vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 24, 2020
LR Teschl-Hofmeister/LR Königsberger-Ludwig: Ziel ist es, die Netzwerkarbeit aller involvierten Stellen zu unterstützen
Im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ und der „Nationalen Strategie zur schulischen Gewaltprävention“ hat gestern das Online-Symposium zum Thema „Verantwortungsbewusstes Miteinander – analog & digital“, welches jährlich gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich organisiert wird, in St. Pölten stattgefunden. Das Symposium ist eine von vielen Aktivitäten, um ein öffentliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. „Ziel des Symposiums ist es, die Netzwerkarbeit aller involvierten Stellen im Bereich der Gewaltprävention zu unterstützen sowie die Schaffung von Synergien im Bereich der Gewaltprävention aktiv zu fördern“, erklären Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die ebenfalls am Symposium teilnahmen.
Am Vormittag erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zu „Cyberkriminalität“, „Cybergewalt“ und „Strafrechtlichen Grundlagen“. Edith Huber von der Donau Universität Krems und die leitende Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft St. Pölten, Michaela Schnell, lieferten wichtige Inputs für die nachfolgende Diskussionsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern der Bildungsdirektion für Niederösterreich, der Polizei, der Frauenberatung und des Gewaltschutzzentrums. Im Fokus standen dabei Cyberstalking und Cybermobbing als die Herausforderung im Bereich Gewaltschutz für Frauen und Jugendliche. „Es war uns ein Anliegen, dass das Symposium trotz der aktuellen Corona-Pandemie in einer angemessenen Form stattfinden kann. So haben wir uns dazu entschieden, die Veranstaltung online abzuhalten. Gewaltprävention darf auch und vor allem in diesen herausfordernden Zeiten keinesfalls in den Hintergrund geraten“, so die beiden Landesrätinnen.
Am Nachmittag fanden unter dem Titel „Freu(n)de in meinem Netz!?“ virtuelle Workshops zu verschiedenen Bereichen der Gewaltpräventionsarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Die Themenbereiche waren breit gestreut. So befasste sich etwa einer der Workshops mit dem achtsamen Umgang im Netz, bei dem es vor allem um Hasskommentare, Hetze und „Fake News“ ging. Bei einem weiteren Workshop bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Digitale Welt, in der sich Kinder und Jugendliche heute bewegen. Ebenfalls Teil des Nachmittagsprogramms war ein Fachvortrag von Ingrid Brodnig, Autorin und Journalistin, zum Thema „Hass im Netz und Gegenstrategien“. „Jugendliche sind besonders stark von Hasskommentaren im Netz betroffen. Hier ist die Schule ein wichtiger Ort, um gegen Hass im Netz und auch Mobbing aufzutreten. Lehrerinnen und Lehrer können als Vertrauenspersonen für betroffene Kinder und Jugendliche auftreten, und auch in ihrem eigenen Unterricht den Wert der Empathie vermitteln“, so Brodnig.
„Sowohl im Bereich ‚Gewalt gegen Frauen und Kinder‘ als auch im Bereich ‚Gewalt in der Schule‘ braucht es weiterhin viel Aufklärungs-, Informations- und Netzwerkarbeit, um Opfer, Angehörige, Beteiligte sowie auch Täter und Täterinnen an die für sie geeigneten Anlaufstellen und Expertinnen und Experten zu vermitteln. Viele Menschen wissen oft gar nicht was sie anderen mit Ihren Handlungen antun. Menschen muss bereits in jungen Jahren vermittelt werden, auf sich selbst zu achten, um künftig auch achtsam mit anderen umgehen zu können. Kommunikation, Prävention und die Vermittlung von Werten dürfen keine sinnlosen Schlagworte sein“, erklären Teschl-Hofmeister und Königsberger-Ludwig abschließend.
Quelle: Land Niederösterreich