vonRedaktion Salzburg
JUNI 17, 2023
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Wien Museum Direktor Matti Bunzl feierten auf Einladung der Bauunternehmer nach neunmonatiger Bauzeit die Dachgleiche
Mitten im „Wurstelprater“, an der Straße des Ersten Mai, entsteht das neue Pratermuseum, das der mehr als 250-jährigen Geschichte des Wiener Vergnügungsparks gerecht wird. Als einer der ersten öffentlichen Holzbauten Wiens wird es zu einem Modell für die Integration ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.
Nach dem Baustart im September 2022 wurde die Dachgleiche am 16. Juni 2023 erreicht. Die Gleichenfeierfand am Freitag in Anwesenheit der Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler, dem Bezirksvorsteher Leopoldstadt Alexander Nikolai, dem Geschäftsführer der Granit Bau Patrick Ritz, Wien Museum Direktor Matti Bunzl, Finanzdirektorin Christina Schwarz, Architekt Michael Wallraff sowie den Pratermuseen-Kurator*innen Susanne Winkler und Werner Michael Schwarz statt. Die Eröffnung nach Fertigstellung und Einrichtung der neuen Praterausstellung ist für März 2024 im Jahr des 60igsten Bestehens des Museums geplant.
Kaup-Hasler: Zukunftsweisende Architektur für eine wunderbare Sammlung
„Das so rasch Gestalt angenommene neue Pratermuseum ist auf so vielen Ebenen bemerkenswert: Als eines der ersten öffentlichen Gebäude dieser Stadt in ökologisch nachhaltiger Holzbauweise ist es zukunftsweisend. Es bietet zudem eine fantastische architektonische Hülle für eine ebenso wunderbare, vielfältige wie einzigartige Sammlung. Und das Pratermuseum lässt im Herzen des Wurstelpraters einen niedrigschwelligen Ort der Begegnung entstehen“, freut sich Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
„Ich freue mich, dass mit dem neuen Pratermuseum ein Highlight für den Bezirk entsteht und eine neue Attraktion für den Wurstelprater“, freut sich der Bezirksvorsteher Wien Leopoldstadt, Alexander Nikolai, einer der wichtigsten Befürworter des Projekts.
Die Generalunternehmer Granit-Bau und PrameshuberHolzbau errichten das Pratermuseum am Standort einer ehemaligen Spielhalle. Es entsteht ein moderner Holzbau mit schlanker Silhouette und markanter Dachform, der mit 15 Metern Höhe weit sichtbar ist. Hocheffiziente Energietechnik u.a. durch Nutzung der Außenluft als Energiequelle sowie Photovoltaik am Dach runden die nachhaltige Bauweise nach dem Entwurf von Architekt Michael Wallraff ab.
Wallraff: Historische Praterarchitektur neu interpretiert
„Das neue Pratermuseum schließt in seiner Leichtbauweise an die Tradition historischer Praterarchitekturen an, interpretiert diese aber radikal neu,“ erklärt Architekt Michael Wallraff.
Die Nutzfläche wurde gegenüber dem alten Pratermuseum verdoppelt. Dank der großen Kubatur wird das Erdgeschoss zu einem von beiden Seiten offenen, nicht-kommerziellen Freiraum mit multifunktionalem Veranstaltungsbereich. Die neue Dauerausstellung, die auf 200 m2 zu sehen sein wird, erzählt die wechselvolle Geschichte des Praters, seiner sozialen Bedeutung sowie die Vielfalt seiner Nutzungen mit bekannten und neuen Highlights dieser einzigartigen und bis in die Anfänge des „Volkspraters“ 1766 zurückreichenden Sammlung. Der Balkon lädt zum Blick über den Prater einund das 110 m² große Foyer, das für Veranstaltungen genutzt werden kann, ist öffentlich zugänglich.
Bunzl: Öffentlicher Begegnungsraum und Kulturzentrum in einem
„Der Prater ist ein Ort der Moderne, ein Ort für Alle. Das Pratermuseum stellt einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte Wiens dar und wird öffentlicher Begegnungsraum und Kulturzentrum in einem“, betont Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums
Das bisherige Pratermuseum im Planetarium war noch bis Ende Mai geöffnet; nun werden dort bis zur Wiedereröffnung am neuen Standort die Ausstellungsobjekte restauriert.
Quelle: Stadt Wien