vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 01, 2020
LH Kaiser, LHStv.in Prettner, LHStv.in Schaunig, AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig: „Wir investieren fast 70 Millionen Euro, um gemeinsam für die Menschen in Kärnten Arbeitsplätze zu schaffen.“
Klagenfurt (LDP). So viel Geld wie noch nie zuvor wird in Kärnten 2021 in den Kärntner Arbeitsmarkt investiert, um Menschen in Beschäftigung zu bringen und weiter zu qualifizieren. Die Bündelung der unterschiedlichen Maßnahmen finden sich, aufeinander abgestimmt, im Territorialen Beschäftigungspakt für Kärnten (TEP) 2021, dessen Budget sich aus Mitteln des Landes Kärnten, des AMS und der EU zusammensetzt.
„Corona hat nicht nur auf unseren Alltag, auf unseren Umgang mit Nähe und Distanz, einschneidende Wirkung. Besonders hart trifft es die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei brauchen wir sinnstiftende, uns erfüllende Arbeit und das Gefühl, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander zu leisten. Mit dem TEP 2021 ermöglichen wir über 6.600 Maßnahmenplätze in den Bereichen Beschäftigung, Qualifizierung und Unterstützung für alle in Kärnten Lebenden, von Jugendlichen bis hin zu Älteren. Wir kümmern uns um sie und sorgen mit fast 70 Millionen Euro gemeinsam für ein solidarisches Kärnten“, betonen Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Beate Prettner, LHStv.in Gaby Schaunig und AMS-Landesgeschäftsführer Wedenig heute, Montag, unisono.
Der TEP für Kärnten 2021 ist die in konkrete Maßnahmen gegossene Arbeitsmarktstrategie für Kärnten 2021+. Für Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarktreferentin LHtsv.in Gaby Schaunig gilt Qualifizierung als jener Faktor für Unternehmen, Arbeitslose und Menschen in Beschäftigung, der Zukunftsperspektiven und –sicherheit schaffe und Innovation, Kreativität sowie Flexibilität begünstige. „Gerade für die Kärntner Regionen, die nicht nur idyllische Perlen seltener Schönheit, Lebensmittelpunkt und Inbegriff von Lebensqualität sind, sondern vor allem auch Orte innovativer Unternehmen und kreativer Menschen, steigert die gemeinsame Arbeitsmarktpolitik die Attraktivität. Gezielte Qualifizierung ermöglicht der dort lebenden Bevölkerung einerseits eine Flexibilisierung der Arbeit, andererseits vor allem auch mit Wissen ihr Lebensumfeld zu stärken und Kärnten als eine der Top-Innovator-Regionen der EU voranzubringen“, ergänzt Kaiser.
„Die Corona-Situation mit massiven arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen trifft jene Menschen doppelt hart, die es ohnehin schwer haben, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Daher werden wir die dafür notwendigen Maßnahmen forcieren“, versichert Sozialreferentin LHStv.in Dr.in Beate Prettner. Konkret werden Betroffene mit individualisierten Reintegrationsprozessen unterstützt. „Zudem stellen wir in unseren drei sozialökonomischen Betrieben mit sechs Standorten 130 Maßnahmenplätze bereit, die vor allem die Integration von schwer vermittelbaren Menschen in den Arbeitsmarkt fördern“, betont Prettner. Als dritten Schwerpunkt bezeichnet die Sozialreferentin die Einrichtungen bzw. Maßnahmen für junge Menschen - konkret „Jugend am Werk“, „Neue Arbeit“ und „Lehrstellenförderungen für benachteiligte Jugendliche“: Diese jungen Menschen hätte es ansonsten aufgrund familiärer und sozialer Defizite äußerst schwer, eine geeignete Lehrstelle zu finden. „Sie frühzeitig aufzufangen und ihnen die Chance zur Ausbildung zu geben, ist das Um und Auf für deren berufliche Zukunft“, ist Prettner überzeugt.
„Die stark steigende Zahl an arbeitsuchenden Menschen und die voraussichtlich nur schleppende Erholung des Arbeitsmarktes machen es notwendig, in arbeitsmarktpolitischen Belangen aktuell noch intensiver zusammenzuarbeiten. Der TEP 2021 für Kärnten ist das unmittelbare Ergebnis der Arbeitsmarktstrategie 2021+ – er ist sozusagen das Herzstück im gemeinsamen Bemühen von AMS, Land und Sozialpartnern, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Ziel des TEP 2021 wird es sein, insbesondere für vulnerable Personengruppen rasch Perspektiven im Sinne von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig.
Eingliederungsbeihilfen, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte, Ausbildungsinitiativen, Stiftungen sowie Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmen, überbetriebliche Lehrlingsausbildung und ESF-Projekte gelten als die zielführendsten und bewährtesten Instrumente zur Stärkung des Arbeitsmarktes „Durch die enge Zusammenarbeit aller Mitglieder der TEP-Plattform können wir dynamisch und gezielt dort helfen, wo es Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Arbeitslose am dringendsten brauchen. All die gewählten Werkzeuge haben sich in der Vergangenheit als zielführend und nachhaltig herauskristallisiert.“, so Schaunig.
Die TEP-Plattform besteht in Kärnten seit 1998 und wird primär über die Kernpartnerschaft AMS Kärnten und Land Kärnten finanziert. Sozialpartner und Interessenvertretungen zählen ebenso zur Plattform und bringen sich aktiv in die Ausgestaltung des TEP ein, wie das Sozialministerium, landesnahe Organisationen, Gemeinden und zentrale Anlaufstellen, wie der Verein Förderung Kärntner Arbeitsstiftungen. Besonders hart von der derzeitigen Arbeitsmarktsituation betroffen sind ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Bündelung aller arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen in Kooperation und Abstimmung mit allen Stakeholdern schafft gemeinsame Ziele.
So appellieren Kaiser, Prettner, Schaunig und Wedenig an die Unternehmen, Weltwissen und Lebenserfahrung entsprechend wertzuschätzen: „Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen einen ganz anderen, mit wertvollen Erfahrungen angereicherten Blick auf die unterschiedlichen Prozesse mit als die nachfolgenden Generationen. Gerade diese Diversität ist von besonderer Bedeutung für alle Unternehmen und Betriebe, um den Veränderungsprozessen und Paradigmenwechseln, die wir gerade erleben, gestärkt entgegenzutreten.“
Quelle: Land Kärnten