vonRedaktion Salzburg
AUGUST 17, 2022
Am 15. August 2022, um 15:13 Uhr wurden das Einsatzkommando COBRA, die schnelle Interventionsgruppe (SIG) und mehrere Polizeistreifen des Bezirkes St. Pölten-Land von der Landesleitzentrale nach einem Notruf des weiblichen Opfers nach Hinterberg, Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Böheimkirchen, wegen einer gefährlichen Drohung mit einer Waffe durch den geschiedenen Ehemann beordert.
Beim Eintreffen der ersten Polizeistreifen wurde der stark alkoholisierte 55-jährige Beschuldigte vor einem Nachbarhaus wartend angetroffen. Er gab an, dass er auf das Fahrzeug seiner Ex-Gattin mit einem Kleinkalibergewehr geschossen habe, weil er möchte, dass sie aus dem gemeinsamen Haus ausziehe.
Der 55-Jährige wurde vor Ort wegen Verdacht der gefährlichen Drohung mit Waffengebrauch von Bediensteten der Polizeiinspektion Böheimkirchen festgenommen. Er leistete keinen Widerstand, der Einsatz des Einsatzkommandos COBRA wurde daraufhin widerrufen.
Im Hausinneren wurden bei einer freiwilligen Nachschau zwei Kleinkalibergewehre, eine Gaspistole, drei Messer und ein Bajonett des Beschuldigten sichergestellt. Darunter befand sich auch das Kleinkalibergewehr, mit dem der Schuss auf den Pkw der Ex-Gattin abgefeuert wurde. Ein vorläufiges Waffenverbot gegen den 55-Jährigen wurde ausgesprochen.
Das 47-jährige Opfer gab an, dass ihr Ex-Gatte sie um ca. 14:30 Uhr angerufen habe, wobei er sie aufforderte, das gemeinsame Haus innerhalb von 15 Minuten mit ihrem neuen Freund zu verlassen. Kurze Zeit später schoss der Beschuldigte mit dem Kleinkalibergewehr auf die Beifahrertür ihres geparkten und leeren Fahrzeuges, wodurch die Beifahrertüre beschädigt wurde und die Scheibe zerbarst.
In weiterer Folge ging der 55-Jährige vom Garten in das Wohnhaus und forderte das Opfer neuerlich auf, aus dem Haus auszuziehen. Bei dieser Aufforderung habe er das Kleinkalibergewehr auf Höhe der Oberschenkel der Ex-Gattin gerichtet. Sollte sie seiner Aufforderung nicht nachkommen, würden noch andere Fenster im Haus kaputtgehen, ein Fenster von ihrem Auto habe er bereits zerschossen.
Anschließend verließ der Beschuldigte das Wohnhaus und habe noch zweimal mit der Waffe in die Luft geschossen.
Die gefährliche Drohung richtete sich allein gegen seine Ex-Gattin, verletzt wurde niemand.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete die Einlieferung des Beschuldigten in die Justizanstalt St. Pölten an.
Quelle: LPD Niederösterreich