Kärnten: Grenzüberschreitendes Projekt erfolgreich abgeschlossen

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 18, 2021

Foto: Büro LR Fellner/Novak

LR Fellner in Bozen bei der Abschlussveranstaltung des Interreg-Projektes Risikokommunikationsstrategien (RiKoST) in Zusammenhang mit Naturgefahren.

Klagenfurt (LPD). Das Risikobewusstsein der Bevölkerung mit Blick auf Naturgefahren zu steigern und die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen zu verbessern: Das war und ist Ziel des Interreg Italia-Österreich-Projektes Risikokommunikationsstrategien, kurz RiKoST.

Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner im Rahmen der Abschlussveranstaltung in Bozen/Südtirol: „Mir ist es ein Herzensanliegen, die gesamte Region gemeinsam Stück für Stück sicherer zu machen, denn zusammen kommt man immer weiter als alleine. Das Projekt RiKoST hat uns einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig grenzübergreifende Zusammenarbeit ist“.

In Kärnten wurde in sieben Gemeinden (Feistritz ob Bleiburg; Zell-Pfarre; Eisenkappel-Vellach; Bleiburg; Ferlach; Globasnitz; Eberndorf) eine Postaussendung mit Fragebögen zur Risikowahrnehmung ausgesendet, um sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kärntner Bevölkerung zu erkundigen. Fellner: „Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bevölkerung mehr Information über Naturgefahren wünscht und eine aktivere Rolle in der Prävention einnehmen möchte. Diesem Wunsch werden wir selbstverständlich Rechnung tragen: Der Großteil der Kärntner Gemeinden verfügt über Gefahrenzonenpläne, die auf eine mögliche Gefährdung der unterschiedlichsten Naturgefahrenprozesse (Hochwasser, Lawinen, Steinschlag, etc.) hinweisen. Um dieses Potenzial künftig besser zu nutzen, werden auf Basis der Gefahrenzonenpläne gezielt Maßnahmen für gefährdete Bereiche ausgearbeitet, die im Falle eines Naturgefahrenereignisses zur Schadenminimierung beitragen sollen – so genannte Einsatzpläne mit genauen Handlungsanweisungen für den Fall der Fälle“.

Es gelte, Naturgefahren im Auge zu behalten und der Bevölkerung die Bedeutung der Risikowahrnehmung und Risikokommunikation bewusst zu machen, hob der Südtiroler Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler in seinen Grußworten vor Ort hervor: Denn „Gut informiert heißt besser geschützt“, wie auch der Slogan des Projektes lautet: „Die Unwetterereignisse dieses Sommers in Südtirol und in den benachbarten Regionen im Alpenraum wie auch in Kärnten haben uns erst kürzlich vor Augen geführt, wie wichtig das Bewusstsein der Bevölkerung gegenüber Naturgefahren ist.“ Was Kärnten und Südtirol verbinde, seien auch Wetterlagen, die zu Unwettern führen, wies Landesrat Schuler hin: Durch die Lage an der Alpensüdseite werden beide Länder von den Südstaulagen meist gleich getroffen, etwa beim Sturm Vaia 2018 oder beim Hochwasserereignis 2019 in Kärnten. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch in diesem Projekt hätten Synergien hervorgebracht, die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen. Das gemeinsame Resümee der beiden Landesräte: „Risikokommunikation muss in Südtirol und Kärnten ein zentrales Thema bleiben.“

Federführend im grenzüberschreitenden Projekt RiKoST war die Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz gemeinsam mit Eurac Research und der Abteilung Wasserwirtschaft der Kärntner Landesregierung. Weitere Partner und Unterstützer waren das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung, die Landesabteilung Forstwirtschaft, der Südtiroler Gemeindenverband, die Freie Universität Bozen, die Universität Klagenfurt und die internationale Forschungsgesellschaft Interpraevent. Nach seinem Beginn im Jänner 2018 ist das Projekt mit Gesamtkosten von insgesamt 819.623 Euro, (davon 697.000 Euro EFRE-Förderung) nun offiziell abgeschlossen.

Quelle: Land Kärnten

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