vonRedaktion Salzburg
JULI 28, 2024
LH Kaiser und LR Fellner dankten am Mettersdorfer See im Rahmen einer Denkmal-Segnung gemeinsam mit St. Andräer Bürgermeisterin Knauder den Einsatzkräften sowie zivilen Helferinnen und Helfern
ST. ANDRA. Am 18. August 2022 zog ein Gewitter mit heftigen Sturmböen durch Kärnten. Am Mettersdorfer See bei St. Andrä ereignete sich innerhalb weniger Augenblicke ein tragisches Unglück. Zwei Kinder, Christina und Eva, kamen durch umstürzende Bäume ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt. Heute, Freitag, wurde im Beisein von Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzlandesrat Daniel Fellner ein Denkmal für die Sturmopfer gesegnet. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Maria Knauder überreichten Kaiser und Fellner an die vielen Einsatzkräfte und Zivilpersonen, die damals geholfen, gerettet, geborgen und koordiniert haben, Ehrungsurkunden der Stadtgemeinde St. Andrä.
„Es ist unsere Pflicht und noch viel mehr unser Herzensanliegen, euch allen Danke zu sagen“, betonte Kaiser. Kärnten sei sehr stolz darauf, so viele Menschen zu haben, die sich für andere einsetzen, die Zivilcourage zeigen, die auch bereit seien, das eigene Leben für die Rettung anderer zu riskieren. Der Landeshauptmann war 2022 kurz nach dem Unglück vor Ort und sprach damals mit vielen der im Einsatz stehenden Personen. „Diese Situation war das Leben in seiner schlimmsten und extremsten Form. Neben der Nachbetreuung aller Betroffenen ist es auch wichtig, daraus als Gesellschaft zu lernen“, sagte er.
Fellner sagte offen, dass er seit einigen Tagen überlegt habe, was er bei der heutigen Gedenkveranstaltung sagen solle. „Jede und jeder hat eine Erinnerung an diesen Tag, die wohl nie weggeht“, meinte er. Er sei damals gerade im Urlaub gewesen und habe sich oft gefragt: „Warum war ich nicht da, warum konnte ich nicht vor Ort helfen?“ Das heute eröffnete Denkmal solle trösten „wie eine Hand auf der Schulter. Ohne Worte, weil wir hier nicht die richtigen Worte finden werden.“
Bürgermeisterin Knauder sagte, dass das Denkmal dabei helfen solle, die Situation zu fassen und zu begreifen. Es sei ein besonderer Platz, um an die Sturmopfer zu denken: „Glaube, Liebe und Hoffnung sollen Trost spenden.“ Knauder sagte, dass im August 2022 rund 150 Menschen am Mettersdorfer See im Einsatz standen, darunter auch einige sehr junge Mitglieder der Wasserrettung. Aus dem Nichts habe sich ein wunderschöner Badetag in einen Alptraum verwandelt. „Doch so viele haben in den Stunden der Panik und Verzweiflung anderen Menschen geholfen.“
Das Denkmal wurde von Künstler Manfred Kumpusch geschaffen. Die Gesamtkoordination lag bei Manfred Mörth, einen lyrischen Beitrag dafür leistete Eva Sauerschnig: „Mögen die funkelnden Glanzlichter des Wassers im Sonnenschein Hoffnung geben und Zeichen für ein Wiedersehen im Himmel sein.“ Gesegnet wurde das Denkmal von Stadtpfarrer Gerfried Sitar.
Bedankt wurden für ihren Einsatz die Wasserrettung, das Rote Kreuz, die Feuerwehren, die Polizei, die Flugrettung, die Bergrettung, das Team der Freizeitanlage St. Andräer See, das Kinderschutzzentrum DELFI sowie die zivilen Helferinnen und Helfer. Auch Unternehmer Bernd Hinteregger schoss sich diesem Dank an. Bei der Gedenkfeier waren Familienmitglieder sowie unter anderem Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin, Martin Pirz als Präsident des Roten Kreuzes in Kärnten, Landesrettungskommandant Georg Tazoll, Vertreterinnen und Vertreter der Nachbargemeinden anwesend. Für die würdige musikalische Umrahmung sorgten ein Bläserquartett der Stadtkapelle St. Andrä und „Die Neffen von Tante Eleonor“.
Quelle: Land Kärnten