Graz: Glücksbringer im Rathaus

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 11, 2023

Graz

Zwei Rauchfangkehrer besuchten heute Bürgermeisterin Elke Kahr.

In ihrem Metier da erleben sie schon so einiges, sehen viel, kennen die Häuser vom Keller bis zum Dachboden und viele Familien in Graz seit Generationen: Andreas Dörffel und Christian Gruber sind Rauchfangkehrermeister und freuen sich, dass ihr Beruf aktuell besonders hohes Ansehen genießt. Und dann haben sie da ja noch einen ganz besonderen Auftrag alljährlich zu Jahresbeginn: Sie sind Glücksboten.

In dieser Funktion statteten sie am heutigen Vormittag Bürgermeisterin Elke Kahr einen Besuch im Rathaus ab und wünschten alles Gute für das neue Jahr. Als Geschenk hatten sie zwar nicht ein vierblättriges Kleeblatt mitgebracht, dafür Schokolade: "Die sorgt für Glücksgefühle," wissen die beiden und finden bei der Bürgermeisterin Gehör: "Stimmt genau, ich bin eh eine Naschkatze."

Andreas Dörffel, der schon 27 Jahre in seinem Beruf tätig ist, hat auch schon viel erlebt und freut sich, dass nun sein Sohn Philipp (17) in die familiären Fußstapfen tritt: "Ganz freiwillig, er hat sich offensichtlich von meiner Begeisterung anstecken lassen." Wenn Dörffel durch die Stadt geht, dann passiert es ihm immer wieder, dass ihm die Leute schon aus der Ferne zuwinken, ihm durch Berührung ein Stückchen vom Glück abringen wollen oder sich sogar einen Lottoschein von ihm ausfüllen lassen: "Ja, tatsächlich. Eine Dame versprach mir einmal, dass ich zehn Prozent ihres Gewinnes bekommen würde. Und wirklich: Ich erhielt einen Brief mit 60 Cent, das war mein Anteil an einem Dreier. Die Briefmarke hat mehr gekostet", lacht der Rauchfangkehrermeister.

Christian Gruber, der seit 2020 als Rauchfangkehrer im Einsatz ist, berichtet von Vögeln, die geborgen werden, leider meist tot, Hornissennestern und vielem mehr: "Derzeit ist halt das Thema Energiesparen, das häufigste über das wir mit unseren Kundinnen und Kunden sprechen. Wir beraten gerne und geben Tipps. Der Tischherd erlebt übrigens eine enorme Renaissance, auch Holzöfen für den Blackoutfall."

Quelle: Stadt Graz

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