vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 11, 2022
Mehrere Brände am Werksgelände, Polizei sucht nach möglichen Brandstiftern, ein Gebäude droht einzustürzen, Bauarbeiter wurden verschüttet und sind vermisst, eine Person ist bei der Flucht über eine Notleiter ausgerutscht und liegt aufgespießt auf einer Zwischenebene, ein Hochregal mit schwerem Inhalt hat eine Person unter sich begraben ... Was wie der Beginn eines Computerspiels klingt war die Lagemeldung vor der Zugsübungen der Lilienfelder KHD (Katastrophenhilfsdienst) Bereitschaft am Gelände der Firma Voith in St. Pölten.
Gemeinsam mit einer Spezialeinheit der Polizei und dem Rettungsdienst übten der 1, 2. und 3. Zug der 11. KHD Bereitschaft an und in mehreren Gebäuden der Fa. Voith in St. Pölten, die BTF Voith, dessen Feuerwehrkommandant OBI Martin Rohrer auch Bereitschaftskommandant der 11er Bereitschaft ist, fungierte als Gastgeber und hatte im Vorfeld mehrere anspruchsvolle Übungsszenarien aufgebaut die hintereinander von allen drei Zügen abgearbeitet wurden.
Um auch den Einsatz mit der Polizei richtig üben zu können, hat sich ein bewaffneter Brandstifter am Gelände versteckt der im Zuge jeder Übung auch zwei Schüsse abfeuerte und damit alle Einheiten zum Rückzug zwang bis die Polizei den Schützen gefunden und in Gewahrsam genommen hatten.
Ein Brand in einem Gebäude mit einer abgestürzten Person auf einer Notleiter, eine eingestürzte Baugrube mit zwei verschütteten Personen, ein umgestürztes Hochregal mit einer eingeklemmten Person, eine in einem Schacht liegende abgestürzte und verletzte Person, eine Person unter einem Tieflader und ein einsturzgefährdetes Gebäude in dem sich Personen aufhielten, waren die anspruchsvollen Szenarien die mit unterschiedlichsten Mitteln der einzelnen Züge abgearbeitet wurden.
Da der Einsatzstab der Firma Voith aufgebaut wurde und mit diesem aktiv zusammengearbeitet werden musste, wurden auch die Führungsebenen der drei Züge gefordert.
Der Feuerwehrmedizinische Dienst arbeitete eng mit dem anwesenden Rettungsdienst zusammen und übernahm bei den meisten Szenarien die Betreuung der Verletzten.
Für jedes Szenario wurde seitens der BTF Voith und des Bereitschaftskommandos Übungsbeobachter abgestellt die nicht nur die Sicherheit der Übungsteilnehmer überwachten sondern vor allem den Ablauf der Arbeiten beobachteten um eventuelle Fehler festhalten zu können.
Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Anton Weiss bedankte sich im Zuge der Übungsbesprechung bei der Firmenleitung der Firma Voith für die Zurverfügungstellung der Gebäude und des Geländes und betonte wie wichtig es ist realistische Übungsobjekte zur Verfügung zu haben. Einen Dank sprach er auch der Mannschaft der Betriebsfeuerwehr für die aufwändigen Vorbereitungsarbeiten aus und bei allen Übungsteilnehmer die ihre Freizeit opferten um durch Übungen noch besser für Einstätze gerüstet zu sein. Weiss betonte auch die Notwendigkeit solcher Übung da Szenarien wie diese auch im Einsatz immer häufiger abgearbeitet werden müssen.
Im Übungseinsatz standen:
Feuerwehr: 138 (davon 19 BTF Voith) mit 27 Fahrzeugen
Polizei: 6 Beamte mit einem Fahrzeug
Rotes Kreuz: 14 Sanitäter mit 4 Fahrzeugen
Gesamt: 158 Teilnehmer
Quelle: Bezirksfeuerwehrkommando LILIENFELD