vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 06, 2022
Städtischer Kautionsbeitrag ist Anwärter für „Innovation in Politics Awards 2023“
2010 wurde der Grazer Kautionsfonds auf Initiative der damaligen Wohnungsstadträtin und nunmehrigen Bürgermeisterin Elke Kahr in der Stadt Graz eingeführt. Mit diesem Kautionsbeitrag wird es Grazerinnen und Grazern seither erleichtert, auf dem privaten Wohnungsmarkt ein neues Zuhause zu finden. Nun wurde der Kautionsfonds für einen europäischen Innovationspreis, den Innovation in Politics Award, nominiert.
Wer eine grundsätzlich erschwingliche Wohnung gefunden hat, ist oft mit dem Problem der hohen „Einstiegskosten" konfrontiert. Neben den Umzugskosten werden oft neue Möbel, neue Haushaltsgeräte und eine Reihe von Dokumentenänderungen nötig, die in Summe viel Geld kosten. Dazu kommt noch die Kaution, die drei Monatsmieten ausmacht. Das hält viele davon ab, ihre Wohnung zu wechseln, auch wenn es aus verschiedenen Gründen geboten wäre.
Der Beitrag beträgt in der Regel 1000 Euro und wird direkt an den Vermieter / die Vermieterin ausbezahlt. Nach Ende des Mietverhältnisses fließt der Betrag an die Stadt zurück, wodurch mittel- und langfristig für die Stadt nur geringe Kosten anfallen.
Unterstützt werden können mit dem Kautionsbeitrag alle Grazerinnen und Grazer, die auf dem privaten Wohnungsmarkt eine passende Wohnung gefunden und grundsätzlich Anspruch auf eine Gemeindewohnung haben.
Bei der Gewährung eines Kautionsbeitrages handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Stadt. Nach dem Grazer Vorbild hat auch das Land Steiermark eine ähnliche Unterstützung eingeführt, diese ist aber in kleinen monatlichen Raten zurückzuzahlen.
„Auf die Nominierung sind wir stolz, weil wir im Grazer Wohnungsamt damit wirklich Vorreiter waren. Wegen der stetig steigenden Kosten war es schon damals nötig, rasch eine Hilfe zu schaffen, die es Menschen ermöglicht, die hohen Wohnungseinstiegskosten zu stemmen", so Bürgermeisterin Elke Kahr.
Der Innovation in Politics Award zeichnet Projekte aus, die das Leben von Bürgerinnen und Bürgern verbessern. Eine Jury aus 1.000 Personen aus Europa bewertet im Dezember die eingereichten Projekte und ermittelt die Preisträger.
Quelle: Stadt Graz