vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 04, 2022
Informationszentrum am Bahnhof / Dolmetscher werden gesucht / Appell, gezielte Spendenaufrufe zu beachten
(LK) Die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine sind in Salzburg eingetroffen, gerechnet wird mit vielen weiteren in den kommenden Tagen und Wochen. „Ganz Salzburg hilft diesen Menschen in Not. Wir bündeln die große Hilfsbereitschaft gemeinsam mit allen Organisationen, um den geflüchteten Personen aus dem Kriegsgebiet wieder Sicherheit vermitteln zu können“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Landesrätin Andrea Klambauer und Landesrätien Daniela Gutschi, die heute Maßnahmen mit zahlreichen Partnern abstimmten.
Es sind existenzielle Fragen, die Menschen auf der Flucht bewegen: Wo komme ich unter, wie komme ich zu Verpflegung? Und für jene, die länger bleiben, stellen sich praktische Fragen nach Arbeitsmöglichkeiten, Schule und Betreuung für die Kinder. „Wir haben Akteure und Organisationen der Zivilgesellschaft und Behörden an einem Tisch versammelt, um alle Aktivitäten abzustimmen. Federführend für das Land Salzburg wird Andreas Eichhorn, Leiter unserer Sozialabteilung, die Arbeiten koordinieren. Bereits morgen wird eine Kommunikationsplattform online gehen und auch am Bahnhof wird in den kommenden Tagen ein Informationszentrum eingerichtet,“ sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Ein Ankunftszentrum ist aktuell ebenfalls in der Detailplanung. „Die Erstausstattung wird vom Katastrophenschutz des Landes bereitgestellt“, so Haslauer.
Eckpunkte der Akuthilfe im Überblick
Psychologische Hilfe und Kinderbetreuung
Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Salzburg wird die psychologische Erstversorgung der ankommenden Personen organisiert. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge werden sofort Hilfe in Salzburg erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Kindergartenreferat wird es spezielle Angebote für geflüchtete Kinder geben.
Pool von Dolmetschern wird aufgebaut
Die ukrainische Gemeinde in Salzburg und Honorarkonsul Martin Panosch unterstützen die involvierten Organisationen bei Übersetzungen. Es wird ab sofort ein Pool von freiwilligen Dolmetschern aufgebaut und auch versucht, dort wo Menschen ankommen, immer auch ukrainisch sprechende Personen vor Ort direkt zu beschäftigen. Diakonie und Land Salzburg werden diesen Pool federführend organisieren.
Appell an Helfer
„Wer helfen möchte, wird ersucht, die gezielten Spendenaufrufe der Organisationen genau mitzuverfolgen. In der aktuellen Situation helfen vor allem Geldspenden, mit denen von den Hilfsorganisationen sofort das gekauft werden kann, was gebraucht wird. Auf eigene Faust an die Grenze zu fahren und Hilfsmittel dorthin zu bringen, verstopft oft die Straßen und das gesamte System“, so erfahrene Krisenhelfer beim Treffen.
Quelle: Land Salzburg