Wien: Gaál/Bakos - Wiener Enquete thematisiert Gleichstellung von Frauen und Männern in Wien

vonRedaktion Salzburg
MAI 12, 2023

Foto: PID/VOTAVA

Umfassender Dialog zum Gleichstellungsmonitor macht Geschlechter(un)gerechtigkeiten sichtbar

Anlässlich der Veröffentlichung des 3. Wiener Gleichstellungsmonitors setzte sich die Wiener Gleichstellungs-Enquete 2023 mit der Entwicklung von Gleichstellung in Wien auseinander. Der Wiener Gleichstellungsmonitor vermittelt anschaulich statistische Daten über die Veränderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wien. Bei einer Fachtagung am 11. Mai wurde mit Expert*innen der Frage nachgegangen, was uns die Daten sagen können. Außerdem findet eine künstlerisch-partizipative Auseinandersetzung zur Sichtbarmachung von Gleichstellung statt.

„Mit dem Wiener Gleichstellungsmonitor liegen statistische Daten dazu auf, wie sich die Gleichstellung von Frauen und Männern entwickelt. Die parteiübergreifende Wiener Gleichstellungs-Enquete bietet mit einer Fachtagung und Expertinnen-Diskussionen Raum für den Austausch zum Stand der Gleichstellung von Frauen und Männern in Wien. Die große Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will‘ hat gezeigt, was sich die Wienerinnen wünschen: Mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen. Auf dieser Grundlage arbeiten wir gemeinsam daran, die Lebenssituation der Wienerinnen weiter zu verbessern. Denn: Wien ist die Stadt der Frauen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál zur Gleichstellungs-Enquete.

„Echte Gleichstellung für Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen, ist unser erklärtes Ziel in Wien. Die Daten des Gleichstellungsmonitors machen bereits Erreichtes wie auch noch immer vorhandene Ungerechtigkeiten sichtbar und geben uns die Möglichkeit, über gezielte Maßnahmen zu diskutieren und diese in unsere politischen Entscheidungen einfließen zu lassen. Denn Zahlen sprechen stets für sich, wenn es darum geht, Geschlechter(un)gerechtigkeit und entsprechenden Handlungsbedarf sichtbar zu machen. Zu all dem hat die parteiübergreifende Gleichstellungs-Enquete einen weiteren wichtigen Schritt gebildet“, so NEOS Wien Frauensprecherin Dolores Bakos.

Der aktuelle Wiener Gleichstellungsmonitor 2021 geht der Frage nach, wie sich die Lebenssituationen von Frauen und Männern in Wien mit der Zeit verändert haben. Interessierte können auf der Website www.gleichstellungsmonitor.at die interaktive, datenbankbasierte Darstellung direkt nutzen. Dieses innovative Tool liefert die Basis für eine inhaltliche Auseinandersetzung auf Expert*innen-Ebene im Rahmen der Enquete.

Die Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ hat die Lebenssituation, Herausforderungen sowie Wünsche der Wienerinnen aufgezeigt. Gemeinsam mit statistischen Daten zur Gleichstellung aus dem Gleichstellungsmonitor dienen diese Informationen als Basis für frauenfördernde Maßnahmen der Stadt Wien.

Fachtagung: Die Zahlen sprechen für sich? Über den Stand der Gleichstellung in Wien

Wie ist es in Wien um die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern bestellt? Welche Indikatoren gilt es in den Blick zu nehmen und wie können wir deren Entwicklung angesichts der Wiener Gleichstellungsziele beurteilen? Was (ver)sprechen die Zahlen und Daten?

Diesen und weiteren Fragen rund um Geschlechter(un)gerechtigkeit und Monitoring widmete sich die Fachtagung „Die Zahlen sprechen für sich? Über den Stand der Gleichstellung in Wien“ im Rahmen der Gleichstellungs-Enquete.

