vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 06, 2023
Unter dem Motto „Gemeinsam für faire Care-Arbeit“ luden LH Mag. Stelzer und die Katholische Frauenbewegung (kfb) OÖ zum traditionellen Benefizsuppenessen ins Linzer Landhaus. Als Modellprojekt wurde die gemeinnützige Initiative Mindanao Migrants Center (MMCAEI) in Davao City auf den Philippinen ausgewählt. Von zwei Mühlviertler Hoch.Genuss.Betrieben wurden in Kooperation mit den Tourismusschulen Bad Leonfelden drei verschiedene Suppen zugunsten der Aktion „Familienfasttag“ kredenzt.
Zugunsten der Aktion „Familienfasttag“ luden Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und die Katholische Frauenbewegung (kfb) Oberösterreich am Freitag, 3. März 2023, zum traditionellen Benefizsuppenessen ins Linzer Landhaus ein.
„Das bereits traditionelle Fastensuppenessen erinnert uns an den tieferen Sinn des Verzichts. Es geht gerade auch in der Fastenzeit darum, durch Teilen ein Zeichen der Solidarität mit den Benachteiligten und Ärmeren dieser Welt zu setzen“, betont Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Kampagne 2023 ist das Thema Sorgearbeit. Unter dem Motto „Gemeinsam für faire Care-Arbeit“ werden die Folgen der Arbeitsmigration am Beispiel der Philippinen aufgezeigt. Die Aufwertung von Care-Tätigkeiten und die Auseinandersetzung mit globalen „Care-Chains“ werden ins Bewusstsein gerückt. Als Modellprojekt wurde die gemeinnützige Initiative Mindanao Migrants Center (MMCAEI) in Davao City auf den Philippinen ausgewählt. Familien, die auf den Philippinen auf Arbeitsmigration angewiesen sind, werden von geschulten Teams begleitet. Arbeitsmigrant/innen, Rückkehrer/innen und deren Kinder, die u.a. unter psychosozialen Problemen, Gewalt und Missbrauch leiden, werden direkt unterstützt.
Ein Projekt, wo dies bereits gut gelingt, wurde vom Land OÖ und dem Sozialhilfeverband Perg gestartet: Dabei sollen Menschen von den Philippinen für den Pflegeberuf in Oberösterreich gewonnen werden. Dieses Projekt hilft einerseits, die schwierige personelle Situation im Pflegebereich zu entschärfen. Es kommt aber auch den philippinischen Pflegerinnen und Pflegern zu Gute, die mit dieser Arbeit für sich und ihre Familien eine Existenz aufzubauen können.
„Sorgearbeit wird weltweit durch die Aktion Familienfasttag 2023 ins Zentrum der Gesellschaft gerückt. Wir brauchen einander, wir unterstützen einander. Solange wir nach Lösungen streben, die einseitig für unser System gewinnbringend sind, werden Menschen und vor allem Frauen anderswo darunter leiden. Dieses Wissen braucht ein Umdenken hin zu gerechteren Lösungen. Globale Herausforderungen können wir nur gemeinsam lösen. Die Aktion ‚Familienfasttag‘ schafft Bewusstsein dafür – hin zu einer Haltung des globalen Miteinanders“, erklärt Paula Wintereder, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich.
„Es geht also darum: Im Sinne des Familienfasttages der Katholischen Frauenbewegung mit der Einsicht in die Probleme, Zusammenhänge und Herausforderungen der Welt-Gemeinschaft (gerade auch im Bereich einer fairen Care-Arbeit) zu einem aktiven Teil der Lösungen mit befreienden Antworten zu werden - besser noch: es schon jetzt zu sein. Daher: Gutes tun, weil es uns letztlich allen gut tut; fair handeln, weil Fairness nie einseitig sein kann. So vermag Teilen tatsächlich auf vielfältige Weise Zukunft für alle zu spenden", sagt Generalvikar DDr. Severin Lederhilger anlässlich des 21. Benefizsuppenessens im Linzer Landhaus.
Dort wurde heute zugunsten der Aktion „Familienfasttag“ von den Mühlviertler Hoch.Genuss.Betrieben Braugasthof Mascher und Hotel Sommerhaus in Kooperation mit den Tourismusschulen Bad Leonfelden aufgekocht. Den Gästen wurde eine Bärlauchcremesuppe, eine Fasten-Krautsuppe und eine Mühlviertler Rahmsuppe serviert. Das dazu passende Fastenbier wurde auch heuer wieder vom Stift Schlägl beigesteuert.
Die Aktion „Familienfasttag“ wurde vor 65 Jahren gegründet. Sie fördert jährlich rund 70 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika und setzt sich für den Zugang zu Bildung, Sicherung der Lebensgrundlage und Wahrung der Menschenwürde ein. In Oberösterreich engagiert sie sich für ein solidarisches Miteinander und Füreinander der Menschen.
Quelle: Land Oberösterreich