Niederösterreich: Großangelegte Krisenübung am Flughafen Wien

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 17, 2023

Feuerwehr - Symbolbild
© Flugklick, shutterstock.com

LR Königsberger-Ludwig: Erfolgreiches Training für professionelles Zusammenspiel im Notfall

In einer großangelegten Krisenübung am Flughafen Wien wurde gestern Donnerstag trainiert, wie die Zusammenarbeit mit Behörden, Blaulicht-, Rettungsorganisationen und Unternehmen im Notfall optimal funktioniert. Übungsszenario war der Umgang mit einem Flugpassagier an Bord eines Flugzeuges, bei dem eine hochinfektiöse Erkrankung festgestellt wurde. Dabei wurde trainiert, welche Maßnahmen an Bord und nach der Landung zu setzen sind, wie die Abstimmungen mit den Behörden und Einsatzorganisationen erfolgen und welche Auswirkungen so ein Ereignis auf betriebliche Abläufe haben kann. Beteiligt waren die Landessanitätsdirektion Niederösterreich, die Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha, die Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz des Landes Niederösterreich, das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die Flughafen Wien AG, Austrian Airlines, Notruf Niederösterreich (Leitstelle), die Sonderinfektions- und Unterstützungseinheit Niederösterreich des Österreichischen Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreich, das Stadtpolizeikommando Schwechat, die Klinik Favoriten und das Hygienezentrum der Stadt Wien. Die Übung fand von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr an Bord einer Austrian-Maschine, am Flughafen-Vorfeld und in einem abgegrenzten Terminalbereich statt. Rund 80 Personen aus allen beteiligten Organisationen, darunter etwa 30 Testpassagiere an Bord des Flugzeuges, waren involviert.

„Es freut mich, berichten zu dürfen, dass die heutige Großübung sehr erfolgreich verlief. Vor allem das professionelle Zusammenspiel der involvierten Behörden, Organisationen und Einheiten sorgte für einen optimalen Ablauf. Dafür bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden ausdrücklich. Mein besonderer Dank gilt dem Flughafen Wien und den Austrian Airlines, die es ermöglichten, die Notfallübung unter realistischen Einsatzbedingungen abhalten zu können“, sagt NÖ Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die vor Ort die Übung mitverfolgte.

„Krisenübungen wie diese finden am Flughafen Wien regelmäßig statt und sind sehr wichtig, um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit allen beteiligten Organisationen und Partnern zu trainieren. Damit stellen wir sicher, dass im Ernstfall alles reibungslos abläuft. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Organisationen, Behörden und Partnern für die sehr gute Zusammenarbeit, die in dieser Übung erfolgreich unter Beweis gestellt wurde“, so die Vorstände der Flughafen Wien AG, Julian Jäger und Günther Ofner.

„In der Luftfahrtbranche ist die Durchführung von Krisenübungen von großer Bedeutung. Verschiedene Prozesse müssen geübt werden, um im Ernstfall einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Fehler sind in unserer Branche keine Option, dafür ist das nahtlose Zusammenspiel aller Organisationen entscheidend. Wir begrüßen und unterstützen daher die gemeinsamen Übungen der Landesorganisation Niederösterreich, die in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern am Flughafen Wien eine fiktive Krise simulieren. Wir sind stolz, dass Austrian Airlines auch dieses Jahr wieder eine bedeutende Rolle in der Übung übernimmt.“, sagt Francesco Sciortino, COO von Austrian Airlines.

„Bei solchen speziellen Einsätzen können Notruf Niederösterreich Supervisor- und Backofficemitarbeiter jederzeit und überall mobile Leitstellenarbeitsplätze einrichten und sofort in Betrieb nehmen. Im Krisen- und Einsatzfall sind wir die Kommunikationsdrehscheibe und sorgen mit modernster Technik für einen reibungslosen Einsatzablauf“, erklären die beiden Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich, Christian Fohringer und Josef Schmoll.

Ziel der Übung war es, die festgelegten Alarmierungswege und die taktische Vorgehensweise bei einem medizinischen Notfall mit einem hochinfektiös erkrankten Passagier an Bord eines Flugzeuges und allen nachfolgenden Abläufen nach der Landung zu trainieren. Dabei wurde das Szenario angenommen, dass ein Flugpassagier von Madagaskar über Addis Abeba und Paris nach Wien reiste und sich sein Gesundheitszustand während des Fluges nach Wien verschlechterte. Ein zufällig mitreisender Arzt stellte einen Verdacht eine hochinfektiöse Krankheit fest. Nach der Landung am Flughafen Wien wurde der erkrankte Passagier von Einsatz- und Rettungsorganisationen übernommen und die Klinik Favoriten überstellt, wo noch weitere Einsatzmaßnahmen geübt wurden. Die anderen Passagiere wurden in den Notfallgates des Flughafens entsprechend der Vorgaben der Gesundheitsbehörden betreut.

Quelle: Land Niederösterreich

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