vonRedaktion Salzburg
MAI 17, 2022
LRin Winkler: „Jeder von uns kann Beitrag leisten, Gewalt entgegenzuwirken, indem wir in all unserem Tun und Wirken ein positives Klima schaffen“.
„Schluss mit Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus!“ lautete für 2021 das Thema des vom Forum Gewaltfreies Burgenland und der Kinder- und Jugendanwaltschaft seit mehr als 15 Jahren organisierten Literaturwettbewerbs „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“. 182 Einsendungen waren dazu eingelangt. Jugendlandesrätin Daniela Winkler und Jugendanwalt Christian Reumann überreichten am Montag, 16. Mai 2022, in der KUGA in Großwarasdorf die Preise. Den ersten Preis durfte Malak Aderounmu aus Ober-Ramstadt, Deutschland (sie ist auch eine Jugend-Sonderpreisträgerin) entgegennehmen, der zweite Preis ging an Birgit Hofmann-Neuhold aus Oberschützen, der dritte ex aequo an Nora Braun (auch sie erhielt einen Jugend-Sonderpreis) aus Purkersdorf und Johanna Wack aus Hamburg. An fünf Einreicherinnen wurden Jugend-Sonderpreise verliehen. Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Vernissage mit Werken der Künstlerin Petra Neulinger statt; von ihr stammt auch der Umschlag des Sammelbandes der Beiträge des vorangegangenen Wettbewerbs. Der Sammelband konnte gegen eine freie Spende mitgenommen werden; der Erlös kommt dem Kinderschutzzentrum Eisenstadt zugute.
„Wir dürfen Gewalt in unserem Umfeld, in welcher Form auch immer, keinen Platz und keine Chance bieten. Das ist insbesondere in der aktuellen Entwicklung eine große und wichtige gesellschaftspolitische Herausforderung. Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten, indem wir in all unserem Tun und Wirken ein positives Klima schaffen. Dazu gehört eine breite und starke Bewusstseinsbildung innerhalb der Familie, des Freundeskreises, am Arbeitsplatz und in der Schule, im Kindergarten und allen anderen Lebensbereichen. Deshalb freue ich mich, dass es heuer wieder eine so rege Beteiligung am Literaturwettbewerb gegeben hat. Die TeilnehmerInnen haben damit ein sichtbares Zeichen geschaffen, Gewalt entgegenzuwirken“, erklärte Jugendlandesrätin Winkler bei der Verleihung der Preise.
„Diskriminierung und Herabwürdigung Einzelner oder von Gruppen aufgrund deren ‚Andersartigkeit‘ gibt es, seit es Menschen gibt. Begründungen für diskriminierendes Handeln sind immer schnell bei der Hand, ob es nun Geschlecht, sexuelle Orientierung, ethnische oder familiäre Herkunft sind - stets werden negative Eigenschaften und böse Absichten unterstellt. In extremer Ausprägung, meist auch ideologisch oder religiös unterlegt, sind gewaltsame, nicht selten auch kriegerische Auseinandersetzungen die Folge. Um jedoch die anstehenden Probleme wie Umweltzerstörung, Klimawandel oder Pandemien zu meistern, bedarf es keiner Ideologie, sondern einer Haltung, die Menschen sich als Teil einer großen Gemeinschaft, der Menschheit, verstehen lässt“, sagte der Jugendanwalt.
Zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb waren Personen jeden Alters eingeladen. Es konnten unveröffentlichte Kurzgeschichten in deutscher Sprache zum Thema „Schluss mit Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus!“ eingereicht werden; insgesamt waren 182 Beiträge von AutorInnen aus Österreich, Deutschland, Dänemark, Ungarn, Schweden und Costa Rica eingelangt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
? Den 1. Preis erhielt Malak Aderounmu aus Ober-Ramstadt in Deutschland – sie ist auch eine Jugendpreisträgerin - für ihren Beitrag „montagmorgenbus“.
? Den 2. Preis durfte Birgit Hofmann-Neuhold aus Oberschützen entgegennehmen; sie hat auch den besten burgenländischen Beitrag gestaltet. Titel: „Erhobene Herzen“.
? Der 3. Preis ging ex aequo an Nora Braun aus Purkersdorf für den Beitrag: „Die Heldin“ - und Johanna Wack aus Hamburg für ihr Werk „Julia sagt“.
Sonderpreise für Jugendliche wurden verliehen an Nora Braun aus Purkersdorf, Olga Nora Rupp aus Kleinwarasdorf, Ronja Fischer aus Kyritz, Deutschland, Tabita Konde aus Traismauer und Lani Otten aus Obernkirchen in Deutschland.
Im Rahmen der Preisverleihung wurde nunmehr auch das Buch mit den besten literarischen Beiträgen 2020 präsentiert, zu dem die Künstlerin Petra Neulinger den Umschlag gestaltet hat. Pandemiebedingt konnte die Präsentation erst in diesem Jahr – zugleich mit der Eröffnung einer Ausstellung einer Auswahl ihrer Werke – stattfinden. Neulinger hat den Literaturwettbewerb seit Jahren immer wieder mit künstlerischen Beiträgen unterstützt.
Einige der Preisträgerinnen konnten bei der Verleihung nicht persönlich anwesend sein.
Quelle: Land Burgenland