Graz: Geschichte(n) auf vier Rädern

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 14, 2023

Graz

Grazer Stadtwappen für das Autohaus Koncar

Wenn einer 58 Jahre Automobilgeschichte auf dem "Buckel" hat, dann hat er viel zu erzählen. So wie Herbert Koncar, Gründer des gleichnamigen Autohauses, dem am 9. November 2023 das Grazer Stadtwappen verliehen wurde. Der gelernte KFZ-Mechaniker kaufte 1970 das Autohaus seines Vorgängers, wo er zuvor bereits fünf Jahre lang als Werkleiter tätig gewesen war, baute dieses am Standort St.-Peter-Hauptstraße 20 neu und startete mit Vollgas durch. Als überzeugter Citroën-Liebhaber setzte er - wie bereits sein Vorgänger - auf Citroën, sein Unternehmen zählt damit zu den langjährigsten Partnern des französischen Autokonzerns in Österreich. Auch Bürgermeisterin Elke Kahr zeigte sich von der Automarke mehr als angetan: "Ich habe meinen zweiten Citroën 2CV bei euch gekauft. Diese Marke habe ich geliebt, sie vermittelt einfach ein schönes Lebensgefühl!" Gemeinsam mit Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler lobte sie das Autohaus, das vor zehn Jahren an Tochter Sabine Koncar übergeben wurde, als Vorbildunternehmen über drei Generationen hinweg - seit zwölf Jahren ist auch Enkelin Tina Wuchse als Assistentin der Geschäftsführung und Verkaufsberaterin mit an Bord.



Mehr als ein halbes Jahrhundert für die Kund:innen da

Sabine Koncar und ihr Vater, der u. a. lange Jahre als Händlersprecher tätig und den Titel "Kommerzialrat" verliehen bekommen hat, freuten sich riesig über diese Auszeichnung. Trotz der für den Automobilhandel schwierigen Zeiten ist die Geschäftsführerin ("Wir leben zur Zeit hauptsächlich von der Werkstatt und vom Gebrauchtwagengeschäft.") fest entschlossen, das Unternehmen mit insgesamt 16 Mitarbeiter:innen, das seit der notwendigen Neuausrichtung seit etwa einem Jahr auf die Marke Mazda setzt, durch die Krise zu führen. Denn das ist man den langjährigen Kund:innen schuldig. Unzählige Citroën-Liebhaber:innen hat das Autohaus im Laufe der Jahre glücklich gemacht: "Eine Dame hat einen GSA vor 40 Jahren bei mir gekauft und ist jedes Jahr zum Pickerlmachen gekommen. Bei einem ihrer Besuche habe ich ihr vorgeschlagen, dass ich ihr das Auto abkaufe, wenn sie es nicht mehr braucht. Es war ja praktisch wie neu. Ich hab dann zehn Jahre lang nichts mehr von ihr gehört. Bis ich heuer einen Anruf bekommen habe. Es war ihr Erbe, dem sie aufgetragen hat, sich bei mir wegen des Autos zu melden. Es steht jetzt bei uns in der Werkstatt und wird renoviert", erzählt Herbert Koncar. Kundentreue, die ihn tief bewegt. In seinem Fuhrpark hat er übrigens ein ganz besonderes Schmuckstück stehen: Das Originalauto inklusive französischer Papiere und Führerschein des Surrealisten Helmut Leherb - ein Citroën DS 21, den dieser in Gold lackiert hat. Bürgermeisterin Kahr und Stadtrat Riegler saßen begeistert Probe.

Quelle: Stadt Graz

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