vonRedaktion International
JÄNNER 31, 2023
Ansteigender Trend bei Gefährdungsmeldungen / Land garantiert professionelle und rasche Hilfe
(LK) Wird man Zeuge von Gewalt in der Erziehung oder hegt man den Verdacht, dass Kinder Opfer von körperlicher oder psychischer Gewalt sind, ist die Kinder- und Jugendhilfe des Landes die beste Anlaufstelle. Sie ist in allen Bezirken vertreten, garantiert absolute Anonymität bei Gefährdungsmeldungen und umgehende Kontaktaufnahme mit den betroffenen Familien.
Gewalt in der Erziehung - ein weiterhin akutes Problem mit steigendem Trend bei der Zahl der Gefährdungsmeldungen. Symbolbild
Knapp 2.900 Gefährdungsmeldungen gab es im Jahr 2021, ein Jahr davor waren es rund 2.200. Der ansteigende Trend hielt auch 2022 an. Ein Grund mehr, als Zeuge von Gewalt in der Erziehung oder bei begründetem Verdacht Kontakt mit den Expertinnen und Experten der Kinder- und Jugendhilfe aufzunehmen.
Berthold: „Geborgenheit für Kinder.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold betont die Bedeutung der Hilfe durch die Profis des Landes: „Es geht darum, die Jüngsten in unserer Gesellschaft vor Gewalt zu schützen und ihnen das wieder zu geben, was sie sich verdienen: Geborgenheit und ein gewaltfreies Umfeld, in dem sich Kinder und Jugendliche entfalten können.“
Ellmer: „Umgehende Hilfe.“
Roland Ellmer, Leiter der Kinder- und Jugendhilfe des Landes, erläutert die Vorgehensweise bei einer Gefährdungsmeldung: „Bereits am nächsten Werktag - bei akuten Gefährdungen sofort – wird das Gespräch mit den Erziehungsberechtigen gesucht. Das kann bereits vieles zum Positiven bewegen, weil ein gewisses Gefühl der Beobachtung vermittelt wird. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter oder Psychologinnen und Psychologinnen nehmen sich in der Folge dann meist in ambulanter Form der Einzelfälle an.“
Anonymität der Meldungen
Wer Sorgen hegt, dass die Quelle einer Gefährdungsmeldung nach außen dringt und man Konflikten ausgesetzt sein könnte, dem kann mit Gewissheit gesagt werden: „Bei Gefährdungsmeldungen ist Diskretion und Anonymität garantiert. Kinder werden auch nur als allerletztes Mittel von ihren Familien getrennt“, so Ellmer.
Infokampagne des Landes
Seit Juni 2021 läuft eine Infokampagne des Landes, die sensibilisiert und Tipps gibt, was jeder und jede tun kann, wenn es darum geht, das „Richtige“ zu tun, falls man mit Gewalt in der Erziehung konfrontiert wird. „Jedenfalls dürfen nicht die Augen verschlossen werden, wenn es um den Schutz von Kindern geht“, appelliert Berthold zu Zivilcourage.
Quelle: Land Salzburg