Kärnten: Gerüchte bestätigt - Zelte für Flüchtlinge in Villach-Langauen werden aufgestellt

vonRedaktion International
OKTOBER 16, 2022

Kärnten

LR.in Schaar, Bgm. Albel: Laut Medienberichten werden Flüchtlingszelte auf dem Gelände der Bundesbetreuungseinrichtung in Villach-Langauen aufgestellt – wiederum keine Information seitens des Innenministers – über konkrete Zelt-Standort wurde auch bei der gestrigen Flüchtlingsreferentenkonferenz nicht informiert

KLAGENFURT/VILLACH. Aus den Medien mussten Flüchtlingsreferentin Landesrätin Sara Schaar und Villachs Bürgermeister Günther Albel soeben erfahren, dass neben den 160 Flüchtlingen, die in Klagenfurt heute, Freitag, in der Einrichtung der Klagenfurter Fremdenpolizei (es handelt sich um ein Gebäude) untergebracht wurden, Zelte auf dem Gelände der Bundesbetreuungseinrichtung Villach-Langauen aufgestellt werden.

„Ich möchte festhalten, dass im Rahmen der gestrigen Konferenz der Flüchtlingsreferentinnen und -referenten von Innenminister Gerhard Karner lediglich die Information kam, dass über Zelte in den Bundesländern nachgedacht wird. Über konkrete Standorte sprach er nicht. Dass gleich wenige Stunden später Flüchtlinge in Zelten untergebracht werden, ist höchst merkwürdig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Innenminister Karner davon gestern noch nichts wusste.“

Auch Villachs Bürgermeister Albel spricht von „unklarer und fehlender Kommunikation“. Er fordert: „Nachdem das Land Kärnten und auch die Stadt Villach diesbezüglich keine Möglichkeit der Mitsprache oder Mitwirkung haben, fordere ich eine Aufstockung des Gesundheitspersonals und der Polizei-Bediensteten für Villach-Langauen.“

Schaar wiederholt: „Die fehlende Information des Innenministers gegenüber des Landes Kärnten und der Städte Villach und Klagenfurt – und auch die verwirrenden Informationen, die an die Medien ergehen – offenbaren eines: Innenminister Karner möchte keine gemeinsame Lösung in dieser humanitären Notlage. Seitens des Landes Kärnten sind wir weiterhin an einer gemeinschaftlichen Lösung der Quartiersproblematik interessiert. Doch dafür muss man auch mit uns kommunizieren. Denn schließlich erreichen uns im Land Kärnten und in den Städten besorgte Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, die wir gerne transparent informieren wollen.“

Es ist seitens des Landes Kärnten nochmal darauf hinzuweisen: Bei näherer Betrachtung der Unterbringungsquote liege Kärnten im Bereich der Asylsuchenden (ohne Ukrainerinnen und Ukrainern) sogar bei knapp über 100 Prozent. Bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sind es 114 Prozent Quote. Lediglich der Bereich der ukrainischen Vertriebenen wird derzeit nicht erfüllt. Dies liege allerdings daran, dass Vertriebe aus der Ukraine meist in Ballungszentren abwandern, weil es dort größere ukrainische Communities gibt.

Quelle: Land Kärnten

Mehr Nachrichten aus

Kärnten