vonRedaktion International
FEBRUAR 10, 2024
Rund 3.000 Kubikmeter Gestein oberhalb der B163 Wagrainer Straße abgebrochen / Steinblöcke stoppten 200 Meter vor Straße
(LK) Der Landesgeologische Dienst berichtet, dass im Gemeindegebiet von St. Johann, 250 Meter oberhalb der B163, der Wagrainer Straße, rund 3.000 Kubikmeter Gestein abgebrochen sind. Menschen oder Infrastruktur sind nicht zu Schaden gekommen. Derzeit besteht laut Experten keine Gefahr und die Straße kann geöffnet bleiben.
500 Tonnen schwer ist der 200 Kubikmeter große Felsbrocken, der beim Felssturz in St. Johann abgebrochen ist. Landesgeologe Gerald Valentin hat heute den Felssturz im Detail begutachtet. Im Bild: Georg Höller (Grundbesitzer), OFK Marcel Pfisterer und Hannes Mußbacher (Straßenmeister).
Die Stelle des Felssturzes ist mit Schutzzäunen und –dämmen gesichert und wird laufend von Mitarbeitern der Straßenmeisterei und den Landesgeologen kontrolliert. Dabei fiel am Mittwoch der große Felsblock auf. Eine sofortige Erstbeurteilung ergab, dass keine Gefahr für Leib, Leben und Infrastruktur besteht. Heute hat Landesgeologe Gerald Valentin den Felssturz in St. Johann im Detail begutachtet. „Besonders imposant bei diesem Absturz ist ein rund 200 Kubikmeter großer und 500 Tonnen schwerer Felsbrocken, der als Ganzes zum Liegen gekommen ist. Das ist sehr selten, in der Regel sind Brocken aus einem Felssturz 20 Kubikmeter groß“, betont Valentin.
Gefahrenstelle gesichert
Im Bereich des Felssturzes ist die Wagrainer Straße mit Netzen und Dämmen gesichert. Erst kürzlich wurden Schutzvorrichtungen dort erweitert und verstärkt. Die Straßenmeisterei und der Landesgeologische Dienst kontrollieren den Straßenabschnitt laufend. „Die Schutzanlagen haben sich auch bei in diesem Fall grundsätzlich bewährt. Sie werden in den kommenden Tagen gesäubert und in Stand gesetzt. Eines muss man aber auch sagen: Bei diesem Absturz hatten wir auch großes Glück, dass der 500 Tonnen Fels rund 100 Höhenmeter oberhalb der Straße gestoppt ist. Denn gegen diesen Mega-Brocken sind alle Sicherheitsmaßnahmen machtlos“, sagt Gerald Valentin.
Regen wirkt zeitversetzt
Eine Ursache des Felssturzes in St. Johann war laut Valentin auch der starke Niederschlag zu Weihnachten und Silvester. „Dieser spielt hier sicher eine Rolle und seine Auswirkungen treten zeitversetzt auf. Aber grundsätzlich können solche Abstürze immer wieder auftreten und sind nicht vorhersehbar.“ Ein Wanderweg der direkt beim Absturzgebiet vorbeiführt musste gesperrt werden.
Quelle: Land Salzburg