Steiermark: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern an Karlheinz Tscheliessnigg verliehen

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 05, 2022

Foto: Foto Fischer

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LH Schützenhöfer überreichte hohe Auszeichnung an den ehemaligen KAGes-Chef

Graz, am 4. Februar 2022.- Für sein jahrelanges Engagement für die Gesundheitsversorung in der Steiermark und seinen unermüdlichen Einsatz als Vorstand der Steirischen Krankenanstaltengesellschaft bekam Karlheinz Tscheliessnigg heute Mittag (04.02.2022) von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern verliehen. An der feierlichen Überreichung nahmen unter anderem Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft, deren Finanzvorstand Ernst Fartek, der ärztliche Direktor LKH-Univ. Klinikum Graz, Wolfgang Köle, sowie der ärztliche Direktor des LKH Hochsteiermark und Vorsitzender des Landessanitätsrates, Erich Schaflinger, teil.

In seiner Laudatio betonte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Karlheinz Tscheliessnigg war einer der letzten Chirurgen, der mehrere Fächer der Chirurgie in deren gesamter Breite abdecken konnte. Seine Zugangsweise auch in schwierigen Fällen der Notfall-Herzchirurgie und seine Fürsorge für die jungen Kolleginnen und Kollegen haben mehrere Generationen von Chirurgen angeleitet und geprägt. Ein besonderes Anliegen war es ihm, aufzuzeigen, wie wesentlich die postoperative Obsorge zum Erfolg einer Operation beiträgt. Ob als supplierender Rektor der Medizinischen Universität Graz oder zuletzt als Vorstand der Steirischen Krankenanstaltengesellschaft, in allen seinen Funktionen hat es Karlheinz Tscheliessnigg verstanden, seine umfangreichen Kenntnisse mit Engagement und Akribie in den Dienst der jeweiligen Sache zu stellen. Auch wenn wir hinsichtlich der Corona-Schutzimpfung nicht immer dieselbe Meinung vertraten, ist er ein hervorragender Arzt, der in seinem jahrelangen Wirken vieles für und in der steirischen Gesundheitsvorsorge erreicht hat. Ich bedanke mich bei einem bedeutenden steirischen Mediziner, einem hervorragenden Chirurgen und Wissensvermittler, dessen organisatorische Talente ihm bei seinen viel­fältigen Managementaufgaben durchwegs zugute gekommen sind."

Geboren und aufgewachsen in Graz, studierte Karlheinz Tscheliessnigg Medizin an der damaligen Medizinischen Fakultät der Karl-Franzens­ Universität in Graz und absolvierte eine Aus­bildung zum Facharzt für Chirurgie, Herzchirurgie, Intensivmedizin und Gefäßchirurgie. Nach seiner Habilitation führten ihn mehrmonatige Studien­aufenthalte nach Kalifornien, in die USA, nach München und Hannover.

Karlheinz Tscheliessnigg war der erste Abteilungsleiter der klinischen Abteilung für Transplantationschirurgie, bevor er Vorstand der Universitätsklinik für Chirurgie in Graz wurde. Er baute nicht nur das Transplantationswesen an der Grazer Klinik auf, sondern führte auch erstmalig im deutsch­ sprachigen Raum die dynamische Cardiomyo­plastie, das sogenannte „Rouladenherz", durch, eine Alternative zur Herztransplantation bei einer schweren Herzschwäche. Nach der ersten Grazer Kunstherztransplantation führte Karlheinz Tscheliessnigg die weltweit erste Ventrikel­ Synchronisation durch. Dabei handelt es sich um einen speziellen Herzschrittmacher zur Behandlung des chronischen Herzversagens.

Neben seiner so verantwortungsvollen ärztlichen Tätigkeit gehörte er auch zahlreichen nationalen und internationalen Gesellschaften an und ist Autor mehrerer hundert Publikationen. Im Rahmen des Gründungskonvents unter Karlheinz Tscheliessnigg erfolgte die Überleitung der medizinischen Fakultät in die Medizinische Universität Graz. Während des ersten Rektorats war Professor Tscheliessnigg der Vizerektor für den Klinischen Bereich. 2004 wurde ihm für seine Verdienste das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark überreicht.

2007 wurde von Tscheliessnigg die Leitung der Klinischen Abteilung für Herzchirurgie übernommen. Darüber hinaus wurde unter seiner Federführung das Projekt LKH-Universitätsklinikum 2020 eingeläutet und im Rahmen der HELP-Aktion schließlich im November 2009 genehmigt. Die Unterschrift für dieses Projekt erfolgte im März 2010, womit 478,6 Millionen Euro zur Fortführung des bereits laufenden LKH-2000 Projektes zum Ausbau und zur Modernisierung des Klinikums zur Verfügung steht. Der größte Teil dieses Projektes sind die Renovierung und der Neubau der Chirurgie mit zirka 240 Millionen Euro. Im März 2013 wurde er zum Vorstand der Steirischen Krankenanstalten bestellt und mit 1. Dezember 2021 trat er von dieser Position zurück.

Quelle: Land Steiermark

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