vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 23, 2023
Für ihr langjähriges Engagement in der Grazer Frauenarbeit und ihren Einsatz für die Gleichstellung, Chancen und Rechte von Frauen wurde Gertrude Peinhaupt mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz ausgezeichnet.
In einer bewegenden internen Verabschiedungsfeier wurde Gertrude Peinhaupt, langjährige Regionalleiterin der Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAM) in Graz, mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz ausgezeichnet. Die Überraschung war groß, als Bürgermeisterin Elke Kahr persönlich bei der Feier mit Kolleginnen erschien, um die Auszeichnung zu überreichen. "Danke für dein langjähriges, unermüdliches frauenpolitisches Engagement und deinen Einsatz für die Frauen in Graz", bedankte sich die Bürgermeisterin. "Das alles und viel mehr war für uns Grund, einer großartigen Persönlichkeit, einer großartigen Frau auch im Namen der Stadt Graz zu danken. Deshalb haben wir im Stadtsenat einstimmig beschlossen, dir das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz zu verleihen."
Die Bürgermeisterin betonte die Großartigkeit dessen, was Gertrude Peinhaupt und ihr Team aufgebaut haben. Besonders hervorgehoben wurde Peinhaupts Fähigkeit, in herausfordernden Situationen stets nach Lösungen zu suchen und sich für die erneute Installation einer unabhängigen Frauenbeauftragten für die Stadt Graz und den Frauenrat einzusetzen.
Für die geehrte kam die Auszeichnung sehr unterwartet: "Die Überraschung war riesig, ich freue mich sehr", so Gertrude Peinhaupt. 27 Jahre lang leitete sie die Geschicke von ZAM Graz, bevor die Zusammenlegung der Regionalstellen Graz und Graz-Umgebung im letzten Sommer einen neuen Abschnitt markierten, in dem Anna Kirchengast die Leitung übernahm. Gertrude Peinhaupt verabschiedet sich zwar vom ZAM in den Ruhestand, aber sicher nicht von ihrem frauenpolitischen Engagement. In Zukunft bleibt sie auf jeden Fall aktiv. "Ich wünsche mir, dass das ZAM weiterhin gute Arbeit für Frauen leistet und auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür hat. Ich bin stolz, dass es möglich war so zu arbeiten, etwas aufzubauen und für die Gleichstellung für Frauen am Arbeitsmarkt tätig zu sein."
Engagement für frauenpolitische Arbeitsmarktpolitik
Gertrude Peinhaupt begann früh sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Ihr Engagement in der Grazer Frauenarbeit über Jahrzehnte hinweg ist ein zentrales, konstituierendes Moment in ihrem Leben und Wirken. Bereits 1983, als frisch graduierte Diplomsozialarbeiterin, stieg Gertrude Peinhaupt in die feministische Frauenarbeit ein und war mit der Projektvorbereitung für den Aufbau der Frauenberatungsstelle in Graz beschäftigt. Gertrude Peinhaupt hat ihr ganzes Berufsleben hindurch immer wieder Pionier:innenarbeit im Feld der bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Frauen geleistet und so für die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit gekämpft. Besonders nennenswert ist die Entwicklung der Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAM), welche in der Steiermark eine absolute Vorreiter:innenrolle in der feministischen, frauenpolitischen Arbeitsmarktpolitik einnahm und in weiterer Folge auch die Frauenförderungspolitik des AMS bundesweit vorangetrieben hat. Seit der Gründung der zam Steiermark GmbH 2010 war Gertrude Peinhaupt als Leiterin der Regionalstelle tätig. Auch in ihrem ehrenamtlichen Engagement ist sie als leidenschaftliche Feministin frauenpolitisch äußerst aktiv. Ob als Mitglied im Grazer Frauenrat (seit Vereinsgründung im Jänner 2009 auch im Vereinsvorstand), durch ihr Engagement im Rahmen von Thekla (dem früheren Zusammenschluss von Grazer Fraueninitiativen und -projekten) oder zuletzt seit 2020 als Mitbegründerin und tragende Säule der Grazer Regionalgruppe des überparteilichen Bündnisses „Mehr für Care".
Quelle: Stadt Graz