1620 g. Dies ergibt einen Inhalt von 438 g Phosgen.
Flasche 2: 1680 g lt Stempel – Tatsächlich 1410 g. Dies ergibt einen Inhalt von 232 g Phosgen.

Die beiden Gasdruckflaschen wurden auf ein Fahrzeug des ÖBH verladen, gesichert und zum ABC Abwehrzentrum gebracht. Dort wird der Inhalt der Flaschen bestimmt und in weiterer Folge vernichtet. Ein Bericht vom ÖBH wird dahingehend an die Polizei übermittelt. Weitere Ermittlungen werden von der Polizei geführt und dauern derzeit noch an.


Quelle: www.laumat.at

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