vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 08, 2023
Variantenfahrer dürften Dienstagnachmittag ein größeres Schneebrett ausgelöst haben. Das hatte einen Großeinsatz von Bergrettung, Alpinpolizei und Hundeführer der Bergrettung zu Folge. Sie wurden kurz vor 15 Uhr zum Lawineneinsatz abseits des Skigebietes in Wagrain alarmiert.
Am 7. Februar 2023 kurz vor 15.00 Uhr wurde bei der Bergrettung Wagrain ein Lawinenabgang im Bereich Ahornkar unterhalb der Gondelbahn „Panorama Link“ im Snow Space Salzburg gemeldet. Da vorerst unklar war, ob jemand verschüttet wurde oder nicht, wurde ein Lawineneinsatz gestartet. Der Lawinenkegel, wurde zuerst mit LVS-Geräten und anschließend mit Lawinensonden systematisch abgesucht. Am Einsatz beteiligt waren die Bergretter aus Wagrain, Kleinarl und Flachau, die Hubschrauber Martin 6 und Libelle, die FF Wagrain, das Rote Kreuz sowie die Alpinpolizei. Um 19.15 Uhr konnte der Einsatz, ohne einen Verschütteten bergen zu müssen, beendet werden. Es wurde auch niemand als abgängig gemeldet.
Die Lawine hatte eine Breite von ca. 75 Metern und eine Anrisshöhe von ca. 50 cm. Die Lawine erstreckte sich über eine Länge von ca. 400 Metern.
Dringender Appell der Alpinpolizei an alle Wintersportler:
Wer eine Lawine auslöst, egal ob mit Verschütteten oder ohne, sollte dies unbedingt bei der Bergrettung bzw. einer anderen Einsatzorganisation melden, um intensive und auch gefährliche Sucheinsätze zu vermeiden.
Update der Bergrettung:
Es war von Beginn an unklar, ob sich unter den Schneemassen tatsächlich verschüttete Personen befanden, da der eigentliche Lawinenabgang von niemanden beobachtet wurde. Mitarbeiter der Bergbahnen alarmierten die Einsatzkräfte kurz vor 15 Uhr. Die Suchaktion wurde auch deshalb gestartet, da zahlreiche Skispuren von Variantenfahrern im Bereich des Abganges gesichtet wurden. Drei Bergrettungshundeteams wurden mittels Rettungshubschrauber (Martin 6) vor Ort gebracht und durchsuchten das komplette Schneebrett. Die Lawine war in einer steilen Rinne, in der Nähe der Bergstation der „Top Liner-Bahn“ (Wagrain), abseits der Pisten auf einer Seehöhe von etwa 1800 Metern abgegangen. „Insgesamt dürfte sie gut 450 Meter lang gewesen sein“, so der Wagrainer Einsatzleiter Wolfgang Islitzer. Im Anschluss wurde von den 32 Einsatzkräften der Bergrettungsortsstellen Wagrain, Flachau und Kleinarl die steile Rinne mittels LVS-Geräten und Recco-Suchgerät abgesucht.
Die Mitglieder der Bergrettung sondierten zur Sicherheit noch bis Einbruch der Dunkelheit den Lawinenkegel – es wurden allerdings keine Verschütteten gefunden. Im Einsatz standen neben Bergrettern auch Alpinpolizisten, zwei Hubschrauberteams, Mitglieder der Feuerwehr und Bergbahnen. Der Einsatz wird gegen 20 Uhr beendet werden.
„In diesem Zusammenhang appellieren wir wieder einmal an Variantenfahrer, ausgelöste Lawinen bei Bergbahnen, Bergrettung oder Polizei zu melden. Das würde uns einiges an Einsatzzeit bzw. Kosten sparen helfen“, so die Einsatzleitung.
Quelle: LPD Salzburg, Bergrettung Salzburg, Riedler