Vorarlberg: Größte Pflegereform seit Jahrzehnten beschlossen

vonRedaktion Salzburg
MAI 13, 2022

Vorarlberg

Landesrätinnen Wiesflecker und Rüscher: „Einführung einer „Lehre für Assistenzberufe in der Pflege“ ist wichtiger Schritt für die Zukunft der Pflege“

Bregenz (VLK) – Das Pflegepaket, das am heutigen Tag der Pflege (12. Mai) von Sozialminister Johannes Rauch präsentiert wurde, umfasst mehr als 20 Maßnahmen und bringt die dringend notwendigen Entlastungen für die Pflegekräfte. Insgesamt wird eine Milliarde Euro bis zum Ende der Legislaturperiode zur Verfügung gestellt. Katharina Wiesflecker als zuständige Soziallandesrätin und Martina Rüscher als zuständige Gesundheitslandesrätin begrüßen die angekündigten Reformschritte. „Nun müssen die Maßnahmen gemeinsam mit den Ländern rasch umgesetzt werden“, so Rüscher und Wiesflecker unisono.

Die Herausforderungen in der Pflege sind groß. „Die wesentlichen Aufgaben sind Personal zu halten und auszubilden sowie die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Mit dem heute vorgestellten Pflegepaket werden diese Aufgaben nun angegangen“, betont Wiesflecker.

Entlastung für die Pflegekräfte
Für die Jahre 2022 und 2023 stellt der Bund insgesamt 520 Millionen Euro für die finanzielle Besserstellung der Pflegekräfte zur Verfügung. „Das ist ein sehr wichtiger Schritt, um die enormen Leistungen, die die Mitarbeitenden in der Betreuung und Pflege erbringen, zu honorieren“, unterstreicht Wiesflecker diese Maßnahme. Erleichterungen bei der Zuwanderung und die Kompetenzerweiterungen sind ebenfalls Verbesserungen, die von den Ländern schon seit langem eingefordert wurden.

Um auch in Zukunft genügend Personal zu haben, werden die Ausbildungsbedingungen attraktiviert. Der Ausbildungszuschuss von 600 Euro pro Monat und das Pflegestipendium für Um- und WiedereinsteigerIinnen sind wichtige Anreize, um sich für eine Ausbildung im Pflegebereich zu entscheiden. „Wir müssen uns vor allem darum bemühen, das bestehende Personal zu halten und zu qualifizieren und gleichzeitig neues Personal zu rekrutieren“, sagt Rüscher.

Einführung einer „Lehre für Assistenzberufe in der Pflege“
Zur Sicherung einer nachhaltigen Pflegeversorgung brauche es eine breite Fachkräfteoffensive. Rüscher sieht die geplante Einführung einer „Lehre für Assistenzberufe in der Pflege“ positiv: „Ein wichtiger Baustein ist die neue „Lehre für Assistenzberufe in der Pflege“. Vorarlberg ist das Land der Lehre und wird hier sicher ein hervorragendes Pilotmodell starten“, so Rüscher.

Unterstützung für Pflegebedürftige und Angehörige
Neben dem Pflegepersonal gibt es auch für die pflegenden Angehörigen eine Reihe von Verbesserungen. „Die Erhöhung des Pflegegeldes für Menschen mit Demenz ist ein ganz wichtiger Schritt“, sagt Landesrätin Wiesflecker: „Auch der Angehörigenbonus in der Höhe von 750 Euro bzw. im folgenden Jahr in Höhe von 1.500 Euro hilft vielen pflegenden Familien bei der Pflege und Betreuung zu Hause“.

„Wir hoffen, dass diese Maßnahmen nun möglichst rasch umgesetzt werden können und so die Pflege und Betreuung weiter auf einem hohen Niveau gewährleistet werden kann“, so die beiden Landesrätinnen.

Quelle: Land Vorarlberg

Mehr Nachrichten aus

Vorarlberg