Der Vortrag von Ursula Till-Tentschert von der EU-Grundrechtsagentur FRA behandelte Gleichstellung im Grundrechts-Kontext. In mehreren Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen gaben Gleichstellungs-Expert*innen des Gleichstellungsmonitors Einblicke in ihre Interpretationen der Datenlage und eröffnen damit einen Diskussionsraum. Dabei steht im Fokus, welche Handlungsfelder für Wien als zentral erachtet werden, um positive Gleichstellungseffekte zu erzielen. Fachinteressierte Teilnehmer*innen und Expert*innen diskutierten die Themen: Gewalt, Frauenarmut und Einkommen, politische Partizipation, Kunst und Kultur, Gesundheit, Arbeit und Stadt- und Raumplanung. Den Abschluss der Fachtagung bildete eine Diskussion, die sich, neben der Frage nach einem möglichen Ausblick, aktuellen Herausforderungen und Handlungserfordernissen widmete. Das abschließende Panel schlägt die Brücke von der Enquete zur größten Wiener Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“, dem Wiener Gleichstellungsmonitor und dem Gender Mainstreaming der Stadt Wien. Die Fachtagung wurde vom Demokratiezentrum Wien im Auftrag des Frauenservice Wien durchgeführt.

Gleichstellung sichtbar machen

Die Gleichstellung zwischen Frau und Mann beeinflusst alle Lebensbereiche – jede Chance, jedes Selbstbild, jede Karriere, jede Biographie, jedes Gehalt. Das Fehlen ist manchmal nicht auf den ersten Blick erkennbar, doch der Gleichstellungsmonitor schafft durch Zahlen und Fakten Sichtbarkeit.

Die offene Veranstaltung „Gleichstellung sichtbar machen” im Anschluss an die Fachtagung warf einen künstlerisch-diskursiven Blick auf den derzeitigen Stand der Gleichstellung in Wien. Der besondere Fokus galt der Gleichstellung von Frauen mit Behinderungen und der Gleichstellung von Migrantinnen. Die Brutpflegerinnen rieben sich künstlerisch an einem wortgewaltigen Text von Autorin Raphaela Edelbauer und Sigrid Horn sang gesellschaftskritische und feministische Lieder. Bei den interaktiven Installationen der Künstlerin Geraldine Massing wurden die Gäste zum Mitmachen eingeladen und auf eine Suche nach mehr Zeit, Raum, Geld und Chancen für Frauen geschickt. Die offene Veranstaltung wurde von „Die Brutpflegerinnen“ im Auftrag des Frauenservice Wien umgesetzt. Gleichstellung messbar machen Der Wiener Gleichstellungsmonitor zeigt den Stand und die Entwicklung der Gleichstellung in Wien auf und wo es Handlungsbedarf zum Erreichen der Gleichstellungsziele gibt. Die Wiener Gleichstellungs-Enquete führte diese Debatte mit facheinschlägigen Expert*innen fort. Mit dem Wiener Gleichstellungsmonitor wurde ein Instrument entwickelt, um den Status quo und die Entwicklung der Gleichstellung von Frauen und Männern empirisch zu erfassen, zu analysieren und für interessierte Wiener*innen sicht- und nutzbar zu machen. Die dafür konzipierten 12 Themen und 160 Indikatoren interpretieren Gleichstellung in einer breit gefassten Themenvielfalt und orientieren sich an konkreten Gleichstellungszielen.

Der Wiener Gleichstellungsmonitor 2021 stellt in einer neuen, innovativen Form die Entwicklung von Gleichstellungsdaten mittels einer interaktiven, datenbankbasierten Webseite dar. Als Reaktion auf die seit 2020 viele Lebensbereiche beeinflussende Covid-19-Pandemie wurde zur Darstellung dieser speziellen Situation ein Schwerpunkt zum Thema Corona aufgenommen, der 23 zusätzliche Indikatoren umfasst.

Wiener Gleichstellungs-Enquete 2023: https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/stichwort/gleichstellung/enquete.html

Wiener Gleichstellungsmonitor unter: www.gleichstellungsmonitor.at

Eine Online-Präsentation zur Veröffentlichung des Gleichstellungsmonitors gibt es hier: https://youtu.be/u9VR78U3Pmw

Quelle: Stadt Wien

Mehr Nachrichten aus

Wien