vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 24, 2022
Ein 80-jähriger Mann aus dem Bezirk Gänserndorf dürfte am 6. September 2022, gegen 19.00 Uhr, gegenüber seiner 75-jährigen Ehefrau Gewalt ausgeübt haben. Im Zuge der Amtshandlung sprachen Bedienstete der Polizeiinspektion Hohenau an der March ein vorläufiges Waffenverbot gegen den 80-jährigen Waffenpassbesitzer aus. Bei der folgenden Sicherstellung der Waffen wurden durch die Bediensteten unzählige Waffen vorgefunden.
Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich, Referat 1 – Informationsgewinnung und Ermittlung, übernahm daraufhin die weiteren Erhebungen. Es folgten Durchsuchungen an Nebenwohnadressen des Beschuldigten im Bezirk Gänserndorf und in Wien 12.
Insgesamt konnten bei den Durchsuchungen 107 Schusswaffen in Form einer
- 1 Maschinenpistole,
- 76 Pistolen und Revolver,
- 30 Langwaffen verschiedener Hersteller und Kaliber,
- Teile für Schusswaffen,
- 2 Schalldämpfer,
- 30 Bajonette, Säbel und Messer sowie
- über 12.500 Stück verschiedener Munitionssorten – teilweise verbotene Munition,
vorgefunden und sichergestellt werden.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Bediensteten des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung davon aus, dass es sich bei dem 80-jährigen Beschuldigten um einen sogenannten "Waffensammler" handeln dürfte.
Erhebungen zu möglichen Hintermännern, die mit Straftaten gegen das Waffengesetz in Zusammenhang stehen könnten, werden von den Ermittlern des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung fortgeführt.
Die Ehefrau des Beschuldigten wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Der Beschuldigte wird der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde sowie der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt.
Quelle: LPD Niederösterreich